ETF des Monats: ComStage MDAX – Von 60 Börsenunternehmen profitieren!

Der ComStage MDAX UCITS ETF ist ein ausschüttender ETF auf den MDAX. Der Fondsanbieter versucht, den Index per physischer Replikation so genau wie möglich abzudecken. Anleger profitieren dabei von fairen Gebühren und können den ETF auch als Sparplan nutzen.
Wie sich der ComStage ETF auf den MDAX im Vergleich zu andere ETFs schlägt und welche wichtigen Daten und Kennzahlen dieser ETF bietet, haben wir im folgenden Artikel für Sie aufbereitet. Auf diese Weise sollte Ihnen die Auswahl zwischen den verschiedenen MDAX-ETFs leichter fallen.

  • Physisch replizierender, ausschüttender ETF
  • TER von 0,30 %
  • Tracking Error über 2
  • ComStage gehört zur Société Générale
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Der MDAX: Alles Wichtige zum Index

Der MDAX ist ein deutscher Aktienindex, der die zweite Riege der wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften beinhaltet. In ihm werden also die wichtigsten MidCap Deutschlands abgebildet. Auch deswegen gilt er als deutscher Mittelstandsindex, auch wenn einige der Unternehmen diesem Status bereits entwachsen sind.

ComStage MDAX Erfahrungen

Der MDAX wird erst seit Januar 1996 berechnet. Die Berechnung datiert jedoch auf den 30. Dezember 1987 zurück. Er wird wie DAX und MDAX zu diesem Zeitpunkt auf 1.000 Punkten als Startmarke zurückgerechnet. Die Deutsche Börse berechnet den Index sowohl als Kurs- als auch als Performanceindex. In der Regel beziehen sich Nachrichten und auch ETFs auf den Performance-Index.

Der MDAX schließt die Lücke zwischen DAX, in dem die 30 größten Aktiengesellschaften Deutschlands enthalten sind und dem SDAX, dessen Mitglieder hinsichtlich der Größe auf den DAX folgen. Insgesamt setzt sich der MDAX aus 60 Unternehmen zusammen, die aus den unterschiedlichsten Börsen stammen.

Ein Sonderfall im MDAX, der den Index jedoch sehr stark beeinflusst, ist die Airbus-Aktie. Das Unternehmen würde hinsichtlich der Marktkapitalisierung einen Top-Platz im DAX einnehmen und auch der Streubesitz reicht für den Prime Standard aus. Allerdings wird die Aktie vor allem an der Pariser Börse gehandelt und kann deswegen nicht in den DAX aufsteigen. Die Gewichtung von Airbus wird allerdings auf 10 % beschränkt, damit die Auswirkungen auf den MDAX nicht allzu deutlich sind.

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So setzt sich der ETF auf den MDAX von ComStage zusammen

Der ETF von ComStage versucht, den MDAX physisch vollständig abzubilden. Dementsprechend befinden sich im ETF auch die Werte, die auch im MDAX enthalten sind. Das führt natürlich auch dazu, dass Airbus der absolute Spitzenreiter ist:

  • Airbus Group: 10,14 %
  • SYMRISE AG: 4,44 %
  • MTU AEURO Engines: 4,44 %
  • Deutsche Wohnen: 4,39 %

ComStage MDAX Test

Alle anderen Aktien tragen zu weniger als vier Prozent zur Gewichtung bei, sodass diese vier Unternehmen die größten Auswirkungen auf den MDAX haben. Anleger sollten sich natürlich darüber im Klaren sein, dass sie rund 10 % ihrer Anlage allein in Airbus stecken und das Geld natürlich nicht gleichmäßig auf sechzig Unternehmen verteilen. Die Gewichtung aus dem MDAX zu übernehmen bedeutet jedoch auch mehr Sicherheit.

Die Branchenverteilung ist ebenfalls recht gut diversifiziert. Industrie und Investitionsgüter nehmen rund ein Viertel des Investments ein, gefolgt von Konsumgütern (16 %), Immobilien, (13 %) und Öl/Gas (11%). Auch der Bankensektor ist mit etwas mehr als acht Prozent vertreten.

