Chiphersteller Aktien: Gute Entwicklung 2020 sehr gut und in Zukunft noch wichtiger

Chiphersteller Aktien sind spätestens seit 2020 im Gespräch. Die Aktienkurse stiegen und viele Unternehmen aus der Branche wachsen rasant. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage weiter hoch und könnte in den kommenden Jahren weiter steigen.

Seit letzten Jahr ist aber auch das Thema Chipmangel präsent. Insbesondere Autobauer beklagen, dass ihnen Halbleiter fehlen. An vielen Standorten mussten Autobauer die Produktion stilllegen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.

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2020 hohen Aktienkurse

Ende 2020 lagen die Aktien vieler Chiphersteller auf hohen Werten. Das Aktienplus lag sogar höher als das Umsatzwachstum. So lag beispielsweise der Kurs der Aktie von Infineon auf dem höchsten Wert seit fast 20 Jahren.

Auch die Aktie von NXP aus den Niederlanden erreichte Anfang Dezember 2020 ein Allzeithoch, ebenso der amerikanische Chiphersteller AMD. Im März 2020 lagen die Kurse vieler Chiphersteller Aktien noch auf einem Tief, entwickelten sich danach aber sehr gut.

Die Halbleiterbranche verkraftete den Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie gut und erholte sich rasch wieder. Dies zeigt auch die Entwicklung des Philadelphia-Semiconductor-Index, der im Jahr 2020 um fast 50 Prozent zulegte. In diesem Index sind die 30 größten US-Chiphersteller, darunter Intel, Qualcomm oder Texas Instruments zusammengefasst, die sicher zu den besten Chiphersteller Aktien der Welt gehören.

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Halbleiter-Branche lief 2020 besser als die Konjunktur

Das Halbleiter-Geschäft entwickelte sich im Jahr 2020 besser als der Rest der weltweiten Konjunktur. Schon damals waren die weiteren Aussichten für die Branche sehr gut. Die Rally aus dem Jahr 2020 war so etwas wie eine Wette für die Zukunft, die die hohen Umsatz- und Gewinnerwartungen von Chipherstellern und die Kurse ihrer Aktien widerspiegelten. Diese Auffassung vertraten auch Experten von Bloomberg Intelligence.

Einige Chiphersteller könnten die hohen Erwartungen in den nächsten Jahren sogar übertreffen. 2020 lag der Kursanstieg höher als die Zuwächse bei Aufträgen. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI), der die Interessen der deutschen Elektrowirtschaft vertritt, ging 2020 lediglich von einem internationalen Umsatzanstieg in der Branche von vier Prozent aus. Damals lagen die Erwartungen für 2021 aber bei einem Anstieg des Umsatzes von acht bis zehn Prozent.

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Besonderer Blick auf Gewinnentwicklung

Die Experten von Morgan Stanley gingen aber schon 2020 davon aus, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis vieler Chiphersteller extrem hoch sei. Anlegern wurde geraten, genauer zu schauen, wie sich die Gewinne entwickeln.

Die Höhenflüge aus dem Jahr 2020 hingen damit zusammen, dass die Digitalisierung durch die Corona-Pandemie einen weiteren Schub bekam. Da Halbleiter für viele Produkte von Autos über PCs bis Smartphones benötigt werden, haben sich die langfristigen Perspektiven nochmals verbessert.

Allerdings waren auch skeptische Stimmen zu vernehmen, die davon ausgingen, dass der Trend zurückgeht, wenn das Leben mit Homeoffice und Homeschooling nach der Pandemie wieder normaler wird. Zudem investierten 2020 viele Anleger in Chiphersteller Aktien. Verlieren diese das Interesse, könnte es zu einem raschen Abfallen der Kurse kommen.

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Hersteller sehen Potentiale

NXP ging 2020 davon aus, dass beispielsweise der Trend zum kontaktlosen Bezahlen weitergeht. Das Unternehmen stellt Chips her, die eine sichere Verbindung zwischen mobilen Geräten und Terminals herstellen.

In diesem Bereich arbeitet auch Infineon und sah darin 2020 ebenfalls weiteres Potential. Dazu kommt die Entwicklung in der Autoindustrie, die immer mehr in Richtung E-Mobilität sowie Fahrassistenzsystemen geht.

Infineon ging für das Geschäftsjahr 2021 von Umsatzsteigerungen in der Autosparte und der Sparte Power & Sensor Systems (PSS) von 15 Prozent aus. Das Geschäftsjahr des Münchener Unternehmens beginnt im Oktober. Die Umsatzzahlen könnten bei etwa 10,5 Milliarden Euro und damit zwei Milliarden Euro höher als im Vorjahr liegen.

