Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien drängen auf den Markt und verschiedene Unternehmen dieser Länder sind mit ihren Aktien bereits an die Börse gegangen. Sie können in Aktien dieser Länder investieren, doch ist nicht sicher, wie sich diese Unternehmen dauerhaft am Markt behaupten können. Weniger volatil als die Aktien dieser Länger kann ein ETF Emerging Markets sein. Ein ETF bildet als Indexfonds einen kompletten Index mit Aktien der Schwellenländer ab und enthält alle im Index gelisteten Wertpapiere. Eine gute Risikostreuung ist gewährleistet. Ein ETF auf Schwellenländer kann hohe Dividenden bringen, doch ist er volatiler als ein ETF auf andere Indizes.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Ein ETF Emerging Markets als Bereicherung für Ihr Depot
Ein ETF ist ein Fonds, der an der Börse gehandelt wird und anders als Investmentfonds auf Aktien, Immobilien oder Renten nicht aktiv gemanagt wird. ETFs erfreuen sich bei privaten Anlegern immer größerer Beliebtheit, da sie eine gute Risikostreuung bieten, preiswerter als aktiv gemanagte Investmentfonds sind und mit einer guten Rendite überzeugen. Mittlerweile werden zahlreiche ETFs auf verschiedene Indizes angeboten. Die ETFs werden auch als Indexfonds bezeichnet und enthalten alle in einem Index gelisteten Wertpapiere.
Sie bilden die komplette Entwicklung in einem Index ab. Der Vorteil besteht darin, dass Sie keine einzelnen Aktien von Unternehmen aus einem Index kaufen müssen und daher weniger zahlen müssen. Trotzdem können Sie sich mit einer Investition in einen ETF an allen in einem Index gelisteten Unternehmen beteiligen und an deren Wertentwicklung partizipieren. Die Investition in einen ETF ist deutlich weniger risikoreich als der Erwerb einzelner Aktien aus einem Index. Während eine Vielzahl an ETFs auf bekannte Indizes wie den DAX, den EURO STOXX 50, den US-amerikanischen S&P 500 oder den MSCI World angeboten wird, können Sie nun auch an der Entwicklung von Schwellenländern teilhaben und in einen ETF Emerging Markets investieren. Emerging Markets ist die Bezeichnung von Schwellenländern.
Da diese Länder nicht mehr den wirtschaftlichen Status von Entwicklungsländern erfüllen und an der Schwelle zu einem Industrieland stehen, werden sie als Schwellenländer bezeichnet. Ein ETF Emerging Markets kann sehr volatil sein und sollte daher eher als Beimischung für das Depot erworben werden.
Was macht einen ETF Emerging Markets so besonders?
Die ETFs auf Schwellenländer sind nicht mehr neu. Bereits 1988 wurde der Index MSCI Emerging Markets ins Leben gerufen, der damals Aktien aus nur zehn Ländern umfasste. Im Laufe der Zeit ist das Spektrum an Aktien aus diesen Ländern stark gewachsen. Gegenwärtig sind knapp 850 Aktien aus 24 Ländern in diesem Index gelistet. Neue Länder können aufgenommen werden. Voraussetzung, dass ein Land mit seinen Aktien in den Index aufgenommen werden kann, ist, dass es wirtschaftlich nicht mehr als Entwicklungsland einzustufen ist, aber noch nicht in den Kreis der Industrieländer aufgenommen wurde.
Der Name Emerging Markets ist dennoch irreführend, da ein ETF Emerging Markets auch Aktien von Ländern enthält, die bereits als Industrieländer angesehen werden können, beispielsweise China, Taiwan, Südkorea oder Singapur – schließlich ist das Pro-Kopf-Einkommen in Singapur höher als in Deutschland. Ein wichtiges Kennzeichen eines ETF Emerging Markets ist die höhere Volatilität gegenüber ETFs auf andere Indizes. Die Schwellenländer haben ein hohes Wachstumspotential, doch mangelt es innerhalb dieser Länder an Geldgebern.
