Aktienanalyse Netflix – Der Wettbewerb unter den Streaming-Anbietern nimmt zu!

Anleger zeigten sich vor einigen Tagen enttäuscht über die aktuellen Quartalszahlen von Netflix. Vor allem bei den derzeitigen Nutzerzahlen musste der Streaming-Anbieter unerwartet niedrige Zahlen verkünden. Die Bekanntgabe der Quartalszahlen ließ die Netflix-Aktie stark sinken. Dennoch vertrauen Beobachter weiter in das Wachstumspotential der Aktie. Insbesondere der Erfolg von Serien wie „Stranger Things“ könnte sich auch auf die Aktie positiv auswirken.

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Wettbewerb nimmt zu

Ein Hintergrund der schwachen Zahlen ist, dass der Wettbewerb unter den Streaming-Anbietern zunimmt. Nicht nur Amazon Prime macht Netflix stark Konkurrenz, sondern vor allem der von Disney angekündigte neue Streaming-Dienst sorgt für viel Wirbel in der Branche, auch wenn dieser erst zum Ende des Jahres in den USA starten soll. Anleger blicken durchaus mit Sorge auf diese Entwicklung. Nun kommen zudem überraschend schlechte Quartalszahlen hinzu.

 

Netflix-Aktie

 

Im letzten Quartal schlossen nur 2,7 neue Kunden kostenpflichtige Abos ab. In den USA verlor Netflix sogar 130.000 Kunden. Damit verlor Netflix zum ersten Mal seit acht Jahren Kunden auf seinem Heimatmarkt. Netflix blieb damit deutlich unter den Erwartungen zurück. In der Folge verlor die Aktie im nachbörslichen Handel um bis zu 13 Prozent. Am Folgetag kamen nochmals Verluste in Höhe von fast zwölf Prozent hinzu. Dies hatte Einbußen von etwa 15 Milliarden Dollar beim Marktwert der Aktie zur Folge.

Gewinn und Umsatz konnte Netflix allerdings steigern. Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf fast fünf Milliarden Dollar. Der Gewinn lag mit über 270 Millionen Dollar deutlich über den Erwartungen. Netflix ging allerdings davon aus, dass im zweiten Quartal fünf Millionen neue Nutzer hinzukommen würden. Analysen gingen sogar von einer etwas höheren Zahl aus und wurden daher sehr enttäuscht.

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Weiter Optimismus

Analysten sind der Ansicht, dass das zweite Quartal 2019 für Netflix sehr schwierig war, blicken aber weiter optimistisch in die Zukunft. Im zweiten Quartal hatte Netflix im Übrigen auch in den Vorjahren immer wieder Schwierigkeiten. Darüber hinaus fällt es dem Unternehmen wohl recht schwer, genaue Abonnentenzahlen zu prognostizieren.

 

Netflix-Aktie Erfahrungen

 

Dennoch präsentiert sich die Netflix-Aktie insgesamt weiter sehr stabil und ein Kauf kann sich langfristig durchaus lohnen. Der Streaming-Anbieter hat trotz Verlusten im Vergleich zur Konkurrenz noch immer sehr viele Nutzer. In den USA hat Netflix 60 Millionen Kunden. Dazu kommen 90 Millionen Bezahlabos in aller Welt. Zum Vergleich: Der Streaming-Dienst von HBO zählt nur 145 Abonnenten und Amazon 100 Millionen.

Im Vergleich zur Konkurrenz punktet Netflix mit Exklusivität. 78 Prozent der Nutzer sind nur dort aktiv. Bei den HBO-Nutzern trifft dies nur 27 Prozent der Nutzer zu. In Zukunft könnten jedoch auch bei diesem Kriterium die geplanten Streaming-Angebote von Disney und Apple eine ernsthafte Konkurrenz darstellen.

Wachstum zunächst gestoppt?

Die schwächelnden Nutzerzahlen haben womöglich auch mit den kürzlich erhöhten Abo-Preisen zu tun. Auch in Deutschland schwächte dies das Wachstum. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Monaten wieder ausgleichen, da die Kunden, die die Preiserhöhung nicht mittragen wollten, ihr Abo bereits gekündigt haben. Dagegen wirken sich internationale Probleme, die andere Branchen belasten, beispielsweise der Handelskonflikt zwischen China und den USA, wohl auf Streaming-Anbieter weniger stark aus. Die Nutzerzahlen können auch durch die neuen Staffeln der erfolgreichen Serien „The Crown“ und „Orange is the New Black“ wieder steigen. Insbesondere die Erfolgsserie „Stranger Things“ überzeugt derzeit nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Anleger.

