Im Dezember brachte die kalifornische Vermittlungsplattform AirBnB ihren Börsengang hinter sich – mit starker Nachfrage trotz der zugegebenermaßen erheblichen Rückgänge im Corona-Jahr. Bereits im Vorfeld des IPO war der Preis für die Erstausgabe angehoben worden, doch auch das hat Anleger nicht verprellt. Die AirBnB Aktie verbuchte direkt nach dem Börsenstart und auch zum neuen Jahr weitere Kursgewinne, zwischenzeitlich überwand der Wert die 200 US Dollar Marke. Aber sollte man wirklich jetzt zugreifen und die AirBnB Aktie kaufen?
- Erfolgreicher Börsengang im Dezember 2020
- Überraschend gute Kursentwicklung trotz Corona
- Nach Analystenmeinungen zur Zeit überteuert
- Das Unternehmen blickt optimistisch in die zweite Jahreshälfte
AirBnB: Erfolgreiche Plattform jetzt börsennotiert
Anleger, die möglicherweise die AirBnB Aktie kaufen wollen, sollten sich zunächst mit dem Geschäftsmodell hinter dem Titel beschäftigen. AirBnB ist ein Bestandteil der sogenannten Plattform-Ökonomie. Das Unternehmen besitzt – ähnlich wie Uber – keine eigenen Assets, sondern ist ein Vermittler mit Buchungssystem für Zimmer und Wohnungen privater Anbieter. Die Idee kam dem Unternehmensgründer angesichts einer Konferenz mit total überbuchten Hotels in ganz San Francisco. Aus der Notsituation heraus entstand 2008 „airbed & breakfast“, die Luftmatratze als Übernachtungsgelegenheit wurde schnell mehr.
Das Unternehmen bringt Unterkunftsuchende zusammen mit Personen, die ein Zimmer oder eine Wohnung anbieten, in der Regel für kürzere Zeiträume. Nachdem zunächst nur Privatpersonen auf diese Weise zusammenkamen, hat AirBnB inzwischen auch gewerbliche bzw. touristische Anbieter integriert. So kann man auch bei der Schweizer Kette Hotelplan über AirBnB buchen. Die Plattform ist ähnlich konstruiert wie soziale Netzwerke, Teilnehmer müssen ein Nutzerprofil anlegen. Unterkünfte müssen wahrheitsgemäß beschrieben und mit Fotos beworben werden. Dank eines hauseigenen Bewertungssystems können sich sowohl Mieter als auch Vermieter für vertrauenswürdige Angebote entscheiden.
Der Erfolg gibt dem Konzept recht. Anfang 2020 knackte AirBnb die Marke von 500 Millionen Übernachtungen, dabei vermittelt die Plattform weltweit etwa 7 Millionen Angebote. Das Buchungssystem der Plattform behält einen prozentualen Teil der überwiesenen Gelder ein, von den Gästen wird zwischen 6 und 12 % eingezogen, von Vermietern an die 3 % – bei Millionen gebuchter Übernachtungen kommt dabei etwas zusammen.
AirBnB Aktie: Kontroversen und Umsatzeinbußen
Grundsätzlich ließ sich das Geschäft für die Plattform von Anfang an gut an. Allerdings gibt es in den vergangenen Jahren zunehmend auch Kritik. So formiert sich international Protest gegen das Angebot, das mit verantwortlich gemacht wird für eine Verknappung von Wohnraum vor allem in attraktiven Innenstädten und Tourismuszielen. Die Hotelbranche sieht sich durch AirBnB ebenfalls unter Zugzwang, nicht alle Anbieter entschließen sich zu einer Kooperation wie Hotelplan.
Auch Corona hat dafür gesorgt, dass die Buchungen bei AirBnB zurückgingen, abhängig von den nationalen Lockdown-Maßnahmen zum Teil auch drastisch. Dennoch hielt das Unternehmen an dem Zeitpunkt für den IPO fest, der schließlich am 10. Dezember 2020 erfolgte. Seitdem ist AirBnB im NASDAQ gelistet. Angesichts der guten Umsätze in den Vorjahren, die in manchen Quartalen über einer Milliarde US Dollar lagen, wurde der Börsengang nicht verschoben und der Ausgabepreis kurz vor dem Start sogar noch erhöht. Ausgegeben wurden Stamm- und Vorzugsaktien von AirBnB, die nach wie vor gut im Kurs stehen.