Diese Länder sind daher oft noch auf ausländische Geldgeber angewiesen, die den Aufschwung ankurbeln können. Die hohe Volatilität ist zu einem großen Teil in den ausländischen Geldgebern begründet. In Krisenzeiten ziehen sie häufig ihr Geld ab. Die Folge sind Kurseinbrüche bei den Aktien der Schwellenländer, die sich auch auf den ETF Emerging Markets auswirken. Hinzu kommen bei einem ETF Emerging Markets ein höheres Währungsrisiko sowie politische und wirtschaftliche Risiken. Die Börsen sind in diesen Ländern meistens noch schwach.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Was Sie über Emerging Markets wissen sollten
Emerging Markets sind aufstrebende Märkte, bei denen es sich meistens um Schwellenländer handelt und die auch als Zweite-Welt-Länder bezeichnet werden. Entscheidende Merkmale dieser Länder sind ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen und die zunehmende Industrialisierung. Die zunehmene Industrialisierung ist ein wichtiger Wachstumsfaktor in diesen Ländern, die immer weniger auf die Landwirtschaft als Einnahmequelle angewiesen sind. Als Schwellenländer werden diese Länder bezeichnet, da sie sich an der Schwelle von einem Entwicklungsland zu einem Industrieland befinden. Um Schwellenländer als aufstrebende Märkte zu charakterisieren, müssen verschiedene Entwicklungsindikatoren berücksichtigt werden:
- hohe Arbeitsproduktivität und niedriges Lohnniveau
- Pro-Kopf-Einkommen
- Anteil der Analphabeten
- durchschnittliche Lebenserwartung
- überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten
- Ausprägung und Entwicklung der Infrastruktur.
Der IWF und die Weltbank ziehen solche Kriterien heran, um Länder als Schwellenländer einzustufen. Sie bezeichnen China, Indien, die Türkei, Russland, Südafrika, Brasilien und Mexiko als Emerging Markets. Experten messen den Emerging Markets ein hohes Potential bei der Entwicklung der Weltwirtschaft bei.
Verschiedene Wachstumsmärkte werden innerhalb der Schwellenländer spezieller zusammengefasst. Häufig taucht die Bezeichnung BRICS auf, hinter der sich Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika verbergen. Gemäß verschiedener Finanzexperten sind diese Schwellenländer die Motoren der Wirtschaft, da sie das weltweit größte Wachstumspotential haben. Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jim O'Neill prägte den Begriff Next Eleven für Ägypten, Mexiko, Iran, Indonesien, Bangladesh, die Philippinen, Nigeria, Pakistan, Vietnam, Südkorea und die Türkei. Als Tigerstaaten werden Taiwan, Südkorea, Singapur, Indonesien, die Philippinen und Malaysia bezeichnet. Sie nehmen unter den Entwicklungsländern eine Vorreiterrolle ein.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Der Index für die ETFs der Emerging Markets
Möchten Sie in einen ETF Emerging Markets investieren, stehen inzwischen verschiedene ETFs zur Auswahl. Es ist daher nicht immer einfach, den geeigneten ETF Emerging Markets auszuwählen. Der wichtigste Index, der hinter diesen ETFs steckt, ist der MSCI Emerging Markets Index. Alle ETFs auf diesen Index haben gemeinsam, dass Anleger ihr Geld nicht nur in Aktien eines Schwellenlandes, sondern gleich in ein ganzes Bündel von Schwellenländern investieren und an deren wirtschaftlicher Entwicklung teilhaben. Die Abkürzung MSCI steht für Morgan Stanley Capital International, einen US-amerikanischen Finanzdienstleister.
Im MSCI Emerging Markets sind die Aktien von den Börsen der wichtigsten Schwellenländer gelistet. Einen beachtlichen Anteil machen an diesem Index die Aktien der BRICS-Staaten aus. China rangiert ganz vorn, danach kommen Südkorea, Taiwan, Indien, Südafrika, Brasilien und Russland. Im Juni 2018 lag der Anteil chinesischer Aktien an diesem Index bei 32 Prozent. Der Index MSCI Emerging Markets ist stark technologielastig. Mehr als ein Viertel der Aktien, die in diesem Index gelistet sind, kommen aus dem Technologiesektor.