Anleger investieren dabei vor allem in deutsche Unternehmen und legen dementsprechend auch einen starken nationalen Fokus. Dass sich einige Unternehmen auch andere Ländern zuordnen lassen, liegt unter anderem an Airbus. Der Konzern wird offiziell in Frankreich geführt.

Anlagepolitik und Strategie des ComStage MDAX UCITS ETF

Der ComStage MDAX UCITS ETF nutzt eine vollständige physisch replizierende Nachbildung des MDAX und versucht diesen so genau wie möglich nachzubilden. Dafür nutzt er üblicherweise alle Bestandteile des Index im gleichen Verhältnis. In Ausnahmefällen kann es sein, dass er nur auf wesentliche Bestandteile zurückgreift, um Risiken zu vermeiden oder die Liquidität zu gewährleisten. Natürlich kann er nicht garantieren, dass sich der Wert positiv entwickeln wird oder der ETF den Vergleichsindex tatsächlich sehr genau abbildet. Grundsätzlich erwartet ComStage unter normen Umständen allerdings einen Tracking-Error von unter einem Prozent.

Ein Sampling ist grundsätzlich nicht vorgesehen, allerdings kann es bei Teilfonds dennoch vorkommen, dass andere Wertpapiere oder in anderer Gewichtung enthalten sind. Derivate dürfen nur dann eingesetzt werden, wenn dies ausdrücklich im Interesse des Kunden besteht, zudem darf der Wert der derivativen Finanzinstrumente ein Zehntel des Fondsvermögens nicht übersteigen Funded Swaps sind zudem nicht gestattet. Auch die Wertpapierleihe ist gestattet und auf maximal 50 % des Nettovermögens beschränkt.

Natürlich ist es möglich, dass der Index nicht nur steigt, sondern auch Wert verliert. Anleger müssen also beachten, dass sie durchaus Verluste erleiden können, wenn sie in diesen ETF investieren.

Der MDAX ETF von ComStage ist ausschüttend, legt also Erträge nicht wieder an, sondern zahlt sie an die Anleger aus. Diesen steht es dann natürlich frei, die Erträge wieder in den Fonds anzulegen. Derzeit ist eine jährliche Gewinnausschüttung vorgesehen.

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Die Kosten des ComStage MDAX ETF

Die TER ist für Anleger die wichtigste Kennzahl in Bezug auf die Kosten. Der ComStage MDAX TR UCITS ETF veranschlagt eine TER von 0,30 % jährlich. Damit handelt es sich im Vergleich mit einigen anderen Anbietern um ein eher günstigeres Angebot. Die 0,30 % sind dabei als Pauschalgebühr zu verstehen. Sie decken also sowohl die Lagerung der Aktien als auch die Kosten des

ComStage MDAX Kosten

Managements ab. In Bezug auf die Kosten ist die Wahl des ComStage MDAX ETF also durchaus sinnvoll.

Natürlich gibt es gerade unter den Core-ETF-Anbietern einige ETFs, die noch einmal deutlich günstiger sind. Allerdings handelt es sich gerade für einen physisch replizierenden ETF, der auf einen eher kleinen Index angeboten wird, durchaus um einen fairen Preis.

Die Anschaffungskosten können bei direktem Bezug allerdings durchaus etwas teurer sein. ComStage veranschlagt hier sowohl für den Kauf als auch für die Rückgabe drei Prozent des Anlagevolumens und mindestens 5.000 Euro je Antrag. Das bedeutet für viele Anleger, dass es deutlich günstiger ist, den ETF über die Börse oder im Rahmen eines Sparplans zu erwerben. Hierbei können Anleger oft viel Geld sparen.

ComStage gehört zu den ETF-Anbietern, die in regelmäßigen Abständen mit Brokern zusammenarbeiten und in diesem Rahmen auch besonders günstige Kaufkonditionen anbieten. Dabei ist es teilweise nicht nur möglich, die ETFs von ComStage vergünstigt zu erwerben, in manchen Fällen ist dies sogar kostenfrei möglich.

