Seit Anfang des Monats kann man bei der Liechtensteiner Bank Frick die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple und Bitcoin Cash direkt kaufen. Die Zielgruppe für dieses Angebot sind institutionelle Anleger, Zahlungsdienstleister und Großanleger, aber auch Privatpersonen. Nicht nur Liechtensteiner Bürger, sondern auch Investoren aus der EU können das Angebot nutzen. Wie aus einer Pressemeldung hervorgeht, kann man Kryptowährungen bei der Bank Frick direkt in Dollar, Euro oder Schweizer Franken tauschen.
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Bank Frick unterliegt EU-Regelungen
Bei der Bank Frick handelt es sich um ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im liechtensteinischen Balzers. Die Bank wurde 1998 von Kuno Frick gegründet. Die Bank unterliegt einer vollständigen Regulierung nach liechtensteinischen und europäischen Gesetzen. Diese Regelungen gelten auch für das Geschäft mit Kryptowährungen. Aufgrund der europäischen Gesetzeslage müssen alle Kunden der Bank einen Überprüfungs- und Identifizierungsprozess durchlaufen, der auch für Kunden gilt, die Kryptowährungen kaufen möchten.
Sichere Aufbewahrung der Kryptowährungen
Die angebotenen Kryptowährungen sollen in Cold Storages, also getrennt vom Internet, aufbewahrt werden. Sogenannte Hot Storages sind mit dem Internet verbunden und wurden daher bereits mehrfach zur Zielscheibe für Hacker. Cold Storages sind hier besser geschützt. Außerdem sollen Wallet und Sicherheitskopien georedundant gespeichert werden. Somit sind diese Daten auf Servern an verschiedenen Standorten gespeichert. Die Bank Frick hat sich zum Ziel gesetzt, das Kryptobanking auf dasselbe Level zu bringen wie das klassische Banking.
Innovatives Bankenhaus
Das Bankenhaus Frick ist dafür bekannt, neue Technologien zu unterstützten. Bereits im vergangenen Jahr gab die Bank als erste Bank des Fürstentums ein Zertifikat auf Kryptowährungen heraus. Dieses trägt den Namen „Cryptocurrency Basket Trader“ (CCT) und erlaubt es Anlegern, an der Kursentwicklung von Bitcoin und Ethereum zu partizipieren. Der „Cryptocurrency Basket Trader“ hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
Beim „Cryptocurrency Basket Trader“ arbeitet das Bankenhaus mit dem Unternehmen Bitcoin Suisse in Zug zusammen, das als Broker agiert und den Handel auf Börsen in aller Welt abwickelt. Allerdings warnte auch die Bank Frick bei der Einführung des Zertifikats vor den Risiken im Handel mit Kryptowährungen und wies darauf hin, dass es sich um eine sehr spekulative Anlage mit hoher Volatilität handelt und auch ein Totalverlust nicht ausgeschlossen ist.
Dritte Bank mit Zertifikat auf Kryptowährungen
Die Bank Frick war die dritte Bank in Liechtenstein und der Schweiz, die ein solches Produkt einführte. 2016 gab bereits die Bank Vontobel ein Zertifikat auf Kryptowährungen heraus. Damals war die Bank Vontobel die erste Bank mit einem solchen Angebot. Im letzten Jahr folgte die Cornèr-Bank mit Sitz in Lugano, die zwei Zertifikate auf Bitcoins herausgab.
Fürstenfamilie denkt über Investment in Kryptowährungen nach
Das kleine Fürstentum, dass als Finanzplatz einen guten Ruf hat, gilt als sehr offen hinsichtlich Kryptowährungen. Vor kurzem sagte der Kronprinz Alois Philipp Maria, dass sich die Fürstenfamilie vorstellen kann, einen Teil ihres Vermögens in Höhe von fünf Milliarden Dollar in Kryptowährungen zu investieren. Dies könnte das Vermögen der Fürstenfamilie, dass nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich zurückging, stärken.
Zudem sagte Kronprinz Alois Philipp Maria bei CNBC, dass er die neue digitale Wirtschaft in Zukunft genauer beobachten will. Die Familie habe zwar Interesse an Kryptowährungen, ihr fehle aber das notwendige Fachwissen, um ihr Vermögen direkt in Kryptowährungen anzulegen. Auch die Blockchain stößt beim Kronprinzen auf Interesse. Seiner Ansicht nach könnte diese innovative Technologie in Zukunft Einfluss auf viele Unternehmen und Branchen haben. Zudem könnte man die Blockchain nutzen, um die staatliche Verwaltung effizienter zu gestalten.
Großes Interesse an Kryptowährungen im Alpenraum
Derzeit ist im gesamten Alpenraum das Interesse an Kryptowährungen und der Blockchain groß. In Liechtenstein gründete sich im letzten Jahr beispielsweise der Verein „Crypto Country Association“. Dieser sieht in Kryptowährungen das Potenzial, ein Wachstumstreiber für den Finanzplatz Liechtenstein zu sein. Im Schweizerischen Zug hat sich ein ganzes Zentrum für Kryptowährungen entwickelt. Und auch die Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht FMA widmet sich seit einiger Zeit dem Thema. Österreich gilt ebenfalls zum Teil als Vorreiter bei Kryptowährungen. Dort kann man bereits Bitcoins an Automaten bekommen. Zudem werden Bons in kleinen Geschäften und bei der Post verkauft, die man über Online-Plattformen in Bitcoins tauschen kann.
