Kapitel 2 Trading Kapitalbedarf Renditechancen – Eine Rendite von 10 bis 15 Prozent pro Jahr!
An den Finanzmärkten können Sie als langfristig orientierter Investor oder auf kurz- / mittelfristige Gewinnmaximierung fokussierter Aktien Trader tätig werden. Die jährliche Rendite bewegt sich beim Aktiendepot im Schnitt um die 10 Prozent. Die Trading Rendite geben erfolgreiche Profi-Trader mit bis zu 50 Prozent pro Jahr an. Trader, die eine Rendite von 10 bis 15 Prozent pro Jahr über lange Zeit erreichen, gehören zu den Top-Leuten. Nur mit einer entsprechenden Kapitalausstattung sind monatliche Einkommen von 5.000 Euro und mehr möglich. Für einen Einsteiger ist der Bedarf an Trading Kapital um einiges geringer.
Das Wichtigste für Sie auf einen Blick
- Kursschwankungen von Aktien für Profite nutzen
- Gewinne durch Positionstrading oder Daytrading maximieren
- Depot ohne Gebühren eröffnen und führen
- Kapitalbedarf für Einsteiger mindestens 5.000 Euro, Profi-Trader 500.000 Euro
- Günstige Ordergebühr bei DEGIRO Aktie ab 2,08 Euro
1. Renditechancen beim Aktien traden
Wenn jemand mit dem Aktien Trading beginnt, träumt er davon, einen möglichst großen Gewinn in kurzer Zeit erzielen. Es kommt nicht selten vor, dass sich der Trader die Rendite schön rechnet. Ein Beispiel soll das verdeutlichen. Der Trader geht davon aus, dass er täglich ein Prozent erwirtschaftet. Er besitzt ein Startkapital von nur 3.000 Euro. Über einen Zeitraum von drei Jahren bzw.an 750 Handelstagen soll die ein Prozent Trading Rendite erzielt werden. Über 5 Millionen Euro brutto würde er damit verdienen.
Allerdings funktioniert Trading so nicht. Es gibt keine 100 Prozent Wahrscheinlichkeit dafür, dass ich jeden Tag eine bestimmte Summe realisieren werde. Auch wenn das der statistische Erwartungswert eines Systems widerspiegelt. Nicht jeder Trade ist erfolgreich. Selbst Profis handeln mit einer Erfolgsquote von kaum mehr als 40 Prozent.
Hinweis: Ein Trader ist man allerdings nicht, weil man häufig Trades setzt. Entscheidend ist, wie lange man in einem Trade investiert bleibt. Trader nutzen kurze Handelszeiträume, weil sie damit Einflussfaktoren bzw. Risiken reduzieren.
Daytrading ist nicht die einzige und auch nicht die meist genutzte Tradingmethode. Das gilt besonders für das Aktien Trading. Ist eine Aktie dramatisch unterbewertet, kommt sie für einen kurzfristig tradenden Anleger zum Kauf infrage. Nach kurzer Zeit wird er sie mit einem Kursgewinn verkaufen. Die Aktien Rendite kann sich innerhalb weniger Tage durchaus im zweistelligen Bereich bewegen. Beim mittelfristigen Trading will der Trader eine bessere Wertentwicklung als der Gesamtindex erreichen. Hier empfehlen sich bei Aktien größere, meist gehandelte Werte. Weitere Tipps unter Kapitel 3 Trading Aktienauswahl & Haltedauer).
Eine Alternative zum Aktientrading ist das Trading mit Indizes. Hier steht der gesamte Aktienmarkt bzw. die Entwicklung einer Volkswirtschaft im Fokus. Schnelle Kursbewegungen nach oben und unten werden für kurzfristige Tradings mit dem Gesamtmarkt genutzt. Einzelne Aktien oder Werte lassen sich in der Kürze der Zeit nicht herauszusuchen. Andere Tradingvarianten sind der Forex-Handel.
