Aktienanalyse VW – So will sich das Unternehmen auf den Bereich Elektromobilität konzentrieren!

Gerüchte um ein Interesse von VW an Tesla lassen die Aktien beider Unternehmen steigen. Ein Medienbericht legte vor einigen Tagen nahe, dass Herbert Diess, der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Interesse an einem Einstieg bei Tesla hat. VW dementierte den Medienbericht jedoch umgehend.

Dennoch reagierte zunächst der Aktienkurs von Tesla positiv auf die Meldung und auch die VW-Aktie legte in den letzten Tagen leicht zu. Dazu kamen Meldungen zum neuen Markenauftritt von VW, der auch die Aktie ansteigen ließ.

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VW-Einstieg bei Tesla?

An der elektronischen Börse Tradegate stieg die Tesla-Aktie um fast drei Prozent. An der Wall Street startete der Handel erst später. Im weiteren Tagesverlauf fiel die Tesla-Aktie wieder. Die VW-Aktie reagierte zunächst nicht. Das „Manager Magazin“ zitierte einen ranghohen VW-Manager mit den Worten, dass Herbert Diess sofort bei Tesla einsteigen würde, wenn er könnte. Der Vorstandsvorsitzende sei der Ansicht, dass VW von der Batterie- und Softwarekompetenz von Tesla profitieren könnte. Kapital für eine Beteiligung sei ebenfalls vorhanden.

Diess sei laut dem „Manager Magazin“-Bericht ein großer Fan von Tesla, die Zustimmung der Aktionärsfamilien Porsche und Piëch sei dagegen weniger sicher. Ein Banker mit Kontakten zu VW sagte, dass der Autobauer zwar gerne Zugriff auf die Kompetenzen von Tesla im Bereich Software hätte, aber es wohl nicht zur rechtfertigen sei, dafür 27 Milliarden Euro für ein Unternehmen zu zahlen. Tesla kommentierte den „Manager Magazin“-Bericht nicht.

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VW will Marktführer bei E-Autos werden

Volkswagen möchte zudem in seine Kompetenzen im Bereich E-Mobilität ausweiten und in den kommenden Jahren Marktführer bei E-Autos werden. Neben den Gerüchten rund um Tesla gab es in dieser Woche zudem eine Präsentation, bei der VW ein neues Logo präsentierte und seinen neuen Markenauftritt vorstellte. Die Marke VW will sich digital neu präsentieren und so das Thema E-Mobilität stärker betonen. Ralf Brandstätter, der im Vorstand von VW für das operative Geschäft zuständig ist, sagte, dass sich VW wie ein Tech-Unternehmen anfühlen solle.

VW möchte bis zum Jahr 2025 Marktführer bei der E-Mobilität werden. Bis dahin will das Unternehmen laut Brandstätter eine Million Elektroautos im Jahr verkaufen. VW investiert daher bis 2023 über 30 Milliarden Euro in den Bereich E-Mobilität. Darunter soll die Ertragskraft des Konzerns jedoch nicht leiden.

Das Ziel einer operativen Marge von sechs Prozent bis 2022 hält VW weiter aufrecht. Im ersten Halbjahr 2019 betrug die Rendite 5,2 Prozent. Für Zuversicht sorgt bei VW das selbst entwickelte Baukastensystem MEB, dass Kosten senken könnte. Zudem habe die Marke VW durch ihre Größe Vorteile. Weitere Kostensenkungen verspricht die Zusammenarbeit mit Ford, die vor kurzem vereinbart wurde.

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Neue Markenausrichtung

VW will sich mit dem neuen Markenauftritt und seinem frischen Logo wohl auch nach dem Dieselskandal neu aufstellen und sich umweltfreundlicher zeigen. Zum ersten Mal seit 2012 veröffentlicht VW ein neues Logo. Der 3D-Effekt entfällt. Damit wirkt das Logo schlichter. Jochen Sengpiehl, der Marketingchef von Volkswagen Pkw, spricht auch davon, dass sich die Marke verjüngen soll. Statt eines klassischen Slogans geht das neue Logo mit einem Sound-Logo einher. Dafür wurde Luise Helm, die Synchronstimme von Hollywood-Schauspielerin Scarlett Johanson, verpflichtet.