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Trotz der Anhebung des Ausgabepreises schon im Vorfeld waren Interesse und Nachfrage nach dem Wert stark. Schon am ersten Handelstag lag der Preis bei 68 US Dollar und stieg binnen weniger Stunden auf 165 US Dollar an. Am darauf folgenden Tag konnten sich die Kurse nach einem Rücksetzer bei rund 140 US Dollar stabilisieren. Verkauft wurden 52 Millionen Anteilsscheine, so dass das Unternehmen fast 3,5 Mrd. US Dollar an Kapital aufnehmen konnte. Das kann als erfolgreichster Börsengang des vergangenen Jahres gelten, zumal nach der Pandemie.
Derzeit steht der AirBnB Aktie Kurs bei 149 Euro, das entspricht fast 180 US Dollar am 5. März 2021, doch seit Ende Januar hat der Titel wiederholt die Marke bei 200 US Dollar überwunden. Inzwischen gibt das Unternehmen auch Einblick in seine Bücher, aus denen ersichtlich ist, dass des Geschäftsjahr 2020 insgesamt deutlich glimpflicher verlaufen ist als zunächst befürchtet. Zwar sind die Erlöse bei AirBnB um fast ein Drittel zurückgegangen, zunächst war man jedoch von 50% ausgegangen. Im letzten Quartal des Jahres stand der Konzern gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 22% in den roten Zahlen mit einem Minus von fast 860 Mio. US Dollar, die Gesamtverluste des Jahres erreichten eine Höhe von 4,6 Mrd. US Dollar.
Soll man jetzt noch die AirBnB Aktie kaufen?
Die Performance der AirBnB Aktie ist ungewöhnlich gut, und auch die Kennzahlen, die das Unternehmen in der Fundamentalanalyse vorlegt, sprechen für künftiges Wachstum. Die Marktkapitalisierung des Konzerns liegt inzwischen mit 109 Mrd. US Dollar über dem Gesamtwert der großen Ketten Hilton, Hyatt und Marriott. Für das laufende Jahr rechnet man mit einer starken Erholung im gesamten Tourismusbereich, sobald die Impfkampagnen ihre Wirkung zeigen.
Vom aufgestauten Fernweh und angesparten Kapital der Reisenden wird auch die Übernachtungsplattform profitieren. Analysten geben dennoch keine Kaufempfehlungen für den Titel – die Aktie sei schlichtweg zu teuer, mögliche Potenziale könnten angesichts der hohen Marktkapitalisierung schon als stark eingepreist gelten, so dass sich nur für sehr versierte Trader aus kurzfristigen Kursgewinnen Renditechancen ergeben.
Ausweichen können Anleger möglicherweise auf andere Aktien aus dem Sektor, darunter neben erfolgreichen Hotelketten auch Buchungsplattformen wie Trivago oder Booking.com, die als Konkurrenten von AirBnB gelten.
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Während die deutsche trivago, nunmehr im Besitz der Expedia, eine reine Hotelsuche ist, die für Kunden die Resultate von Hotels und Pensionen weltweit vergleicht, handelt es sich bei Booking.com um eine Buchungsplattform der Booking Holdings, über die neben Unterkünften auch Mietwagen und Flüge vermittelt werden. Die Trivago Aktie ist bereits seit November 2020 in einem langfristigen Aufwärtstrend und erreichte zu Anfang März 2021 mit dem Anstieg auf 3,88 Euro ein neues 12-Monats-Hoch. Zum gegenwärtigen Kurs ist die Aktie noch immer günstig, mit einer Erholung in der Reisebranche könnte auch trivago nochmals zulegen, auch wenn der Wert noch Lichtjahre von seinem einstigen Allzeithoch bei über 20 Euro entfernt ist.
Die Aktie der Booking.com hingegen, die vor einem Jahr aufgrund der Pandemie für unter 1.000 US Dollar zu haben war, muss inzwischen als teuer gelten – sie wird derzeit zu einem Kurs von 2.228 US Dollar gehandelt und ist definitiv kein Schnäppchen für Anleger mehr. Und auch bei AirBnB werden längst nicht alle, die das Unternehmen und die Aktien zur Zeit wirklich positiv bewerten, tatsächlich zugreifen wollen. Die Verwundbarkeit der Tourismusindustrie wurde durch Corona auf eine harte Probe gestellt, auch in Deutschland zeigen sich die Folgen bei Marktriesen wie TUI und bei der auf Staatskosten geretteten Lufthansa.