Weitere wichtige Kennzahlen des ETF von ComStage

Für viele Anleger ist natürlich besonders wichtig, welche Performance der ETF aufweisen kann. In den letzten Jahren konnten Investoren die folgenden Werte erreichen:

  • 1 Jahr: 0,93 %
  • 3 Jahre: 28,60 %
  • 5 Jahre: 49,84 %

Die Schwächephase im Jahr 2018 wirkt sich dabei deutlich bremsend auf die Rendite aus, dennoch erzielt der ETF einen ansehnlichen Gewinn.

Dabei ist der Vergleichsindex MDAX die entscheidende Größe, an der sich der MDAX-ETF von ComStage messen lassen muss. Als Maß für die Abweichung gilt der Tracking Error, der mit 2,38 % leider im vergangenen Jahr höher war als ursprünglich vom Fondsanbieter angepeilt.

Aktienfonds weisen generell eine recht hohe Volatilität auf. Mit über 18 % hat der ComStage MDAX UCITS ETF allerdings im letzten Jahr durchaus einige stärkere Schwankungen mitmachen müssen. Entsprechend risikofest sollten Anleger sein, die in den Index investieren möchten. Allerdings zeigen sich die Wertschwankungen innerhalb der letzten drei Jahre deutlich moderater. Hier beträgt die Volatilität nur etwas mehr als zwölf Prozent.

FWW FundStars bewertet den ETF aktuell nur mit 3 von 5 möglichen Sternen. Morningstar vergibt immerhin 4 von 5 möglichen. Dass es nicht für Spitzenbewertungen reicht, liegt dabei auch an dem recht hohen Tracking Error, den die ComStage sich in der Vergangenheit erlaubt hat.

Der ETF existiert seit 2014 und zählt damit nicht zu den ältesten ETFs auf den MDAX. Derzeit kann die ComStage 180 Millionen Euro in diesem Fonds verwalten, was im Vergleich mit anderen ETFs nicht viel ist.

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Profil der Fondsgesellschaft ComStage: Inzwischen in französischer Hand

Wie der Name bereits andeutet, gehörte ComStage lange Zeit zur Commerzbank Gruppe. ComStage wurde speziell zu dem Zweck gegründet, passive Investmentfonds aufzulegen, die Kunden günstige Investitionsmöglichkeiten bieten. Unter diesem Namen konnte ComStage einige der erfolgreichsten ETFs für den deutschen Markt auflegen. Die Fakten und Zahlen sprachen dabei durchaus für die ComStage:

  • Mehr als 100 ETFs
  • Rund 9 Milliarden verwaltetes Vermögen
  • 10 Jahre Erfahrung

ComStage MDAX Bewertung

Allerdings hat sich die Commerzbank Gruppe zu einem Verkauf dieser Sparte entschlossen. Der gesamte Bereich Equity Markets & Commodities (EMC) wechselte zur französischen Großbank Société Générale Group. Diese baut damit ihre ETF-Sparte erheblich weiter aus. Auch sie ist auf dem Markt jedoch sicherlich keine Unbekannte. Die LYXOR-ETFs können auf dem Markt für passive Indexfonds ebenfalls nennenswerte Anteile erreichen.

Für die Kunden, die bereits in ETFs der ComStage investiert haben, ändert sich grundsätzlich nicht viel. Die Fonds werden nach und nach zur Société Générale übertragen. Die ETFs werden nach wie vor von der Commerz Funds Solutions S. A. betreut und auch die Produktpalette soll so weitergeführt werden wie bislang.

Für wen eignet sich der ETF auf den MDAX von ComStage?

Der Aktienfonds unterliegt – wie für diese Art von Fonds durchaus üblich – recht hohen Wertschwankungen. Deswegen wird auch der ComStage MDAX UCITS ETF vor allem für Anleger empfohlen, die einen mittel-, besser jedoch langfristigen Anlagehorizont nutzen. Mindestens drei bis fünf Jahre sollten Anleger also durchaus investiert bleiben wollen.