Im dritten Quartal 2021 stieg der Umsatz von Infineon um etwa 22 Millionen Euro auf 2,7 Milliarden Euro an. Für das vierte Quartal geht das Unternehmen von einem Umsatz von knapp drei Milliarden Euro aus und auch der Gewinn soll steigen.

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Volle Auftragsbücher bei Chipherstellern

Die Auftragsbücher von Infineon sind weiter voll. Daher könnte der Jahresumsatz bei rund elf Milliarden Euro liegen und die Gewinnmarge bei 18 Prozent. Damit wäre Infineon nach Umsatz der größte Chiphersteller in Europa. Im April 2020 wurde zudem das amerikanische Unternehmen Cypress Semiconductor Corporation übernommen, womit Infineon auch weltweit gut aufgestellt ist.

Halbleiter werden in Zukunft für viele Anwendungen und Geräte benötigt. Nvida, sicher ebenfalls eine der besten Chiphersteller Aktien, entwickelte sich 2020 sehr gut und das Unternehmen wurde zum wertvollsten Chiphersteller der Welt. Von Mitte März bis Ende Dezember 2020 stieg die Aktie um das zweieinhalbfache auf etwa 530 Dollar. Anfang November 2020 wurde ein Höchststand von 598 Dollar erreicht.

Die Erlöse von Nvidia stiegen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent auf 4,73 Milliarden Dollar. Unternehmen setzen die Prozessoren von Nvidia in vielen Rechenzentren ein und die Grafikkarten sind bei Gamern beliebt. Zudem arbeitet das Unternehmen mit Autobauern wie Daimler zusammen, um das autonome Fahren voranzubringen. Ab 2024 will Mercedes Benz in jedes Fahrzeug Technologie von Nvidia einbauen.

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Die besten Chiphersteller Aktien der Welt

Unter den Top 3 der größten Chiphersteller Aktien der Welt liegen TSMC aus Taiwan, Samsung Electronics und Intel. TSMC erreichte 2020 einen Umsatz von 45,4 Milliarden Dollar was ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr war.

Samsung Electronics ist der weltgrößte Hersteller von Speicherchips. 2020 nahm Samsung Electronics neun Prozent mehr ein als im Jahr zuvor. Intel ist der größte Chiphersteller der Welt und wuchs 2020 um vier Prozent.

2020 war damit ein sehr erfolgreiches Jahr für Chiphersteller Aktien. Zwischen Februar 2020 und Februar 2021 stieg der Philadelphia Semiconductor Index um über 50 Prozent. Anfang 2021 mussten einige Chiphersteller allerdings starke Kurseinbußen hinnehmen.

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Chipmangel hält an

Chiphersteller sind seit Monaten im Gespräch, da weltweit Halbleiter fehlen. TSCM geht davon aus, dass der Chipmangel bis 2022 andauern wird. Trotz der hohen Nachfrage zeigten sich im ersten Halbjahr 2021 viele Anleger zurückhaltender bei Chiphersteller Aktien.

So verlor beispielsweise der Chip-Index PHLX Semiconductor (Sox) im Juli 2021 innerhalb einer Woche vier Prozent. Weiter sind aber Aktien wie die Titel von Nvidia oder ASML sehr hoch bewertet. Bei diesen beiden Titeln wurde im Sommer 2021 von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 80 für 2021 ausgegangen.

Unter Berücksichtigung der erwarteten Gewinne für 2022 liegt das KGV bei fast 50. Die Aktie von Applied Materials, ebenfalls unter den besten Chiphersteller Aktien zu finden, stand im Oktober 2021 auf Halbjahressicht fünf Prozent im Minus.

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Bedarf an Halbleitern wird weiter steigen

Der Bedarf an Halbleitern wird in den nächsten Jahren wohl weiter steigen. Schon 2018 ging die Berater von PwC davon aus, dass der Umsatz mit Chips bis 2022 auf 575 Milliarden Dollar steigen wird. Im Vergleich zu 2018 wäre dies ein durchschnittliches Wachstum von 4,6 Prozent im Jahr.

Die Pandemie hat diese ohnehin positive Entwicklung nochmals befeuert. Experten gehen mittlerweile davon aus, dass sich das weltweite Umsatzvolumen jährlich verdoppeln könnte. Hintergründe hierfür sind auch die Entwicklungen rund um das Internet der Dinge, der 5G-Ausbau und Innovationen bei KI und der Industrie 4.0.

Und auch moderne Autos benötigen Computerchips. Wie stark viele Branchen mittlerweile von Halbleitern abhängig sind, zeigt, dass einige Autobauer 2021 ihre Produktion drosseln oder ganz aussetzen mussten, da ihnen Halbleiter fehlen.

