CFD Risiko – Alles wichtige, was Sie zu den Contracts for Difference wissen müssen!
Jeder Bereich, in dem Anleger Geld mit dem Ziel Rendite zu erwirtschaften investieren, bergen zwangsläufig natürlich auch wirtschaftliche Risiken. Eine goldene Regel bei Finanzdienstleistungen könnte so formuliert werden, dass Händler mit steigendem Gewinnstreben auch höhere Verlustgefahren eingehen müssen. Wie aber steht es um das CFD Risiko? Und welche Chancen bieten die Contracts for Difference. Um eine klare Antwort auf diese Fragen geben zu können, muss man wissen, was CFDs eigentlich sind.
Übersicht: Handel mit CFDs
- Spekulatives Finanzinstrument, das zu den Derivaten gehört
- Dem CFD-Handel liegt ein bestimmter Basiswert zugrunde
- Es wird auf steigende (Long) oder fallende (Short) Kurse gesetzt
- Laufzeit ist unbegrenzt
- CFDs sind gehebelte Finanzprodukte
Top 5 CFD Broker
Hebelwirkung bei CFDs: Chance und Risiko in einem
Es handelt sich um so genannte „Hebelprodukte“. Trader hinterlegen zwar auf ihrem persönlichen Handelskonto eine bestimmte vom Broker vorgegebene Sicherheitsleistung – die Margin. Das tatsächliche Handelsvolumen, mit dem Anleger in die verschiedenen CFDs investieren können, kann eben wegen des besagten Hebels weitaus höher ausfallen. Genauer gesagt: Ein Vielfaches der im Moment der Positionseröffnung eingezahlten Margins ist eher die Regel denn die Ausnahme.
Dies ist Chance und CFD Risiko zugleich. Auf der einen Seite können Trader so mit einem finanziellen Bruchteil des gewünschten Handelsvolumens in den Handel einsteigen. Im Gewinnfall lassen sich so mit geringen Einsätzen erhebliche Renditen erreichen zum Ende der gehandelten Position. Gleichermaßen aber muss immer damit gerechnet werden, dass Positionen mit Verlusten enden.
Daher sollten Trader die Kurse jedoch kontinuierlich im Blick haben und können z. B. ein Echtzeit-Finanzdiagramm nutzen.
Beispielrechnung:
Angenommen, der Kapitaleinsatz eines Traders beläuft sich auf 50 €, den dieser auf eine Aktie setzen möchte. Dabei legt der Kurs des gewählten Basiswertes einen deutlich steigenden Trend vor, sodass der Trader davon ausgeht, dass der Trend beibehalten wird. Er setzt eine Long-Position. Der Hebel für diese Position stellt sich durch 5:20 dar. Wobei ein Marginsatz von 5 % und ein Hebel von 20 vorliegen. Somit kann mit einer Margin von 5 % eine Summe von 1.000 € bewegt werden.
Fazit: Der Hebeleffekt führt dazu, dass Trader auch mit geringem Kapitaleinsatz große Summen bewegen können. Hier liegen die Chancen, jedoch auch gleichermaßen die Risiken des Handels mit CFDs. Der Kursverlauf eines Basiswertes ist von unvorhergesehenen Marktschwankungen abhängig, sodass eine zu 100 % sichere Prognose nicht möglich ist. Daher besteht auch immer die Gefahr, dass eine Position mit einem Verlust enden kann.
CFD Risiko: Hohe Verluste durch Nachschusspflicht auf Positionen
Und diese können ebenfalls ein Vielfaches der Margins betragen, die zur Positionsabsicherung eingezahlt wurden. Finden sich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der CFD-Broker Vereinbarungen zur so genannten Nachschusspflicht werden Investitionen für Trader schnell zu einem sehr teuren Unterfangen. Denn dann müssen Anleger das Minus in ihrem Portfolio im Ernstfall in vollem Umfang ausgleichen – auch weit über die gewünschte Einlage hinaus und aus dem eigenen Vermögen. Das größtmögliche CFD Risiko in diesem Zusammenhang könnten Forderungen sein, die für Anleger sogar zu einem existenziellem Problem werden.
Trader sollten also sehr genau um die hochspekulative Ausrichtung des CFD Handels wissen. Zumal es im Fall der Fälle auch kurzfristig zu drastischen Kursschwankungen kommen kann – samt der entsprechenden Verluste. Bei vielen Brokern aber können Trader Risikobegrenzungen (teilweise generell ohne Nachschusspflicht) einrichten, um im Vorhinein enorme Verluste ausschließen zu können.
Zudem stehen verschiedene Orderarten für den Handel mit CFDs bereit, die Verluste begrenzen können. Hierbei bietet sich zur Positionsabsicherung u.a. die Stop-Loss Order an. Diese bezieht sich auf eine bereits offene Position, die mit einem Stop abgesichert wurde. Erreicht der Kurs die Grenze, wird die Position zum nächst handelbaren Verkaufskurs veräußert, sodass der Kapitalverlust begrenzt werden kann.
Fazit: Bevor der aktive Handel mit CFDs beginnt, sollten sich Trader beim jeweiligen Broker über die Konditionen zur Nachschusspflicht informieren. Ein Margin-Call tritt dann ein, wenn sich eine Position nicht in die prognostizierte Richtung entwickelt und Kapital nachgeschossen werden muss. Um zu hohe Verluste zu vermeiden, können Trader eine Position mit einer zusätzlichen Order versehen.