Im Gegensatz dazu sind im S&P 500, dem Aktienindex für die 500 größten US-amerikanischen Unternehmen, nur 21 Unternehmen aus dem Technologiesektor gelistet. Der Index STOXX 600 Europe enthält hingegen nur ungefähr fünf Prozent an Technologiewerten. Einen weiteren wichtigen Anteil am MSCI Emerging Markets Index machen die Aktien der Finanzunternehmen aus. Die größten Einzelwerte in diesem Index sind
- Tencent Holdings mit 5,5 Prozent
- Alibaba mit 4,5 Prozent
- Samsung mit 4,3 Prozent
(Stand Mai 2018).
Verschiedene Varianten von ETFs auf Emerging Markets
Möchten Sie in einen ETF Emerging Markets investieren, haben Sie viele Möglichkeiten. Schon allein der MSCI Emerging Markets ist in drei Varianten verfügbar. Im Kursindex sind nur die Kursveränderungen abgebildet, während der Brutto-Index die Performance einschließlich wiederangelegter Dividenden widerspiegelt und im Netto-Index die Ausschüttungen bereits um die Steuern bereinigt wurden. Darüber hinaus können Sie noch ETFs für Emerging Markets auf weitere Indizes wählen.
Bei der Investition in einen ETF Emerging Markets können Sie zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds wählen. Bei den ausschüttenden Fonds fließt die Dividende, die von den gelisteten Unternehmen an die Aktionäre gezahlt wird, in den Fonds und wird an die Anleger ausgezahlt. Diese Dividende wird auf Ihrem Wertpapierdepot gutgeschrieben. Als Anleger entscheiden Sie, wie Sie die Dividende verwenden möchten. Solche ausschüttenden ETFs eignen sich, wenn Sie Ihr Geld kurzfristig anlegen möchten oder wenn Sie in der Dividende einen willkommenen Gewinn für Ausgaben zwischendurch sehen.
Bei den thesaurierenden Fonds fließt die Dividende in den Fonds und wird vom Fondsmanagement immer wieder neu angelegt. Anleger können vom Zinseszins profitieren. Möchten Sie Ihr Geld langfristig in einem ETF Emerging Markets anlegen, eignen sich thesaurierende ETFs besser, da langfristig mehr Kapital aufgebaut werden kann. Ein Vergleich über die verschiedenen ETFs zeigt Ihnen, welche ETFs auf Emerging Markets ausschüttend und welche thesaurierend sind.
Der ETF Emerging Markets als Einmalanlage oder als Sparplan
Entscheiden Sie sich für die Investition in einen ETF Emerging Markets, können Sie eine Einmalanlage oder einen Sparplan wählen.
Mit der Einmalanlage investieren Sie mit einer Zahlung einen Betrag Ihrer Wahl und erwerben einen Anteil an einem ETF Emerging Markets. Sie müssen die Mindestanlage beim jeweiligen Broker beachten. Die Einmalanlage eignet sich sowohl als kurzfristige als auch als langfristige Geldanlage. Sie können ausschüttende und thesaurierende ETFs wählen. Zeigt der ETF eine schlechte Performance, da es aufgrund einer wirtschaftlichen oder politischen Krise zu Kursabstürzen bei den Aktien der Schwellenländer kommt, können Sie Ihren Anteil verkaufen.