Des Weiteren möchte VW mit dem ID.3, einem vollständig elektrischen Auto, eine neue Marke aufbauen, die ebenso zum Gesicht von VW werden soll wie beispielsweise der Golf. Der Wagen wurde in dieser Woche ebenfalls in seiner neuen Gestalt präsentiert und soll bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Mitte September in Frankfurt auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In dieser Zeit wird auch das Logo auf der VW-Zentrale in Wolfsburg ausgetauscht. Außerdem verstärkt VW die Kooperation mit Microsoft um das automatisierte Fahren schneller zu perfektionieren.

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VW-Aktie erholt sich leicht

Die Positivschlagzeilen der Woche führten dazu, dass sie VW-Aktie am Donnerstag nochmals um 0,29 Prozent auf 143,06 Euro steigen und sich damit weiter erholen konnte. Damit entwickelte sich die VW-Aktie klar besser als der Gesamtmarkt. Der DAX legte lediglich um 0,18 Prozent zu. Dennoch ist die Aktie von VW mit ihren aktuellen Werten weit von ihrem bisherigen Höchstwert von 262,45 Euro aus dem März 2015 entfernt. Die Konkurrenz konnte zuletzt ebenfalls Zugewinne verbuchen. Die Aktie von Daimler stieg um 1,10 Prozent und der Kurs der BMW-Aktie um 0,46 Prozent.

Zuletzt geriet die Aufwärtsbewegung im gesamten Automobilsektor ins Stocken, doch die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass zumindest bei VW derzeit von Stillstand nicht die Rede sein kann. Zuletzt befand sich die VW-Aktie in einem Seitwärtstrend und schwankte zwischen 140 und 145 Euro. Ein dauerhafter VW Stammaktien Kursanstieg ist denkbar, wenn die Aktie die 200-Tage-Linie bei 147,62 Euro dauerhaft überspringt. Nach unten befindet sich eine wichtige Unterstützung bei 135 Euro.

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Einer der führenden Autobauer der Welt

Das Unternehmen gehört weiterhin zu den führenden Autobauern der Welt. Mittlerweile hat sich VW allerdings auch in den Bereichen Finanzdienstleistungen und Finanzierung einen Namen gemacht und bietet hier zahlreiche Dienstleistungen an.

Der Konzern teilt seine Geschäftsaktivitäten in die Bereiche Automobile und Finanzdienstleistungen auf. Auf diesem Weg konnte VW im letzten Jahr einen Gewinn von 11,8 Milliarden Euro und einen Gewinn von 236 Milliarden Euro erzielen. Ende Oktober wird VW wohl aktuelle Geschäftszahlen vorlegen. Womöglich werden hier schon die ersten Effekte des neuen Markenauftritts sichtbar.

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Fazit: Positive Meldungen lassen VW-Aktie steigen

Die Aktie von VW stieg in dieser Woche leicht an. Zuletzt befand sich die Aktie in einem Seitwärtstrend und schwankte zwischen 140 und 145 Euro. Steigt die Aktie über die Schwelle von  147,62 Euro, könnte aus der aktuell leichten Erholung ein Aufwärtstrend entstehen.

Für Aufsehen sorgte in dieser Woche eine Meldung des „Manager Magazins“ wonach VW Interesse an einer Beteiligung bei Tesla habe. VW dementierte den Bericht umgehend, doch die Tesla-Aktie stieg im vorbörslichen Handel bei Tradegate um rund drei Prozent. Vor allem die Kompetenzen von Tesla im Bereich Software könnte für VW interessant sein, doch ob dafür ein Einstieg oder gar ein Kauf von Tesla für 27 Millionen Euro sinnvoll wäre, ist mehr als fraglich.

VW möchte sich verstärkt auf den Bereich Elektromobilität konzentrieren und präsentierte dazu in dieser Woche einen neuen Markenauftritt und ein neues Logo. Der Autobauer hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 Marktführer bei Elektroautos zu werden und will jedes Jahr eine Million Elektroautos verkaufen. Bis 2023 sind dafür Investitionen in Höhe von mehr als 30 Milliarden Euro geplant. Die operative Marge soll dennoch weiter sechs Prozent betragen. Unter anderen könnte die Kooperation mit Ford und das neue Baukastensystem MEB dabei helfen, Kosten zu senken.

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