Was ist Forex? – Der Forex Handel mit all seinen Chancen und Risiken erklärt!
Auf der Suche nach interessanten Investitionsmodellen landen viele Anleger irgendwann beim Thema Forex. Doch was ist Forex genau?
Die Erklärung ist leichter, als sich dies mancher unter dem Begriff Devisenhandel vorstellen mag. Was jedoch im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass Trader von Anfang mit leichtes Spiel haben und risikolos mit Gewinnen rechnen sollten.
- Großes Handelsvolumen mit wenig Kapitaleinsatz
- Hohe Renditechancen
- Hohe Verlustmöglichkeiten
- Flexible Handelseinheiten
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Händler profitieren vom enormen Marktwachstum
Hinter dem Wort „Forex“ steckt die Abkürzung des eigentlichen Begriffs „Foreign Exchange Market“ – oder eben der deutsche Terminus Devisenhandel.
Im Grunde lässt sich also sagen, dass unter Forex der Devisenhandel zu verstehen ist. Der Devisen- oder Währungsmarkt ist mittlerweile der größte Finanzmarkt weltweit. Dass bei einem täglichen Umsatz von über fünf Billionen US-Dollar auch Privatanleger auf den Geschmack kommen, liegt auf der Hand. Es handelt sich beim Devisenhandel um einen so genannten Over-the-Counter-Sektor. Dies bedeutet per Definition, dass der Handel größtenteils ohne Vermittler direkt zwischen den Handelspartnern oder Marktteilnehmern abläuft.
Die Devisen werden auf Basis von Angebot und Nachfrage auf dem Markt direkt zu einem festgelegten Kurs getauscht. Auch wenn es einst eine Auswahl an Devisenbörsen gab, so sind diese heute nicht mehr zu finden. Der Grund ist einfach, dass der Devisenhandel selbst von Marktteilnehmer zu Marktteilnehmer durchgeführt wird. Eine Börse wird hier nicht benötigt.
Im Laufe der Jahre konnte der Devisenmarkt ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen und gilt heute weltweit als größter Finanzmarkt. Durch die flexiblen Handelsmöglichkeiten ist der Devisenmarkt inzwischen auch für Privatanleger attraktiv geworden.
Wer sind die Marktteilnehmer?
Bei der Frage „Was ist Forex?“ ist es wichtig, sich nicht nur die Handelsobjekte – in diesem Fall Währungen – sondern auch die Marktteilnehmer anzusehen. Nur so lässt sich ein komplettes Bild bekommen.
Beim Forex geht es darum, durch den Tausch von Währungen möglichst schnell und ohne viel Einsatz ein Plus zu machen. Um einschätzen zu können, wie hoch hier die Chancen sind, ist es immer von Vorteil, die Marktteilnehmer zu kennen. Das Interesse der Privatanleger steigt an. Doch die privaten Devisenhändler sind längst nicht alle Marktteilnehmer. Ebenfalls auf dem Markt vertreten sind:
- Kreditinstitute
- Industrieunternehmen
- Devisenmakler
- Handelshäuser
Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Zentralbanken. Mit Hilfe von Interventionen haben die Zentralbanken die Möglichkeit, den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Interessant zu wissen: Durch das Fehlen von Devisenbörsen stellt sich die Frage, wie die Kurse festgelegt werden. Hier wird mit Referenzwerten gehandelt, wie der EuroFX.
Die Marktteilnehmer beim Forex-Handel setzen sich aus einer bunten Mischung zusammen. Neben den Kreditinstituten sind es auch Industrieunternehmen und Privatanleger, die den Markt am Laufen halten.
Währungen werden gegeneinander getauscht von Händler zu Händler
Die Frage „Was ist Forex?“ kann im Grund wie folgt beantwortet werden: ein Tauschgeschäft. Internationale Währungen (Devisen) werden im Forex-Handel ge- und verkauft bzw. gegeneinander getauscht.
Zum Beispiel handelt es sich beim Devisenpaar Euro/US-Dollar um eines der meist gehandelten Paare des Devisenhandels überhaupt. Der Käufer erwirbt also immer mit einer der beiden Währungen die andere. Beispielsweise kauft er Dollar mit Euro. Wenn der Kurs steigt, verkauft er die Dollar und hat nun mehr Euro, als er zuvor hatte. Allerdings handelt es sich in der Regel nur um sehr geringe Schwankungen. Währungskurse werden deswegen sehr genau berechnet. Bis zu vier Stellen hinter dem Komma sind völlig normal. Die kleinste handelbare Einheit, also die letzte Zahl nach dem Komma, heißen Pips.