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Erster Investmentfonds auf Kryptowährungen aus Liechtenstein
Unter anderem genehmigte die Liechtensteiner Finanzaufsicht kürzlich den Postera Fund – Crypto I, an dem auch die Bank Frick als Verwahrstelle beteiligt ist. Hierbei handelt es sich um den ersten Fonds nach europäischem Recht auf Kryptowährungen. Mit dem Alternativen Investmentfonds kann man in Kryptowährungen wie Bitcoins oder Ethereum investieren. Der Fonds wird von der Independent Fund Management AG verwaltet. Seinen Namen gab die Agentur Postera Capital, ein Research- und Beratungshaus für Blockchain und Kryptowährung, dem Fonds.
Kryptofreundliche Finanzaufsicht
Aus der Schweiz und Liechtenstein hört man immer häufiger, dass beide Länder für sich eine Pionierrolle bei Kryptowährungen sehen. Auch die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein gilt als durchaus kryptofreundlich. Unternehmen, die mit Kryptowährungen arbeiten oder Dienstleistungen auf der Basis der Blockchain anbieten, müssen sich dennoch an die Gesetze des Fürstentums und der EU halten. Die FMA stellt hier vor allem ihre Aufgaben hinsichtlich des Anlegerschutzes in den Vordergrund.
Bereits vor zwei Jahren hat die FMA ein FinTech-Kompetenzteam aufgebaut, dass als Ansprechpartner für Unternehmen, die innovative Geschäftsmodelle planen, dienen soll. Das Kompetenzteam arbeitet auch an Fragestellungen zu Regulierung und Finanzkontrolle. Zudem beantwortet das Kompetenzteam Anfrage zu Themen wie der Blockchain, Kryptowährungen und ICOs.
Kleines Fürstentum mit enger Anbindung an die Schweiz
Das kleine Fürstentum Liechtenstein mit seinen etwa 38.000 Einwohnern ist traditionell eng mit der Schweiz verbunden. Seit 1923 besteht ein Zollvertrag und auch wirtschaftlich und bei Verwaltungsangelegenheiten arbeitet man eng zusammen. Liechtenstein ist zwar nicht Teil der EU, gehört aber zum Europäischen Wirtschaftsraum. Daher gelten viele europäische Regelungen auch für das Fürstentum.
Wichtiger Finanz- und Wirtschaftsstandort
Seit dem Zweiten Weltkrieg konnte sich Liechtenstein als wichtiger Finanz- und Wirtschaftstandort etablieren. Im Gegensatz zur Schweiz stimmten die Liechtensteiner 1992 dem Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum zu. Seitdem ist ein freier Austausch von Personen, Gütern, Dienstleistungen und Kapital zwischen Liechtenstein und der EU möglich. Liechtenstein ist zudem Mitglied in zahlreichen weiteren internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der Europäischen Freihandelsassoziation oder der Welthandelsorganisation.
Innovatives Land
Lange Jahre galt Liechtenstein aufgrund seiner niedrigen Steuern als Steuerparadies. Zudem gilt Liechtenstein in vielerlei Hinsicht als sehr innovativ. Unter anderem gibt es im Fürstentum eine sogenannte E-Government-Strategie, mit der man an einer modernen öffentlichen Verwaltung arbeitet und damit Liechtenstein auch weiterhin zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort machen will. Seit 2010 wird auch per Gesetz der elektronische Geschäftsverkehr gefördert. Beispielsweise können Behörden seitdem viele Dienstleistungen elektronisch anbieten. So sollen viele Aufgaben in der Verwaltung vereinfacht werden.
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Fazit: Liechtensteinische Bank bietet Kryptowährungen zum direkten Kauf an
Erstmals kann man bei einer Bank direkt Kryptowährungen kaufen. Die Bank Frick bietet hierfür fünf Kryptowährungen an, die direkt in Euro, Dollar oder Schweizer Franken getauscht werden können. Das Angebot richtet sich vor allem an institutionelle Anleger, Zahlungsdienstleister und Großanleger, auch aus der EU. Privatpersonen können das Angebot ebenfalls nutzen. Da Liechtenstein Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum ist, gelten alle EU-Gesetze für die Bank Frick und ihre Angebote. Die fünf angebotenen Kryptowährungen werden sicher in Cold Storages aufbewahrt, die vom Internet getrennt sind. So soll ein Hackerangriff vermieden werden.
Die Bank wurde 1998 gegründet und gilt als sehr interessiert an technischen Neuerungen. Bereits im letzten Jahr brachte die Bank Frick ein Zertifikat auf Kryptowährungen heraus. Auch am kürzlich eingeführten Postera Fund – Crypto I, ist die Bank als Verwahrstelle beteiligt. Bei diesem Fonds handelt es sich um deine ersten Investmentfonds auf Kryptowährungen.
Neben Österreich und der Schweiz scheint sich auch das kleine Liechtenstein immer mehr in der Krypto-Szene zu etablieren und gilt als sehr kryptofreundlich. Sogar die Fürstenfamilie denkt über ein Investment in Kryptowährungen nach. Die Finanzaufsicht des Landes gründete bereits vor zwei Jahren ein Kompetenzteam, das mit Aufgaben rund um die Blockchain, Kryptowährungen und ICOs betraut ist.