Zudem müssen sie natürlich eine ausreichende Risikofreude mitbringen. Der ETF richtet sich an Anleger, die in der Lage sind, das Risiko dieses reinen Aktienfonds einzuschätzen und tragen zu können. Dazu zählt auch, dass Anleger im Zweifel das gesamte eingesetzte Kapital verlieren könnten, ohne dadurch in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Ein Totalverlust ist zwar gemessen an der historischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht wahrscheinlich, kann jedoch durchaus eintreten.

Anleger, die sich für ein Investment interessieren, sollten natürlich darauf achten, dass sie ihre Portfolio breit diversifiziert haben und keinen zu großen Fokus auf Deutschland setzen. Dies passiert vielen Privatanlegern, beraubt sie jedoch zum einen um bessere Renditemöglichkeiten, zum anderen jedoch um eine optimale Risikostreuung.

Der ETF ist ausschüttend und sparplanfähig. Das ermöglicht es zum einen auch Sparern, in den Index zu investieren. Zum anderen können auch Anleger gut in den ETF investieren, die regelmäßige Erträge wünschen.

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Welche Alternativen zum ComStage MDAX ETF haben Anleger?

Der MDAX ist einer der beliebteren deutschen Indizes. Dementsprechend bieten auch andere Fondsgesellschaften die Möglichkeit, per ETF in den Index zu investieren. Das sorgt für einige interessante Alternativen.

ComStage MDAX Kurs Prognose

Für viele Anleger ist der ETF von iShares dabei die erste Wahl. Ein bedeutender Nachteil ist allerdings die recht hohe TER von 0,50 %. Es handelt sich ebenfalls um einen physisch replizierenden ETF, der allerdings thesauriert, die Erträge also nicht ausschüttet, sondern direkt anlegt. Dies kann steuerliche Vorteil haben. Auch von DEKA gibt es einen ETF, der physisch repliziert und thesauriert. Mit 0,30 % TER bewegt dieser sich zudem preislich auf einem ähnlichen Niveau wie der ComStage MDAX UCITS ETF, allerdings ist die TER hier etwas besser.

Wer einen besonders günstigen ETF nutzen möchte und im Gegenzug auf die Sicherheit der physischen Replikation verzichten kann, erhält mit dem Lyxor ETF einen besonders günstigen ETF. Das Risiko wird durch das geringe Fondsvolumen allerdings noch etwas größer.

Alternativ bieten sich natürlich auch völlig andere Indizes an. So können Anleger mit dem FAZ-Index beispielsweise in die 100 größten deutschen Aktiengesellschaften investieren und so die Wirtschaft noch breiter abdecken. Indizes wie der MSCI World Mid Cap Index oder der Euro STOXX MidCap ermöglichen hingegen, von mittelgroßen Aktienunternehmen zu profitieren, ohne sich regional so stark zu begrenzen.

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Fazit: ComStage MDAX-ETF mit guten Ansätzen

Der ComStage MDAX UCITS ETF ist ein solider ETF auf einen Index, der für viele Anleger in Deutschland sehr attraktiv ist. Er verspricht, vom Wachstumspotenzial mittelgroßer Aktiengesellschaften zu profitieren. Der ETF repliziert physisch und schüttet Erträge aus, was für viele Anleger eine optimale Kombination ist. Die TER ist mit 0,30 % fair und im Vergleich zu größeren ETFs auch günstig.

Allerdings hat der ComStage MDAX UCITS ETF auch einige Schwächen. So bewegt sich der Tracking Error aktuell in einem Bereich von über 2 %, was kein all zu guter Wert ist. Auch die Ratings der Rating-Agenturen sehen diesen ETF von ComStage dementsprechend nicht uneingeschränkt positiv und vergeben keine Top-Noten.

Dennoch kann sich ein Investment in den MDAX-ETF von ComStage natürlich lohnen. Anleger investieren hierüber in 60 mittelgroße Unternehmen, die eine gute Kombination aus stabilem Geschäftsmodell und Wachstumspotenzial bieten können. Wer einen ausreichenden Anlagehorizont aufweist und das Risiko eingehen kann, findet auch in diesem ETF von ComStage eine kostengünstige Möglichkeit, den Index recht genau abzudecken.

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