Der Devisenhandel ist heute zunehmend kurzfristig orientiert. Dann beträgt der Gewinn jedoch nur wenige Pips. Forex-Handel wird dann erst durch einen Margin interessant, der das eingesetzte Kapital vervielfacht. Devisen werden in der Regel in Lot gehandelt. Ein Lot sind 100.000 Einheiten der Basiswährung. Auch Mini Lots mit 10.000 und Mikro Lots mit 1.000 Einheiten werden von Brokern für Privatanleger angeboten.
Heute ist der Devisenhandel vor allem auf kurzfristige Geschäfte ausgelegt. Anleger müssen schnell und überlegt handeln. Um große Gewinne einstreichen zu können, braucht es auch einen entsprechenden Margin. Dies kann natürlich mit einem Risiko verbunden sein.
Wo findet Forex-Handel statt?
Den Börsen kommt beim Forex-Handel eine eher untergeordnete Rolle zu, vielmehr erfolgt die Abwicklung üblicherweise im so genannten Interbankenmarkt. Das Interbankensystem ermöglicht es, dass sich Käufer und Verkäufer rund um die Uhr finden und stellt die auf Devisen lautende Forderungen zur Verfügung. So ist der Forex-Handel durchaus für die verschiedensten Anleger interessant und spricht auch immer mehr Privatanleger an.
Forex wird noch etwas komplizierter, wenn ein Hebel ins Spiel kommt. Dann handeln die einzelnen Investoren nicht mit den Devisen direkt, sondern nur mit den auf sie lautenden Forderungen. Für den Händler ermöglicht dies, mit wesentlich weniger Kapital größere Devisensummen bewegen zu können. Darin liegt allerdings auch eines der größten Risiken beim Forex-Handel: Dadurch, dass das eingesetzte Kapital vervielfacht werden kann, droht im Verlustfall die Gefahr, es vollständig zu verlieren und sogar zusätzliches Kapital nachschießen zu müssen. Natürlich ergibt sich daraus aber auch, dass die Renditechancen außergewöhnlich hoch sind.
Der Forex-Handel wird heute über den Interbankenmarkt abgewickelt. Mit Hilfe von Hebeln ist es möglich, das eigene Kapital deutlich zu vervielfachen. Allerdings besteht hier auch eine erhöhte Gefahr, alles zu verlieren und möglicherweise sogar noch draufzahlen zu müssen.
Wann findet der Forex-Handel statt?
Der Devisenhandel ist zeitlich sehr flexibel und findet durch die internationale Ausrichtung rund um die Uhr statt. Es gibt nur wenige Stunden am Wochenende, in denen kein Forex-Handel möglich ist. Grundsätzlich gelten die Stunden von Freitagnacht um 23 Uhr bis Sonntagnacht um 22 Uhr als Pausenzeiten. Der Handel wäre in diesem Zeitrahmen zwar ebenfalls möglich und wird vereinzelt auch angeboten, allerdings ist ein Großteil der institutionellen Marktteilnehmer dann nicht aktiv, sodass ein wesentlicher Teil des Marktvolumens fehlt.
Allerdings hat dies auch Auswirkungen auf die Währungen, deren Volatilität auch durch die Öffnungszeiten der Präsenzbörsen bestimmt wird.
Auch wenn der Forex-Handel so gut wie rund um die Uhr durchgeführt werden kann, gibt es auch hier Einschränkungen. So sollten Anleger die Volatilität der Währungen im Blick behalten und sich an den einflussreichen Marktteilnehmern orientieren.
Digitale Handelsausrichtung macht Forex-Handel flexibel
Durch die elektronischen Handels-Wege ist das Investitionsmodell zeitlich und räumlich relativ flexibel handhabbar. Zu den wichtigsten Marktteilnehmern beim Devisenhandel gehören unter anderem Kreditinstitute und große Unternehmen.