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Weiteres Wachstumspotenzial der Brache

Der Halbleitermangel zeigt, wie viel Wachstumspotential die Branche hat. TSCM ist einer der größten Namen der Branche und der größte unabhängige Auftragsfertiger der Welt. Das Unternehmen hat über 500 Kunden in aller Welt, darunter zum Beispiel Apple oder Huawei. Die Aktie von TSCM ist eine der wichtigsten chinesischen Chiphersteller Aktien.

Schon im ersten Quartal 2021 baute das taiwanesische Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage seinen Umsatz um 16 Prozent auf fast 13 Milliarden Euro aus. Der Nettogewinn stieg zeitgleich um 20 Prozent auf fast fünf Milliarden Dollar. Vor allem das Automotive-Segment läuft seit Anfang 2021 sehr gut und gewann im ersten Quartal um über 30 Prozent hinzu.

TSMC hat wohl die Zeichen der Zeit erkannt und will in den nächsten drei Jahren 100 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten investieren. So sollen unter anderem neue Werke in den USA gebaut werden.

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Infineon großer Name in Deutschland

Infineon ist sicher der bekanntesten Name in Deutschland. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Nähe von München und ist vor allem mit Chips für die Autoindustrie erfolgreich. Im ersten Quartal 2021 stieg der Umsatz um ein Drittel auf 2,7 Milliarden Euro.

Auch Infineon investierte aufgrund der großen Nachfrage weiter. So soll der Standort in Dresden mit 2,4 Milliarden Euro ausgebaut werden.

Eine weitere wichtige Chiphersteller Aktie ist ASML. ASML stellt zwar nicht direkt Halbleiter her, sondern Maschinen, um diese zu bauen. Das Unternehmen kommt aus den Niederlanden und 80 Prozent aller internationalen Chiphersteller sind Kunden von ASML.

Daher ist ASML ein wichtiges Unternehmen, um die ganze Branche am Laufen zu halten. Im ersten Quartal 2021 verzeichnete ASML einen Nettogewinn von 1,33 Milliarden Euro, was über dreimal so viel waren wie Anfang 2020.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2021 auf 4,36 Milliarden Euro. Für das ganze Jahr geht man von einem Umsatzplus von 35 Prozent aus. Noch Anfang 2021 hatte ASML nur ein Umsatzplus von zehn Prozent für 2021 erwartet.

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ASML wächst seit Jahren

ASML wächst schon seit einigen Jahren kontinuierlich. Zwischen 2016 und 2020 stieg der Umsatz auf fast 14 Milliarden Euro und der Gewinn verdoppelte sich auf knapp 3,5 Milliarden Euro. 2021 könnte für ASML damit sehr erfolgreich werden.

Dazu kommen neue Aufträge im Umfang von über 13 Milliarden Euro (Stand 09/2021). Der Kurs der ASML-Aktie stieg zwischen September 2020 und September 2021 um 140 Prozent und die Aktie kostete Anfang September 2021 738,50 Euro.

Auch Intel will weiter investieren und beispielsweise am Standort in Arizona über 20 Milliarden Dollar ausgeben, um dort zwei neue Werke zu bauen. Die Branche bereitet sich daher auf jeden Fall auf die Zukunft vor.

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Hilfe zur Entspannung der Chipkrise

Wie können die Chiphersteller nun dabei helfen, den weltweiten Mangel an Microchips zu beheben? So hat beispielsweise der US-Hersteller Globalfoundries angekündigt, 2021 doppelt so viele Chips herzustellen wie zuvor. Das Unternehmen hat seinen größten Standort in Europa in Dresden. Das dortige Werk könnte 2021 von den Plänen von Globalfoundries profitiert haben.

Allein in Dresden will Globalfoundries zweieinhalb Mal so viele Siliziumscheiben, sogenannte Wafer, im Jahr herstellen. Insgesamt sollten es eine Million dieser Bauteile im Jahr sein. Dafür investiert Globalfoundries über eine Milliarde Euro.

Da das Unternehmen diese Summe wohl nicht alleine aufbringen kann, geht das Unternehmen von Hilfe über von staatlichen Subventionen aus und es gab schon vor gut einem Jahr Gespräche mit der Bundesregierung.

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Neue Werke sind teuer

Um neue Chipwerke zu bauen, müssen Unternehmen viel Geld in die Hand nehmen. Eine Fabrik kann durchaus mehrere Milliarden Euro kosten. Diese Summen sind sogar für Samsung oder Intel sehr hoch.

Daher gibt es für die Chipindustrie ohnehin hohe Subventionen und die Branche gehört zu den international am meisten subventionierten Bereichen der Industrie. Außerdem versuchen die Unternehmen, am Kapitalmarkt Geld zu bekommen. Anfang 2021 nahm beispielsweise TSMC über neue Anleihen neun Milliarden Euro ein, um das Geld in den Ausbau seiner Werke zu stecken.