Die Trading Rendite beim Aktienhandel kann weit über durchschnittliche Marktrenditen liegen. Eine Rendite in Prozent bedeutet allerdings nur, dass 10 Prozent von 1.000 Euro einen Gewinn von 100 Euro Brutto ergeben. Für 5.000 Euro im Monat müssen schon 50.000 Euro in die Tradingposition investiert werden. Bei einem Fehltrade entstehen größere Verluste. Eine zuverlässige Renditegarantie gibt es nicht.
2. Wie viel Kapital ist beim Aktien Trading notwendig?
Zum Aktien Trading benötigen Sie pro Trade 500 Euro und mehr. Um einige Trades platzieren zu können, sind 1.000 Euro Startkapital notwendig. Traden Sie mit Hebelprodukten wie CFDs oder Hebelzertifikate reicht ein kleines Konto aus. Hebel machen im Erfolgsfall reich. Lesen Sie mehr dazu unter Was ist ein CFD-Hebel? Die Voraussetzung ist, dass die Kurse richtig vorhergesagt werden. Wenn das nicht passiert, droht der Totalverlust.
Günstige Handelsinstrumente und Basiswerte wie der DAX Index erlauben Trading mit einem 1.000 Euro-Konto unter Einbeziehung von Risiko- und Moneymanagement. Wohlhabend wird man mit kleinem Traderkapital nicht. Sinnvoll sind kleine Konten beim Erlernen von Trading. Ohne allzu hohes finanzielles Risiko lassen sich erste Strategien mit Echtgeld testen. Durch Sparen kann man sich ein größeres Trading Kapital aufbauen. Mit einer Kreditaufnahme sollte man die Trader-Karriere nicht starten.
Der Kapitaleinsatz und Kapitalerhalt
Ein zu geringes Trading Kapital macht es notwendig, dass der Trader die Märkte gezielt aussuchen muss, will er nicht nach wenigen Trades ohne Geld dastehen. Ein kleines Konto erschwert vernünftiges Risikomanagement.
Wenn Sie mit einem Depot von 10.000 Euro starten und pro Trade maximal ein Prozent des Kapitals riskieren, so wäre der Einsatz für einen folgenden Trade auf 100 Euro begrenzt. Setzen Sie das Stopp Loss in einer Aktie 2 Euro entfernt und zahlen Ordergebühren (Rundturn) von 20 Euro, dürften Sie gerade einmal 40 Aktien kaufen. Steigen Sie in den Futurehandel ein, wäre unter Umständen der Kauf nur eines Kontraktes möglich.
Damit entfallen jegliche taktische Möglichkeiten wie Teilverkäufe. Hinzu kommt ein starker Performancedruck, wenn Sie vom Traden Leben möchten. Ein Jahreseinkommen von 20.000 Euro netto ist mit lediglich 10.000 Euro Trading Kapital ein unrealistisches Unterfangen.
Tipp: Mit einem kleinen Konto können Sie Trading betreiben, wenn die Tradinggebühren nicht hoch sind. Bei DEGIRO (bestes Depotkonto 2024) kostet die Inlandsorder XETRA Aktie nur 2,08 Euro. Das ist positiv für Ihre Rendite.
Je besser eine Kapitalausstattung ist, desto mehr Handelsmöglichkeiten haben Sie. Ein großes Konto ermöglicht zudem ein gutes Moneymanagement, das für den Trader lebensnotwendig ist. Achten Sie auf niedrige Tradinggebühren. Verbessern können Sie Ihre Performance allein durch die Wahl Ihres Brokers. Mitunter reduzieren sich Gebühren durch Verzicht auf bestimmte zusätzliche Leistungen und Services.
3. Selbstständig als Aktien Trader
Trading begeistert viele, weil damit der Traum von der finanziellen Unabhängigkeit wahr gemacht werden kann. Viele fasziniert das Studieren von Chartbildern und die Suche nach dem perfekten Einstieg in ein Wertpapier. Nicht alle Träume werden wahr, das gilt auch für das Trading. Eine hohe Einstiegshürde stellen Zeit und Wissen sowie das Startkapital dar. Das erforderliche Startkapital ist abhängig vom Tradingstil, dem Moneymanagement und gewünschtem Einkommen und variiert daher beträchtlich.