Vor allem internationale Geschäftsbanken, aber auch Notenbanken der einzelnen Länder, sind auf dem Devisenmarkt sehr aktiv. Inzwischen handeln jedoch auch immer mehr kleinere Anleger, die die Chancen dieses so hoch liquiden Marktes für sich entdecken. Kennen sollten Trader die Außeneinflüsse, die sich auf die Kursentwicklungen auswirken können. Dazu gehören etwa Entscheidungen der großen Zentralbanken oder, je nach Währung, auch die Entwicklung von Rohstoffpreisen, politischer Stabilität oder aktuelle Nachrichten zur wirtschaftlichen Lage des Heimatlandes. Letztlich ist auch der Devisenhandel durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Erfolg beim Devisenhandel. Daher ist es wichtig, dass Anleger sich mit den Außeneinflüssen beschäftigen. Gerade die digitale Handelsausrichtung kann Fluch und Segen zugleich sein. Händler sollten sich nicht mitreißen lassen, sondern mit Bedacht investieren.
Wie funktionieren Hebel beim Devisenhandel?
Der Devisenhandel wird in der Regel mit einem Hebel ausgeführt. Das bedeutet, der Anleger kann mit vergleichsweise wenig Kapital in den Forex-Handel einsteigen. Er muss dafür jedoch eine als Margin bezeichnete Sicherheitsleistung auf seinem Konto einzahlen. Wie hoch die Margin ist, hängt vom Forex-Broker ab. Sie beginnt teilweise bei 0,25 Prozent und kann bis zu 10 Prozent betragen. Für den Anleger reicht also ein Bruchteil an Kapital aus, um wesentlich mehr Devisen handeln zu können. Beträgt die Margin beispielsweise nur ein Prozent, können mit einem Kapital von 100 Euro insgesamt 10.000 Euro gehandelt werden. Der Hebel beträgt also 1:100. An Gewinn oder Verlust partizipiert der Händler hingegen mit 1:1. Daraus ergeben sich erhebliche Chancen und Risiken, sodass ein solides Risikomanagement immer Teil der Anlagestrategie beim Forex sein sollte.
Viele Forex Broker ermöglichen es dem Anleger auch deswegen, den Verlust durch bestimmte Order-Arten, wie die Stop-Order, zu begrenzen. Zudem schließen viele Forex-Broker Positionen automatisch, sobald sie durch das Kundenkonto nicht mehr gedeckt sind. Auch diesen Umstand müssen Forexhändler unbedingt bedenken, um nicht durch eine kurzfristig ungünstige Entwicklung unnötig Geld zu verlieren.
Die Hebel beim Devisenhandel sind für Anleger Vor- und Nachteil zugleich. Zwar können durch die Hebel mehr Devisen gehandelt werden, als Kapital vorhanden ist. Gerade hier liegt jedoch auch das Verlustrisiko. Stop-Order sind daher eine wichtige Grundlage für den Handel.
Was ist Forex? – Die Devisengeschäfte im Überblick
Im Devisenhandel gibt es verschiedene Devisengeschäfte. Wer hier einsteigen möchte, der sollte von den Devisengeschäften zumindest schon einmal gehört haben.
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Das Devisenkassageschäft
Bei einem Devisenkassageschäft handelt es sich um ein relativ kurzfristiges Geschäft, das nie länger als zwei Bankarbeitstage dauert. Das heißt: Geschäftsabschluss und Erfüllung der Ansprüche beider Seiten werden innerhalb von zwei Bankarbeitstagen durchgeführt. Während der Verkäufer die Devisen überträgt, zahlt der Käufer den Gegenwert aus. Das Devisenkassageschäft ist ein Tauschgeschäft.
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Das Devisentermingeschäft
Das Devisentermingeschäft ist im Forex-Handel auch als Forward bekannt. Bei diesem Geschäft unterscheiden sich Abschluss und Erfüllung um mindestens drei Bankgeschäfttage. Es ist durchaus möglich, dass hier auch mehrere Monate bis zur Erfüllung vergehen. Die Bedingungen des Abschlusses müssen jedoch immer erfüllt werden. Eine veränderte Kurssituation hat darauf keinen Einfluss. Das Termingeschäft wird daher auch Kurssicherungsgeschäft genannt.