Gut geeignet für den langfristigen Vermögensaufbau ist ein ETF-Sparplan. Solche Sparpläne werden bei verschiedenen Brokern angeboten. Dabei können Sie unterschiedliche ETFs auf Emerging Markets auswählen. Bei einem ETF-Sparplan können Sie einen ETF Emerging Markets besparen, doch können Sie auch gleichzeitig mehrere ETFs auf Emerging Markets mit einer monatlichen Einzahlung besparen. Bei vielen Brokern ist das Investment in einen Sparplan bereits mit einem monatlichen Betrag von 25 Euro möglich. Sie können jedoch monatlich auch deutlich höhere Beträge einzahlen. Bei den Sparplänen ist nicht nur die monatliche Zahlung möglich. Die Zahlung kann auch vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich erfolgen. Damit Sie langfristig mit einem Sparplan ein attraktives Vermögen aufbauen können, werden für die Sparpläne häufig thesaurierende ETFs angeboten. Sie sind bei einem Sparplan auf einen ETF Emerging Markets nicht an einen langen Zeitraum gebunden. Möchten Sie den ETF nicht mehr besparen, können Sie auch bei einem Sparplan die Anteile verkaufen.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Investition nicht nur in Schwellenländer
Da ein ETF Emerging Markets deutlich volatiler als ein ETF auf Industrieländer ist, können Sie als Alternative ETFs auf einen Index kaufen, der neben Aktien aus Industrieländern Aktien aus einigen Schwellenländern enthält. Diese ETFs bieten eine gute Risikostreuung und sind weniger volatil als ein ETF Emerging Markets. Ein solcher Index ist der MSCI All Countries World. Dieser Index enthält Aktien der 2.750 größten Unternehmen weltweit. Die Aktien von 47 Ländern sind gelistet.
Da eine riesige Zahl an Aktien in diesem Index gelistet ist, bietet er eine hohe Risikostreuung. Im Index MSCI All Countries World sind die Aktien von 23 Industrieländern und von 24 Schwellenländern gelistet. Die Rendite des MSCI All Countries World lag von 2014 bis 2018 bei 8,2 Prozent im Jahr. Das war etwas weniger als beim MSCI World, der ungefähr 1.600 Aktien enthält, sich auf Industrieländer bezieht und im genannten Zeitraum jährlich eine Rendite von ca. 8,5 Prozent erzielte. Die Entwicklung der jährlichen Rendite bei den beiden Indizes zeigt, dass die Schwellenländer nicht zu mehr Schwankungen geführt haben. Allerdings kann der MSCI All Countries World Index künftig volatiler ausfallen, wenn es bei den Internet- und Technologiewerten der Schwellenländer zu stärkeren Kursschwankungen kommt oder wenn Kursschwankungen durch Schwankungen an den Rohstoffmärkten ausgelöst werden.
Möchten Sie die Volatilität eines ETF Emerging Markets vermeiden, aber trotzdem an der Entwicklung in den Schwellenländern partizipieren, kann sich ein ETF auf den MSCI All Countries World Index lohnen. Sie können auch auf diesen Index ausschüttende und thesaurierende ETFs wählen.
ETF Emerging Markets mit Blick auf Nachhaltigkeit
Die Indizes verfolgen unterschiedliche Ziele. Nicht anders sieht es bei den Indizes auf Emerging Markets aus. Ein Index für Schwellenländer, der konsequent das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgt, ist der MSCI Emerging Markets SRI. Die Abkürzung SRI steht für Socially Responsibility Index, was soziale Verantwortung bedeutet. Anders als der MSCI Emerging Markets Index enthält der MSCI Emerging Markets SRI nicht unbedingt die Aktien der größten Unternehmen aus den Schwellenländern, sondern ausschließlich die Aktien von Unternehmen, nachhaltig wirtschaften, also sozial und ökologisch verantwortlich handeln.
Auch im MSCI Emerging Markets SRI sind Aktien von 24 Ländern enthalten. Im Gegensatz zum MSCI Emerging Markets hat nicht China den höchsten Anteil, sondern Taiwan und Südkorea. Gefolgt werden diese Länder von Indien, Südafrika und Brasilien. Am stärksten ist der Finanzsektor in diesem Index vertreten. Auch die IT-Branche hat einen hohen Stellenwert und macht etwa ein Viertel an diesem Index aus. Der MSCI Emerging Markets SRI unterscheidet sich vom MSCI Emerging Markets Index in den Länderanteilen, den Branchenanteilen und der Wertentwicklung. Der nachhaltige Index zeigte im Vergleich mit dem MSCI Emerging Markets eine höhere Wertentwicklung. Sie sollten jedoch auch bei der Investition in einen ETF Emerging Markets aus dem nachhaltigen Index die Volatilität nicht vergessen. Da es sich bei beiden Indizes um Schwellenländer handelt, kann es immer zu Kursschwankungen kommen. Auf hohe Renditen können hohe Verluste folgen.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Nicht alles auf eine Karte setzen
Grundsätzlich gilt bei der Investition in Aktien, aber auch in andere Finanzprodukte, dass Sie nicht alles auf eine Karte setzen sollten. Es kommt auf Diversifikation an, um das Risiko zu streuen. Ein ETF bietet bereits eine breite Risikostreuung, da zahlreiche Aktien enthalten sind. Ein ETF Emerging Markets auf den MSCI Emerging Market Index bietet eine gute Streuung mit ungefähr 850 Aktien aus 24 Ländern. Auch beim nachhaltigen MSCI Emerging Markets SRI ist eine gute Streuung gewährleistet.