Vorteile durch geringe Mindesteinsätze und schnelle Orderdurchführung
Ist dies möglich, überwiegen die Chancen im Vergleich zum bestehenden CFD Risiko. Hauptaugenmerk sei hier auf den geringen Mindesteinsatz je gehandelter Position hingewiesen, durch den auch hohe Summen bewegt werden können. Auch ist die Preisbildung beim CFD Handel sehr transparent, denn die Kurse werden direkt auf den Basiswert bezogen ermittelt. Zudem werden Orders der Trader üblicherweise nicht abgelehnt und unmittelbar ausgeführt, was die Kurse sehr sicher gestaltet bei CFD-Produkten. Ein weiterer Vorteil der Contracts for Difference: Sie können sehr gut zur Absicherung von Verlustgefahren beim Aktiendepot verwendet werden. Hierzu können Trader eine entsprechende Long- oder Short-Position auf die Aktie setzen.
CFDs zeichnen sich durch niedrige Mindesthandelssummen aus, was den Handel nicht nur für kapitalstarke Trader interessant macht. Auch Kleinanleger und Anfänger, die sich zunächst über niedrige Einsätze in den Handel einfinden möchten, können attraktive Renditen erzielen. Doch sollten gerade Anfänger die Risiken des Handels mit gehebelten Finanzprodukten nicht unterschätzen. Trader, die auf das schnelle Geld spekulieren, können herbe Verluste einfahren.
Es gilt, nicht ohne sinnvolle Strategie in den aktiven Handel zu gehen. Auch Emotionen wie Gier zeigen sich wenig günstig, sodass zu hohe Hebel für den Handel gewählt werden, was zu hohe Verluste nach sich ziehen kann. Trader sollten stets bedenken, dass der Hebeleffekt in beide Richtungen erfolgt und sich somit auf Gewinne und ebenso Verluste auswirkt.
Fazit: Um vielversprechende Einstiegskurse bestmöglich nutzen zu können, ist eine schnelle Orderausführung wichtig. Der Handel mit CFDs ist bereits mit niedrigem Kapitaleinsatz möglich, sodass auch Anleger, die über weinig Kapital verfügen, in den Handel einsteigen können. Dabei sollte die Hebeleffekt nicht unterschätzt werden. Dieser kann zu hohen Rendite führen, aber auch ebenso zu hohen Verlusten.
Demokonto – Chancen und Risiken kennenlernen
Zu den kostenlosen Leistungen vieler CFD-Broker gehört ein Demokonto. Mithilfe dessen Anfänger erste Erfahrungen im Handel sammeln können. Aber auch erfahrene Trader können über das Demokonto Strategie erarbeiten und verbessern. Der Handel über das Demokonto erfolgt ohne Risiko, da lediglich mit virtuellem Guthaben getradet wird. Das entsprechende Guthaben wird bei der Eröffnung des Demokontos vom Broker hinterlegt. Wie hoch das virtuelle Guthaben für den CFD-Handel ausfällt, ist von Broker zu Broker unterschiedlich.
Zumeist stellt ein Demokonto den gleichen Funktionsumfang dar, der auch bei der echten Handelsplattform vorhanden ist. Darüber hinaus können Tools zur Analyse der Kurse genutzt werden. Bei der Chartanalyse ist es wichtig, dass die Kurse in Echtzeit angezeigt werden. Nicht nur der Ablauf des CFD-Handels kann über das Demokonto ausprobiert werden, auch Chancen und Risiken werden selbst erfahren. Dabei sollten Trader das vorgesehene Money Management für den Handel mit Echtgeld, auch beim Handel mit virtuellem Guthaben einhalten, um die Handelserfahrung realistisch zu gestalten.
Fazit: Sicherlich ist ein gewisses Fachwissen über den Handel mit CFDs absolut zu empfehlen, doch können sich Anfänger zunächst wenig zu dem eigentlichen Ablauf vorstellen. Dazu ist die Nutzung eines kostenlosen Demokontos ratsam. Hier können Positionen gebucht und verkauft werden. Es können Gewinnsituationen erfahren, aber auch ebenso Verluste erlebt werden.
Fazit CFD Risiko: Was sind die Risiken und Chancen von CFDs?
Bei CFDs handelt es sich um gehebelte Finanzinstrumente, die es ermöglichen mit geringem Kapitaleinsatz große Summen zu bewegen. Hieraus können sich profitable Chancen ergeben, wenn der Trader mit seiner Prognose recht behält, sodass die Position mit einem Gewinn endet. Jedoch unterliegt ein Kurs unvorhergesehenen Schwankungen auf dem Markt, was eine sicher Prognose nicht möglich macht. So kann eine Verlustposition mit hohem Hebel zu herben Einbußen führen.
5 Punkte, die das Risiko verringern können
- Konditionen zur Nachschusspflicht prüfen
- Mit einem sinnvollen Hebel traden
- Verschiedene Orderarten zur Verlustbegrenzung
- Erfahrungen über das Demokonto sammeln, bevor der aktive Handel beginnt
- Money Management