Marktbereinigung durch die Pandemie wird den Großen nutzen
Die Pandemie wird zweifellos dazu führen, dass weniger gut aufgestellte Unternehmen zum Aufgeben gezwungen werden. Der weltweite Absturz der Kurse durch das Virus jährt sich demnächst, und bis von einer echten Erholung gesprochen werden kann, wird die Branche eine Marktbereinigung erleben. Das wird nicht nur kleinere Hotels und Restaurants betreffen – auch Marktriesen wie TUI werden sich möglicherweise von Assets trennen müssen, um ihre Verbindlichkeiten zu bedienen.
Für Aktionäre bedeutet das in vielen Fällen das Vermeiden eines Totalverlustes ihrer Anlage, aber noch lange keine Gewinne. Die sind nur dann möglich, wenn die Unternehmen, in die investiert wurde, nachhaltig wieder schwarze Zahlen schreiben. Ist das nicht der Fall, sind auch die Anleger betroffen. Wer zu guten Zeiten in Reise-Aktien investiert hat und sie bis jetzt hält, muss sich auf eine Durststrecke gefasst machen. Vorläufig empfiehlt sich, wie im Fall der AirBnB Aktie, allenfalls die kurzfristige Kursspekulation.
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Derivate auf Aktien wie die von AirBnB, Booking oder trivago stehen auch privaten Anlegern zum Handel zur Verfügung. Angeboten werden verschiedene Finanzinstrumente, zu den beliebtesten gehören Differenzkontrakte. Die contracts for difference, als CFD im Handel, ermöglichen es dem Halter, an der Kursentwicklung eines Basiswertes teilzuhaben und davon zu profitieren. Dazu muss dieser, etwa die AirBnB Aktie, nicht wirklich gekauft werden. Der Kontrakt betrifft die Kursveränderung zwischen Einstieg und Ausstieg. Die Differenz ist die Rendite, und das auch bei fallenden Kursen, denn mit Short-CFDs können Trader auch diese nutzen.
Neben Aktien können Basiswerte aus allen Anlageklassen gehandelt werden. CFDs erschließen privaten Tradern also auch die Spekulation auf Devisenpaare, Indizes, Rohstoffe oder Kryptowährungen und sind keinesfalls nur auf Aktien beschränkt. Diese Vielseitigkeit und auch die hohe Flexibilität bescheren dem CFD-Trading steigendes Interesse. Hinzu kommt, dass die Kontrakte immer nur über kurze Zeiträume gehalten werden, meist nicht über das Ende des Handelstages hinaus. Wer sich am „Daytrading“ beteiligen will, erhält von einem lizenzierten Forex- und CFD-Broker Zugang zu den Märkten.
Eigenkapital vervielfachen mit Hebeln
Der Handel mit Differenzkontrakten ist also keine langfristige Anlage wie die Investition in Aktien. Hinzu kommt die Versatilität der Instrumente, die sich bei Aufwärts- und Abwärtstrends lohnen, da man long und short Positionen eröffnen kann. Überdies wird nicht viel Kapital benötigt, und auch mit limitiertem Budget lassen sich Kontrakte sogar auf hochpreisige Aktien bewegen.
Möglich machen das die Hebel – mit dem Hebelfaktor kann das hinterlegte Eigenkapital für eine Order deutlich vervielfacht werden. Der Hebel ist eigentlich ein kurzfristig gewährtes Darlehen des Brokers. Für private Trader sind die Hebel zum Schutz der Kunden gedeckelt, sie betragen bei Aktien-CFDs nur 1:5, bei Forex-Hauptwerten mit hoher Liquidität bis zu 1:30. Wer auf den AirBnB Aktie Kurs spekuliert, muss also nur 1.000 Euro hinterlegen, um 5.000 Euro bewegen zu können. Die möglichen Renditen steigen ebenfalls um den entsprechenden Faktor.
Ein wundersamer Geldvermehrungsmechanismus ist der Hebel allerdings nicht, denn er wird auch dann angewendet, wenn sich die Position gegen den Trader wendet. Seriöse Broker innerhalb der EU verhindern allerdings eine Verschuldung ihrer Kunden, indem gefährdete Positionen geschlossen werden. Man kann in diesem Fall lediglich das eingesetzte Kapital verlieren. Umso wichtiger ist es, mit einem vertrauenswürdigen Anbieter zu traden.
