Der deutsche Leitindex DAX ist derzeit durchaus angeschlagen. Innerhalb nur einer Woche verlor er über 1.000 Punkte. Mitte dieser Woche ging der Kursrückgang weiter. Der DAX fiel am Donnerstag teilweise unter 11.300 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Leichte Gewinne an der Wall Street halfen dem deutschen Leitindex jedoch, seine Verluste etwas zu bremsen. Unter den wieder verstärkt aufkommenden Konjunkturängsten leiden insbesondere die Autobauer. Die Aktie von Daimler setzte in dieser Woche ihren Abwärtstrend fort.
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Die Aktie von Daimler fiel am Donnerstag auf 40,31 Euro und damit auf den schwächsten Wert seit Jahren. Die Aktie verlor dabei nochmals 1,5 Prozent. Der im April begonnene Abwärtstrend der Aktie des wichtigen deutschen Autobauers geht damit weiter und wurde in Juli bestätigt. Schon in den Tagen zuvor ging es für die Daimler-Aktie enorm nach unten. Die Autobauer haben hierzulande neben den Problemen in der eigenen Branche nun auch noch mit dem insgesamt schwachen Gesamtmarkt zu kämpfen. Vor allem die Sorgen vor einem Abschwächen der Konjunktur betrifft diese Branche besonders.
Gute Verkaufszahlen im Juli
Dabei waren gerade von Daimler zuletzt gute Nachrichten zu hören. Während das erste Halbjahr 2019 vergleichsweise schwach verlief, begann das zweite Halbjahr mit starken Verkaufszahlen. Im Juli verkaufte der Stuttgarter Autobauer allein rund 188.850 Wagen der Marke Mercedes-Benz. Dies waren 12,7 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Allein in China betrugt das Plus 13 Prozent, aber auch in Europa und Nordamerika konnten ein Plus verzeichnet werden. Im Juli konnte Mercedes-Benz so viele Fahrzeuge verkaufen wie noch nie im Juli. Die zuletzt gute Entwicklung der Verkaufszahlen steht jedoch klar im Widerspruch zur Entwicklung der Daimler-Aktie.
Dazu kam eine Kaufempfehlung von Morgan Stanley. Die Investmentbank gibt Daimler weiter die Einstufung „Overweight“ und legt das Kursziel bei 62 Euro fest. Dennoch konnte auch diese Empfehlung Anleger wohl nicht zum Kauf der Daimler-Aktie bewegen. Vor allem mit Blick auf die kurzfristige Nachfrage, die Nettoverschuldung und denkbare CO2-Strafen scheinen Anleger aktuell wohl eher zur Vorsicht zu tendieren.
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Insbesondere die sich weiter eintrübenden Konjunkturaussichten belasten die Daimler-Aktie. Dazu kommt der weiter andauernde Handelsstreit zwischen den USA und China. Neu hinzu kam zuletzt die Sorge vor einer Krise im Bankensektor in China. Daimler musste zudem vor einigen Tagen eine hohe Strafzahlung im Zuge des Dieselskandals hinnehmen.
Wie weit könnte es für die Daimler-Aktie noch nach unten gehen? Fällt die Aktie auf unter 40 Euro, gibt es unter diesem Wert keine bedeutenden Unterstützungen mehr. Allein in diesem Monat hat die Daimler-Aktie nun insgesamt zehn Prozent verloren, auf die letzten drei Monate gerechnet schon über 21 Prozent. Denkbar ist durchaus, dass es für die Daimler-Aktie auf bis zu 30 Euro nach unten gehen könnte. Derzeit fehlen aus charttechnischer Sicht 20 Prozent bis zum GD200. Dies ist für einen Aufwärtstrend zu viel. Damit wieder mehr Anleger die Aktie von Daimler kaufen, müsste sich der Kurs wohl wieder in Richtung der 50-Euro-Marke bewegen, was derzeit nicht in Sicht ist.