 

Netflix-Aktie Test

 

Die aktuellen Verluste könnten daher nur übergangsweise sein. Beobachter sind zudem der Ansicht, dass sich der verstärkte Wettbewerb in den nächsten Monaten noch nicht gravierend auswirken wird. Erst wenn der neue Streaming-Dienst von Disney angelaufen ist, könnte es zu größeren Veränderungen kommen.

Zudem ist Netflix als Unternehmen sehr stabil aufgestellt. In den nächsten zwei Quartalen sind daher wieder stärkere Zahlen zu erwarten. Einige Analysten senkten dennoch ihr Kursziel für die Netflix-Aktie. Die sinkenden Kundenzahlen könnten auch damit zu tun haben, dass Netflix in den letzten Monaten ein weniger ansprechendes Angebot bot. Reed Hastings, der Geschäftsführer von Netflix, geht jedoch davon aus, dass Netflix zum Jahresende zum wiederholten Male mehr Kunden haben wird, als im Vorjahr. Für das dritte Quartal geht Netflix weiterhin von sieben Millionen neuen Abonnenten aus.

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Starke Marktposition erarbeitet

Netflix wurde 1997 als Online-Videothek gegründet und hat seine Marktposition in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Seit 2007 können die Nutzer über Abonnements Filme sehen. 2018 konnte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 15 Milliarden Dollar erzielen. Netflix konnte damit 2018 einen Gewinn von rund 1,2 Milliarden Dollar erzielen. Der Gewinn je Aktie betrug damit 319,29 Dollar. Der Börsenwert lag vor einem Jahr noch bei rund 142 Milliarden Dollar.

Netflix-Aktie Bewertung

 

In der Vergangenheit zeigten sich Anleger bereits einige Male nicht mit den Zahlen des Unternehmens zufrieden. Insbesondere teure Eigenproduktionen schmälerte ein ums andere Mal die Gewinne. So ging auch beispielsweise im Jahr 2018 der Gewinn zurück, dennoch wird der Netflix-Aktie noch immer ein großes Wachstumspotential zugetraut.

Im Juni gingen einige Analysten davon aus, dass sich in den kommenden fünf bis sechs Jahren die Marktkapitalisierung von Netflix fast verdreifachen könnte. Da Netflix verstärkt auf die Produktion und den Vertrieb eigener Inhalte setzt, könnten sich auch die Gewinnmargen sehr positiv entwickeln. Der Gewinn je Aktie könnte sich damit bis 2025 ebenfalls deutlich erhöhen.

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Fazit: Verluste für Netflix-Aktie wohl nur vorübergehend

Die Aktie von Netflix verlor vor einigen Tagen deutlich, nachdem vergleichsweise schwache Quartalszahlen bekanntgegeben wurden. Zwar fielen Umsatz und Gewinn höher aus, als erwartet, aber der Streaming-Anbieter musste niedrigere Abonnentenzahlen verkünden, als erwartet worden war. Statt den erhofften fünf Millionen neuen Nutzern konnte Netflix in den letzten Monaten lediglich 2,7 Millionen neue Kunden gewinnen.

Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich. Unter anderem war das Angebot an neuen Filmen und Serien zuletzt für viele Kunden wohl wenig attraktiv. Zudem wurden die Preise erhöht. Darüber hinaus hatte Netflix auch in den letzten Jahren im zweiten Quartal immer wieder Schwierigkeiten. Dem Unternehmen fällt es wohl nicht leicht, Abonnentenzahlen exakter vorherzusagen. Des Weiteren verschärft sich die Konkurrenz unter den Streaming-Anbietern.

Die Aussichten für die kommenden Monate sind jedoch weiter gut. Auch Reed Hastings, der Geschäftsführer von Netflix, geht davon aus, dass die Kundenzahlen wieder ansteigen werden und zum Jahresende die Zahlen aus dem Vorjahr erneut übertreffen. Unter anderem starten in den kommenden Wochen neue Staffeln beliebter Serien, die damit nicht nur die Nutzer, sondern auch die Anleger erfreuen.

 

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