Sie sollten jedoch daran denken, dass ein ETF Emerging Markets deutlich volatiler als ein ETF auf Industrieländer ist. Schnell kann es zu hohen Gewinnen kommen. Die Rendite kann bei einem ETF Emerging Markets deutlich höher als bei einem ETF auf Industrieländer ausfallen. Allerdings kann das, was zu hohen Gewinnen führt, auch in die entgegengesetzte Richtung wirken. Die Schwellenländer sind noch auf die Unterstützung der Industrieländer angewiesen. Schnell kann es zu Kursschwankungen kommen, wenn die Industrieländer aufgrund einer politischen Krise ihre Finanzhilfen einstellen. Sie sollten auch an die Arbeitsbedingungen in den Schwellenländern denken, wenn Sie nicht gerade in einen ETF Emerging Markets auf den MSCI Emerging Markets SRI investieren. Bei einem ETF Emerging Markets auf den nachhaltigen Index wird auf faire Entlohnung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und den Verzicht auf Kinderarbeit geachtet.
Sie sollten einen ETF Emerging Markets nur als Beimischung für Ihr Depot verwenden. Das betrifft die Einmalinvestition ebenso wie die Investition in einen Sparplan. Ihr Depot können Sie mit ETFs auf Industrieländer ergänzen.
Die Wahl des richtigen ETF Emerging Markets
Möchten Sie in einen ETF Emerging Markets investieren, ist es aufgrund der Vielzahl dieser börsengehandelten Fonds auf Schwellenländer nicht immer leicht, den geeigneten ETF zu finden. Sie sollten sich daher auf einschlägigen Webseiten zu diesem Thema umschauen und auf Empfehlungen achten. Bei den Empfehlungen werden einige wichtige Kriterien herangezogen:
- Alter des ETF Emerging Markets
- Anlagevolumen
- deutschsprachige Anlegerinformationen.
Eine wichtige Rolle spielt das Alter des ETFs. Der ETF Emerging Markets sollte mindestens bereits seit fünf Jahren bestehen. So kann festgestellt werden, ob die Wertentwicklung tatsächlich der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Indexes entspricht.
Das Anlagevolumen ist ein wichtiges Kriterium. In ETFs auf Schwellenländer, die auf den MSCI Emerging Markets Index oder auf den MSCI Emerging Markets SRI angeboten werden, können Anleger aus der ganzen Welt investieren, was zu einem hohen Anlagevolumen führt. Hat ein ETF nur ein geringes Anlagevolumen, besteht das Risiko, dass er bald wieder vom Markt genommen wird.
Weniger bedeutend sind die laufenden Kosten für einen ETF Emerging Markets. Nutzen Sie einen Vergleich der ETFs, finden Sie Informationen über die Performance über verschiedene Zeiträume und über die Kosten für den ETF. Die Performance eines teureren ETF kann genauso gut ausfallen wie die eines preiswerteren ETF. Grundsätzlich sind die Kosten für einen ETF Emerging Markets günstiger als für einen aktiven Indexfonds. Bei günstigen ETFs auf Emerging Markets liegen die Kosten bei nur 0,20 Prozent im Jahr, während die Kosten für teurere ETFs bei 0,75 Prozent im Jahr liegen können.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Die Wahl des geeigneten Brokers
Möchten Sie in einen ETF Emerging Markets investieren und eine Einmalzahlung leisten oder einen Sparplan wählen, kommt es auf den richtigen Broker an. Der Brokervergleich im Internet hilft Ihnen bei der Wahl des geeigneten Brokers. Sie sollten darauf achten, dass der Broker durch eine staatliche Finanzaufsichtsbehörde reguliert wird. Broker, die in Deutschland aktiv sind, werden durch die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) reguliert.