Aktie als unterbewertet eingestuft
Auf ihrem Weg nach unten unterschritt die Daimler-Aktie zuletzt bei 44,50 Euro und 45,20 Euro wichtige Unterstützungslinien und fiel so auf den schwächsten Wert seit fünf Jahren. Die Aktie von Daimler liegt auf das ganze Jahr gesehen mittlerweile etwa sieben Prozent im Minus. Im historischen Vergleich zeigt dies eine starke Underperformance. Möglich ist es durchaus, dass es im weiteren Jahresverlauf für die Daimler-Aktie nochmals klar nach oben geht. Auch einige Analysten trauen der Aktie durchaus bessere Kurse zu.
Für die gesamte Automobilbranche ist es derzeit nicht leicht, erfolgreich am Markt zu bestehen. Die Daimler-Aktie wies in dieser Woche ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,15 auf. Das KGV der gesamten Automobilbranche liegt bei 12,41. Damit liegt das KGV von Daimler etwa 50 Prozent unter dem Durchschnitt. Auch dies bestätigt die Einschätzung der Daimler-Aktie als unterbewertet.
Auch mit Blick auf den Aktienkurs liegt der Kurs der Daimler-Aktie im Vergleich zur durchschnittlichen Jahresentwicklung von Aktien aus dem Bereich zyklische Konsumgüter etwa 16 Prozent unter dem Durchschnitt. Die mittlere Rendite in der Automobilbranche lag in den letzten zwölf Monaten bei -5,66 Prozent. Auch hier liegt Daimler deutlich darunter. Daimler kann derzeit lediglich eine Rendite von -20,17 Prozent aufweisen.
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Das Grundkapital der Daimler AG ist in etwa 1,07 Namensaktien aufgeteilt und sind an der Deutschen Börse im DAX und im DivDAX vertreten. Über 75 Prozent der Aktien sind im Streubesitz. Daimler versucht weiterhin, eine nachhaltige Dividendenentwicklung zu erreichen und eine stabile Ausschüttungsquote von etwa 40 Prozent des auf die Aktionäre entfallenden Konzernergebnisses zu erreichen.
2018 betrug die Dividende 3,25 Euro (48 Prozent). Da die Dividende von Daimler seit vielen Jahren stabil ist, ist die Aktie schon seit 2011 im DivDAX gelistet. 2018 betrugt der Gesamtumsatz von Daimler im Übrigen mehr als 167 Milliarden Euro; der Gewinn vor Steuern und anderen Abzügen lag bei 11,13 Milliarden Euro.
Daimler gehört zu den 40 größten Unternehmen der Welt und erreichte Anfang 2018 noch eine Marktkapitalisierung von fast 86 Milliarden Dollar. Derzeit ist die Daimler-Aktie weit von ihrem Jahreshoch von 59,94 Euro entfernt und es bleibt abzuwarten, ob sie weiter fallen wird oder sich erholen kann.
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Diese Woche ging es für den DAX weiter nach unten. Der Leitindex fiel auf unter 11.300 Punkte und damit auf den schwächsten Wert seit fünf Monaten. Insbesondere schwache Konjunkturaussichten trüben den deutschen Aktienmarkt. Davon sind insbesondere die Autobauer hierzulande stark betroffen.
Die Daimler-Aktie setzte zuletzt ihren seit April andauernden Abwärtstrend fort und fiel in dieser Woche auf rund 40 Euro und damit auf den tiefsten Wert seit fünf Jahren. Die Automobilbranche hat schon lange mit Problemen wie den Folgen des Dieselskandals und dem Handelsstreit mit den USA zu kämpfen. Auch die Zukunft von Opel bei Stellantis ist noch unklar. Nun kommt ein schwacher Gesamtmarkt sowie Sorgen vor einem Abschwächen der Konjunktur hinzu.
Die Entwicklung der Daimler-Aktie steht im Widerspruch zu den jüngsten Verkaufszahlen des Stuttgarter Autobauers. Im Juli konnte Mercedes-Benz seine Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent steigern und erreichte damit die besten Verkaufszahlen, die jemals in einem Juli erreicht wurden. Vor allem auf dem wichtigen chinesischen Markt konnte Mercedes-Benz viele Autos verkaufen. Und aktuell versucht Daimler mit seinem neuen Elektroauto EQS einen offensiven Angriff auf Tesla.
Wie sich die Aktie weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Möglich ist, dass es auf bis zu 30 Euro nach unten gehen kann. Eine nachhaltige Erholung wird wohl erst bei einem Anstieg in Richtung 50 Euro sichtbar.
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