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Das Devisenswapgeschäft
Das Devisenswapgeschäft wird gerne als Swap bezeichnet. Hier werden ein Kassageschäft und ein Termingeschäft miteinander kombiniert. Bei diesem Geschäft wird der Tausch von zwei Währungen unter den Parteien vereinbart. Gleichzeitig wird der Rücktausch für einen in der Zukunft liegenden Termin abgesprochen. Auch hierbei handelt es sich um ein Kurssicherungsgeschäft.
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Das Devisenoptionsgeschäft
Bei dem Devisenoptionsgeschäft handelt es sich um eine vereinbarte Option. Hier kommt es darauf an, dass der Käufer ein Recht erhält. Dieses Recht besagt, dass er eine festgelegte Währung zu einem festgelegten Kurs oder an einem bestimmten Zeitpunkt beziehen kann oder diese liefern muss. Die Option kann nur erhalten werden, wenn der Käufer eine Prämie bezahlt. Nimmt der Verkäufer die Prämie an, verpflichtet er sich zur Lieferung oder Entgegennahme der Prämie.
Es wird zwischen vier verschiedenen Devisengeschäften unterschieden. Neben der Möglichkeit für eine schnelle Abwicklung innerhalb weniger Tage gibt es auch Optionsgeschäfte. Ebenso sind Devisengeschäfte über mehrere Monate möglich.
Welche Risiken gibt es beim Forex-Handel?
Wer darüber nachdenkt, im Forex-Handel aktiv zu werden, der sollte auch die Risiken kennen. Wie bei allen Handelsmöglichkeiten sind natürlich auch hier Verluste möglich. Diese sollten immer mit einkalkuliert werden.
Vor allem Privatanleger sind sich der vorhandenen Risiken oft nicht bewusst. Ist die Frage „Was ist Forex“ erst einmal beantwortet, wird direkt losgelegt. Risiken und Verlustmöglichkeiten werden aus den Augen verloren.
Ein besonders hohes Risiko stellen Fremdwährungskonten dar. Wer diese bei einer deutschen Bank hat, der kann nicht von der deutschen Einlagensicherung profitieren. Dies gilt allerdings nur von Währungen, die zu Nicht-EU-Staaten gehören.
Beim Forex-Handel handelt es sich um ein sogenanntes Nullsummengeschäft. Das bedeutet, es ist ein Risikogeschäft. Das Risiko lässt sich nicht abschätzen. Vor allem die Schwankungen bei den Wechselkursen sind nicht vorhersehbar und führen zu Verlusten. Mit der Nutzung von einem Hebel erhöht sich das Risiko noch einmal zusätzlich. Die hohen Renditen machen Anleger für diese Problematik oft blind.
Nicht zu unterschätzen sind auch mögliche Betrugsversuche, die im Rahmen des Forex-Handels gestartet werden. Hier sind vor allem Privatanleger betroffen. Daher ist es wichtig, bei der Auswahl des Brokers auf einen Broker-Vergleich zu setzen und die Erfahrungen anderer Anleger zu nutzen. Zu den Taktiken betrügerischer Anbieter gehört es, das Verlustrisiko beim Devisenhandel gering wirken zu lassen. Die Versprechen von hohen Gewinnen durch Hebel sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Gerade Einsteiger erhalten ein falsches Bild vom Devisenhandel.
Die Risiken beim Forex-Handel sind groß und sollten nicht unterschätzt werden. Zudem gibt es einige Online-Broker, die mit unlauteren Methoden versuchen, Kunden zu gewinnen. Der Broker-Vergleich kann hier eine große Hilfe sein.
Was ist Forex? – Ein Fazit
Der Forex-Handel ist ein Geschäft mit Währungen und der aktuell größte Finanzmarkt. Wer beim Kauf und Verkauf von Währungen ein sicheres Händchen hat, der kann teilweise hohe Renditen einfahren. Dabei sollten aber auch die möglichen Verluste sowie Risiken im Blick behalten werden. Idealerweise setzen sich Anleger mit der Thematik erst einmal in Ruhe auseinander. Es kann helfen, über ein Demokonto einen simulierten Handel zu starten. So lässt sich ein Gefühl für den Devisenhandel bekommen. Grundsätzlich sollte jedoch immer, neben möglichen hohen Renditen, auch mit Verlusten gerechnet werden.