Wie viel Startkapital benötigt ein Trader im Hauptberuf?
Die Höhe des Startkapitals ist für einen hautberuflichen Trader von größerer Wichtigkeit als für einen Trader im Nebenberuf. Es hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab:
- Vorgesehener Gewinn pro Trade/Monat
Auf der Basis des geplanten durchschnittlichen Gewinns pro Monat kann die durchschnittliche Anzahl an Trades ermittelt werden. Jetzt kennt der Trader den Gewinn, der im Schnitt pro Trade erzielt werden soll. Soll ein monatlicher Nettoverdienst von 5.000 Euro erzielt werden, ist ein Startkapital von 50.000 Euro der Mindestkapitalbedarf.
- Kosten
Ein Verdienst von 5.000 Euro netto erfordert höhere Bruttoeinnahmen. Der Trader muss mit seinen Einnahmen Kosten für Computer, Internet, Büro oder Beratungskosten decken und Steuern (Abgeltungssteuer) bezahlen. Als Selbstständiger sind Beiträge zur Krankenversicherung komplett aus eigener Tasche zu bezahlen. Pro Jahr müssen fast 150.000 Euro eingenommen werden, wenn nach allen Kosten, Steuern und Versicherung wenigstens 100.000 Euro übrig bleiben sollen. Aus 50.000 Euro Startkapital ist ein derart hoher Überschuss nicht einfach zu erzielen. Ein sehr hohes Startkapital hat immer den Vorteil, dass die zu erzielende Rendite geringer ausfallen kann. Trotzdem lassen sich damit die persönlichen Ziele erreichen.
- Art der Wertpapiere
Das benötigte Startkapital hängt von den gehandelten Wertpapieren ab, wobei diesen verschiedene Finanzierungsmechanismen zugrunde liegen. Beim Aktien Trading ist die Berechnung des Kapitals einfach und transparent. Der Preis einer Aktie und die Größe der Aktienposition bestimmen die Höhe des investierten Kapitals abzüglich Ordergebühren. Eine Aktienposition von 1.000 Euro plus 2x 10 Euro Ordergebühr macht eine Belastung von 1.020 Euro. Je nach Kursentwicklung steigen oder fallen die Aktien. Der erzielte Verkaufspreis wird dem Depotkonto wieder gutgeschrieben. Mit 50.000 Euro Startkapital können einige Trades platziert werden.
Bei CFDs ist dank der Hebelwirkung wenig Startkapital nötig. Vom Trader muss eine Margin hinterlegt werden, die nur einen Bruchteil des bewegten Kapitals beträgt. Ein hoher Hebel heißt immer auch hohes Risiko.
Unabhängig davon, ob ein Trader mit Aktien Forex, Futures, CFDs, Optionsscheine oder Zertifikaten handelt, muss er seine Erträge richtig verwenden. Mit Überschüssen muss er die Kosten decken und Reserven aufbauen (Altersvorsorge und Überbrückungskapital). Die Reserven werden sicher angelegt und nicht erneut in Trades investiert. Bei genügend hohen Reserven können Sie Tradingkapital immer noch nachschießen.
4. Fazit zu Renditechancen und Kapitalbedarf
Trader nutzen für ihre Profite Kursschwankungen. Die möglichen Renditen pro Jahr können durchaus zweistellig sein. Mehr als 15 Prozent über mehrere Jahre schaffen nur wenige. Wer vom Trading leben kann, hat zum Start bereits ordentlich Kapital zur Verfügung. Ein Kapital von 500.000 Euro ist schon eine Hausnummer. Wenige haben das große Glück, auf einen Highflyer gesetzt zu haben, der ihnen über Jahre gigantische Renditen beschert hat. Wie beim Investieren gilt auch für das Aktien Trading: Jeder Trade erfordert eine Idee, Startkapital und Wissen. Beim Trading spielt der Faktor Zeit für die Renditeerzielung eine andere Rolle als beim langfristigen Investieren in Aktien.
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