Der Broker sollte ein breites Spektrum an ETFs auf Schwellenländer bieten. Dabei kommt es auf ausschüttende und thesaurierende Fonds sowie auf Einmalzahlungen und Sparpläne an. Zusätzlich sollte das Wertpapierdepot, dass Sie für den Handel mit ETF Emerging Markets eröffnen müssen, kostenlos sein. Auch für das Handelskonto und für die einzelnen Order sollten nur niedrige Kosten anfallen.
Ein wichtiges Auswahlkriterium ist das kostenlose Demokonto, mit dem Sie den Handel mit virtueller Währung ausprobieren können. Einige Broker gewähren das kostenlose Demokonto über einen unbegrenzten Zeitraum, während bei anderen Brokern das Demokonto nur über 30 Tage verfügbar ist. Das Demokonto erfordert eine Registrierung beim Broker, doch sollte es nicht an die Eröffnung eines Handelskontos und an eine Einzahlung gebunden sein.
Zu einem guten Broker gehört, dass er viele Hilfsmittel bietet. Das ist vor allem für Einsteiger wichtig, die zum ersten Mal in einen ETF Emerging Markets investieren möchten. Als Hilfsmittel sollten Charts, Zeichenwerkzeuge und Erläuterungen angeboten werden. Anhand der Charts können Sie sich über die Kurse der Aktien und Indizes informieren. Einige Broker bieten für ihre Kunden Webinare zu verschiedenen Themen an.
So investieren Sie in einen ETF Emerging Markets
Entscheiden Sie sich für die Investition in einen ETF Emerging Markets, müssen Sie sich zuerst beim Broker registrieren, ein Handelskonto und ein Depot eröffnen. Auf das Handelskonto leisten Sie unter Beachtung des Mindestbetrages eine Einzahlung. Sie müssen auswählen, ob Sie einen ETF Emerging Markets als Einmalzahlung oder als Sparplan erwerben möchten. Bei der Wahl eines Sparplans entscheiden Sie, wie hoch Sie Ihre Einzahlung leisten möchten und ob Sie monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich zahlen möchten. Weiterhin wählen Sie, ob Sie in einen ausschüttenden oder in einen thesaurierenden Fonds investieren möchten.
Haben Sie den geeigneten ETF Emerging Markets gefunden, platzieren Sie Ihre Order und legen das Handelsvolumen fest. Die Order können Sie während, aber auch außerhalb der Börsenzeiten platzieren. Der Broker arbeitet mit verschiedenen Börsen und wählt die Börse, bei denen Ihr gewünschter ETF Emerging Markets am günstigsten gehandelt wird. Das Geld wird von Ihrem Handelskonto abgebucht, während der ETF Emerging Markets auf Ihrem Depot gutgeschrieben wird.
Sie sollten bei der Investition in einen ETF Emerging Markets das Wechselkursrisiko beachten. Es entsteht, wenn Sie als Investor aus der Eurozone in einen ETF investieren, der auf eine Fremdwährung notiert ist. Ein ETF Emerging Markets ist häufig auf US-Dollar notiert. Sie sollten daher, bevor Sie investieren, auch den Wechselkurs näher unter die Lupe nehmen. Ist er günstig, eignet sich eine Investition. Das Wechselkursrisiko sollten Sie auch beachten, wenn Sie einen ETF Emerging Markets wieder verkaufen möchten.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Auf das Risikomanagement achten
Handeln Sie mit ETFs auf Schwellenländer, kommt es auf ein gutes Risikomanagement an. Auch wenn die ETFs sicherer sind als einzelne im Index gelistete Aktien, sollten Sie die hohe Volatilität bei den Schwellenländern nicht vergessen. In einem ETF Emerging Markets können Kursverluste bei einigen enthaltenen Aktien durch Kursgewinne bei anderen Aktien aufgefangen werden.