Das Unternehmen aus Taiwan und wichtige chinesische Chiphersteller Aktie bereitet sich ohnehin auf weiteres Wachstum vor und will 2021 bis zu 23 Milliarden Euro in neue Maschinen und in den weiteren Ausbau seiner Werke investieren. Das Unternehmen gilt im Übrigen als besonders innovativ und stellt viele Chips auf der Basis der Fünf-Nanometer-Technologie her, die vor allem Apple benötigt.

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TSCM wichtiger internationaler Akteur

TSCM ist nicht nur eine der wichtigsten chinesischen Chiphersteller Aktien, sondern war Ende 2020 dafür verantwortlich, dass VW, Ford und Daimler ihre Produktion senken mussten, da das Unternehmen den Autobauern nicht mehr genug Chips liefern konnte. Das Unternehmen ist mittlerweile größer als viele seiner sehr bekannten Auftraggeber.

Für das erste Quartal 2021 rechnete TSCM mit einem Umsatz von elf Milliarden Euro. Mit einer vergleichbaren Summe rechnete der Konkurrent Infineon zum damaligen Zeitpunkt für das ganze Jahr 2021. Der Aktienkurs von TSCM hat sich 2020 fast verdoppelt und TSMC gehörte Anfang 2021 zu den zehn wertvollsten Unternehmen der Welt.

Eine weitere wichtige Chiphersteller Aktie ist Samsung. Samsung bemüht sich seit 2020 vermehrt um Aufträge für andere Chiphersteller und kündigte Anfang 2021 ebenfalls ein großes Investitionsprogramm an. Damit will Samsung auch gegenüber TSMC weiter aufholen.

Das Unternehmen will sich insbesondere auf Chips auf der Grundlage von EUV-Technologie (Extreme Ultra-Violet) konzentrieren und dafür notwendige Maschinen kaufen. Auf diesem Weg könnte Samsung laut Experten Marktführer werden.

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Unterstützung aus der Politik

Asiatische Unternehmen geben in der Chipindustrie den Ton an und chinesische Chiphersteller Aktien sind auf den internationalen Märkten gefragt. Infineon will aber ebenfalls 2021 1,6 Milliarden Euro investieren und damit eine neue Fabrik in Villach bauen, die schon bald mit der Arbeit beginnen könnte.

Der Ausbau der Anlage in Villach wurde schon vor drei Jahren beschlossen. Mit den Standorten in Dresden, Villach und Regensburg will Infineon von den Lieferproblemen in Asien und den USA unabhängiger werden.

Zudem bekommt die Chipindustrie Hilfe vonseiten der Politik. Über das europaweite Programm „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) unterstützt die Bundesregierung Firmen dabei, neue Fabriken zu bauen. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt bis 2023 eine Milliarde Euro zur Verfügung. Gelder aus diesem Topf bekommen auch Bosch, Infineon und Globalfoundries für ihre neuen Werke in Dresden.

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EU-Hilfen für Chiphersteller

Auch aus Brüssel kommt Unterstützung, beispielsweise eine Initiative des EU-Binnenmarktkommissars Thierry Breton. Er möchte den Ausbau von Produktionskapazitäten in Europa voranbringen.

Die Gefahr einer Überkapazität sehen die Unternehmen jedoch nicht. Dies hängt auch damit zusammen, dass bei Elektroautos fast doppelt so viele Halbleiter benötigt werden wie bei Autos mit Verbrennungsmotor.

Allerdings wird es wohl noch eine ganze Weile dauern, bis sich die Situation wirklich entspannt. Für die Knappheit an Microchips gibt es aber zahlreiche Gründe:

  • die geopolitischen Spannungen zwischen Taiwan und China
  • die Corona-Krise und ihre Folgen wie Produktionsstopps
  • die Stornierung von Aufträgen zu Beginn der Pandemie
  • die steigende Nachfrage.

Viele Chiphersteller produzieren bisher an ihrer Kapazitätsgrenze und können die Produktionskapazitäten nicht ohne Weiteres aufstocken.

Neben Geld spielt hier die Zeit eine Rolle. Bis bei bestehenden Fabriken die Kapazität erweitert wird, vergehen in der Regel zwei Jahre. Um eine neue Fabrik zu bauen, dauert es normalerweise bis zu fünf Jahre.

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Fazit: Nachfrage an Chips bleibt hoch

Die Chipbranche erholte sich 2020 sehr schnell von der Corona-Pandemie. Diese brachte neuen Schub für die Digitalisierung und ließ die Nachfrage steigen. Einige Unternehmen aus der Brachen haben ein großes Wachstumspotential und Chiphersteller Aktien stiegen 2020 auf Rekordwerte.

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