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Für Einsteiger gestaltet sich die Entscheidung für einen Broker schon deshalb herausfordernd, weil schon jetzt zahlreiche Anbieter online um die Kunden werben, und ihre Zahl steigt weiter. Neben den überwiegend seriösen Finanzdienstleistern finden sich einige wenige schwarze Schafe. Und natürlich kann man nicht den einen Broker für alle empfehlen, da sich die Anforderungen der Kunden nach deren Strategien und Erfahrungen richten. Auch das eigene Budget spielt eine Rolle, und die Vorkenntnisse des Traders.
Hinzu kommen natürlich allgemein gültige Qualitätskriterien wie die Regulierung durch eine bekannte Finanzaufsichtsbehörde, ein Handelsangebot, das hinreichend groß und vielseitig ist, und transparente Kosten und Konditionen, die sich an Einsteiger ebenso wie an aktive Trader wenden.
Die gebotenen Services und die Gebührenstruktur unterscheiden sich von Broker zu Broker – und sogar bei den Handelskonto-Typen desselben Anbieters. Das macht es nicht eben leichter, einen Überblick zu gewinnen und sich für den am besten geeigneten Broker zu entscheiden.
Mit dem Broker-Vergleich den besten Anbieter ermitteln
Ein Vergleichsportal ist aufgrund der Unüberschaubarkeit der Angebote in jedem Fall der beste Ausgangspunkt für die eigene Brokerwahl. Denn hier laufen der Broker-Test und die anschließende Bewertung anhand von festgelegten, immer gleichen Kriterien ab. Das macht die Bewertung nachvollziehbar und erlaubt später den Abgleich, wenn zwei oder drei Broker in die engere Wahl kommen.
Zu den Testkriterien gehört das Handelsangebot, das nicht nur für erste Trades, sondern später auch für komplexere Strategien ausreichen sollte – wenn man irgendwann über den Handel mit Aktien-CFDs wie AirBnB hinausgeht und weitere Anlageklassen erkunden möchte. Auch die Gebührenstruktur sollte möglichst transparent sein und keine versteckten Kosten enthalten. Ein guter Broker punktet außerdem mit einer erstklassigen Software für den Handel, die mit allen erforderlichen Funktionen und Tools ausgestattet ist und die Orders der Kunden zuverlässig weiterleitet. Ein letztes, ebenfalls wichtiges Testkriterium ist die Erreichbarkeit und Kompetenz des Supports.
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Einsteiger profitieren davon, dass sie bei ihrem ersten Broker alles vorfinden, was sie benötigen, um sich angemessen auf das Trading vorzubereiten. Differenzkontrakte weisen keine komplizierte Konstruktion auf, doch die Besonderheiten der Instrumente, die Handhabung der Handelsplattform, der Einsatz der technischen Analyse und auch das Risikomanagement wollen zunächst verstanden und geübt werden, damit der Einstieg in den Echtgeldhandel gelingt.
Bei den besten Forex- und CFD-Brokern erhalten Anfänger durch multimedial präsentierte Inhalte das benötigte Finanzwissen – über Kurse, eBooks, Marktanalysen und Webinare. Ein Demokonto erlaubt unverbindlich und kostenlos erste Trades mit Spielgeld, also ohne Verlustgefahr, und immer mehr Broker ermöglichen auch die Einbindung des Social Tradings, bei dem Teilnehmer von erfahrenen Vorbildern lernen können.
Fazit: AirBnB Aktien Kurs mit CFDs nutzen
Der Börsengang von AirBnB war eines der Großereignisse des vergangenen Jahres, und der Wert hat sich über die Maßen gut entwickelt. Auch für das laufende Jahr ist das Unternehmen optimistisch. Analysten bewerten die AirBnB Aktie derzeit als teuer, räumen allerdings ein, dass Trader mit kurzfristigen Strategien von Kursschwankungen profitieren können.
Wer sich für den Handel mit Differenzkontrakten auf Aktien wie diese interessiert, kann mit einem Brokervergleich geeignete und seriös regulierte Anbieter ermitteln, die sich nicht nur durch überzeugende Leistungen und Produkte auszeichnen, sondern ihren Kunden auch Schulungsmaterialien und ein Demokonto anbieten.
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