Die besondere politische und wirtschaftliche Situation in den Schwellenländern kann jedoch dazu führen, dass es bei zahlreichen in einem Index enthaltenen Aktien gleichzeitig zu hohen Kursgewinnen oder Kursverlusten kommt. Sie sollten daher nicht zu viel in ETFs auf Schwellenländer investieren. Wählen Sie nur einen ETF Emerging Markets oder nur wenige solcher ETFs aus und verwenden Sie dafür nur einen Geldbetrag, dessen Verlust Sie verkraften können. Das gilt auch, wenn Sie monatlich in einen Sparplan einzahlen. Auf keinen Fall sollten Sie Geld für einen ETF Emerging Markets verwenden, das Sie schon für andere Zwecke eingeplant haben.
Sie sollten die Kurse der Aktien und des Indexes regelmäßig verfolgen. Zusätzlich kommt es auf Nachrichten aus Politik und Wirtschaft an, um zu wissen, wie sich die Situation in den Schwellenländern entwickelt. Zeichnet sich ein Abwärtstrend ab und ist damit zu rechnen, dass er sich fortsetzt, sollten Sie daran denken, sich von Ihrem ETF Emerging Markets zu trennen.
Alternativen zu ETF Emerging Markets
Aktien von Schwellenländern sind keine gute Alternative zu einem ETF Emerging Markets, da das Risiko deutlich höher ist. Außerdem müssen Sie für Aktien mehr Kapital als für einen ETF aufwenden. ETFs auf Industrieländer sind hingegen eine gute Alternative. Die Rendite fällt niedriger als bei den ETFs auf Schwellenländer aus, doch entwickeln sich diese ETFs langfristig stabiler.
Zusätzlich können Sie Aktien aus Industrieländern kaufen. Es kommt jedoch auf Diversifikation an. Die Aktien sollten aus verschiedenen Branchen stammen. Aktien können Sie aus dem DAX, dem EURO STOXX 50, dem S&P 500 oder dem MSCI World kaufen.
Bei den Online-Brokern werden auch CFDs als kurzfristige Geldanlage angeboten. Diese CFDs können Sie auch auf Aktien und Indizes der Schwellenländer handeln. Allerdings sind diese CFDs hochvolatil. Der Hebel ermöglicht Ihnen, große Mengen an Kapital zu bewegen und nur eine geringe Einzahlung zu leisten. Dank des Hebels sind hohe Gewinne möglich. Der Hebel kann jedoch auch entgegengesetzt wirken und zu hohen Verlusten führen. CFDs sind nur für Anleger geeignet, die zu einem hohen Risiko bereit sind. Die Broker weisen auf die möglichen hohen Verluste beim Handel mit CFDs hin.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.Fazit: ETF Emerging Markets eignet sich als Depot-Beimischung
ETFs werden auf zahlreiche Indizes angeboten. Handeln Sie mit einem ETF Emerging Markets, investieren Sie in die Aktien von Schwellenländern, ohne diese Aktien direkt zu erwerben. Der bekannteste Index der Schwellenländer ist der MSCI Emerging Markets, der bereits seit 1988 besteht. Dieser Index umfasst knapp 850 Aktien aus 24 Schwellenländern.
Bei den Schwellenländern handelt es sich um Länder, die keine Entwicklungsländer mehr sind und sich an der Schwelle zu einem Industrieland befinden. Kommt es Ihnen auf Nachhaltigkeit an, können Sie einen ETF Emerging Markets auf den MSCI Emerging Markets SRI handeln, der ebenfalls 24 Schwellenländer umfasst, sich aber in der Zusammensetzung und der Wertentwicklung vom MSCI Emerging Markets unterscheidet. Ein ETF Emerging Markets bildet die komplette Wertentwicklung in einem Index ab. Er kann eine sehr hohe Rendite abwerfen, wenn in den Schwellenländern ein hohes Wachstum zu verzeichnen ist. Anders sieht es in Krisenzeiten aus. Fällt die Unterstützung durch die Industrieländer weg, sind Kurseinbrüche zu verzeichnen, die sich auf den ETF Emerging Markets auswirken.
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