Auch die Consorsbank bietet Anlegern längst die Möglichkeit, ETFs nicht nur einmalig ins Portfolio aufzunehmen, sondern laufend Geld in den Indexfonds zu sparen. Dabei glänzt der Broker mit einer ganzen Reihe an kostenfreien ETFs, erhebt aber bei bestimmten Plänen eine recht hohe Gebühr. Lohnt sich die Eröffnung eines ETF-Depots letztlich? Wir beleuchten das Produktangebot der Consorsbank von allen Seiten.
Weiter zur CONSORSBANK: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenÜber die Consorsbank
Erst 1994 ist die Consorsbank entstanden, hieß damals allerdings noch „Consors“ und war ein reiner Broker. Erst in den Folgejahren entwickelte sich hieraus eine deutsche Direktbank, die auch Kredite und andere Bankdienstleistungen anbot. Seinen heutigen Namen hat das Kreditinstitut allerdings erst im Jahre 2014 erhalten und ist auch nicht mehr eigenständig, sondern Teil der BNP Paribas. Weil die Bankengruppe als systemrelevant erachtet wird und zu den 30 größten Banken weltweit gehört, muss BNP Paribas besonders strenge Anforderungen an die Sicherheit der Kundengelder erfüllen.
Derzeit verfügt die Consorsbank über rund 800 Mitarbeiter, die ganze 1,5 Millionen Kunden betreuen. Weil das Unternehmen auf ein teures Filialnetz verzichtet, können die meisten Bankdienstleistungen zu besonders guten Preisen angeboten werden. Ob das auch für Indexfonds bzw. Sparpläne gilt, zeigt der folgende Testbericht.
Was bringt mir ein ETF-Sparplan?
Bevor sich die Redaktion dem Produktangebot der Consorsbank intensiver widmet, sollen zunächst ETF-Sparpläne an sich vorgestellt werden. Schließlich eignen sich die beliebten Finanzinstrumente längst nicht für alle Anleger. Anhand der wichtigsten Faktoren des magischen Dreiecks der Geldanlage soll kurz aufgezeigt werden, wer am stärksten von ETF-Sparplänen profitiert:
- Rendite: Indexfonds gibt es in unterschiedlichen Risikoklassen. So bilden einige der Fonds reine Anleihe-Indizes ab, andere bauen etwa den DAX nach und wieder andere Indexfonds fokussieren sich auf die Emerging Markets. Grundsätzlich gilt aber, dass Indexfonds vergleichsweise renditeorientiert sind.
- Risiko: Direkt mit der Rendite verbunden ist auch das Investmentrisiko. Hier profitieren Anleger davon, dass die Indexfonds das Kapital breit auf eine ganze Reihe von Einzelwerten streuen und sich nicht nur auf wenige Basiswerte fokussieren. So können insbesondere unternehmens- oder branchenspezifische Krisen vermieden werden. Dennoch sollten Anleger mit kurzfristigen Werteinbrüchen leben können.
- Liquidität: ETFs können börsentäglich gehandelt werden. Aber: Investitionen in die Fonds zielen auf einen mindestens mittelfristigen Zeithorizont von fünf Jahren ab, besser verbleibt das Kapital sogar zehn Jahre in den Fonds.
Indexfonds und damit verbundene Sparpläne eignen sich ideal dazu, langfristig Vermögen aufzubauen. Dabei sollte kein zeitlich klar fixiertes Sparziel wie etwa der Kauf eines Autos in zwei Jahren oder die Bereitstellung von Eigenkapital für eine Immobilie in fünf Jahren angestrebt werden, denn die Kurse unterliegen durchaus Schwankungen. Wer mit einem gewissen Risiko umgehen kann und das Kapital eher auf lange Sicht braucht, macht mit den breit aufgestellten Fonds aber alles richtig.
Fazit: Indexfonds eignen sich für alle Investoren, die langfristig und kontinuierlich Vermögen aufbauen möchten. Über einen langen Zeitraum hinweg zahlen Trader jeden Monat Geld in die Pläne ein, wobei das Kapital renditestark in die Märkte investiert wird. Zwar kann es zu kurzfristigen Wertschwankungen kommen, auf lange Sicht steigen die Kurse aber relativ konstant an.
Consorsbank ETF Test: Sparen zum 1. oder 15. des Monats
Anders als einige Konkurrenten bietet die Consorsbank wirkliche Sparpläne für ETFs an. Trader schließen hier einen solchen Plan ab und anschließend bucht die Bank automatisch einen festgelegten Betrag vom Girokonto ab. Dabei überzeugt die Bank durch ein hohes Maß an Flexibilität:
- Sparintervall: Die Pläne können monatlich, alle zwei Monate, vierteljährlich oder halbjährlich ausgeführt werden. Auch flexible Änderungen des Intervalls sind möglich, so dass Sparer frei entscheiden können, wann das Geld am besten abgebucht wird.
- Erhöhung: Wer möchte, kann die Sparrate an sich automatisiert anheben lassen. Immer zu Beginn des neuen Jahres erhöht die Consorsbank die Abbuchungen bzw. Investitionsbeträge dann um 2,5%; 5%, 7,5% oder sogar 10 Prozent. So kann zum einen der Inflation Rechnung getragen werden, zum anderen steigen die Sparraten proportional zum Gehalt des Anlegers.
- Verkauf: Möchte der Trader das angesparte Kapital aktiv nutzen, um etwa ein Auto zu finanzieren, ist das jederzeit möglich. Zu beachten gilt es dabei nur, dass keine Kursgarantie bestehen kann. Wer das Geld morgen braucht, kann unter Umständen von kurzfristigen Kursschwankungen überrascht werden.
- Sparrate: Auch die Sparrate an sich ist bei der Consorsbank so flexibel wie die Bank selbst. Los geht es ab einem Betrag von nur 10 Euro pro Monat, den auch Personen mit unterdurchschnittlichem Einkommen aufbringen können. Pro Jahr kommen so immerhin rein aus den Sparraten schon 300 Euro zusammen, die dann aktiv Rendite erwirtschaften.
- Abbuchung: Je nach Wunsch kann die Consorsbank das Geld entweder zum 1. oder zum 15. eines Monats vom Konto abbuchen. So passt sich der Sparplan der Gehaltszahlung durch den Arbeitgeber an.
- Kündigung: Auch eine Kündigung des Plans kann jederzeit erfolgen. Möchte der Trader nur eine Aussetzung von Raten vornehmen, weil er beispielsweise in den kommenden Monaten etwas höhere Ausgaben erwartet, ist das ebenfalls möglich.
- Verwahrentgelt: 0,50 % p. a. für Beträge die folgende Summen übersteigen: Giro- und Tagesgeldkonten: 50.000 Euro je Konto
Verrechnungskonten: 100.000 Euro je Konto
Fazit: Bei der Consorsbank haben Sparer die Möglichkeit, einen sehr flexiblen Sparplan abzuschließen. Los geht es schon ab monatlichen Sparraten von nur 10 Euro, die insbesondere Kleinanlegern gerecht werden. Auch das Abbuchungsintervall und das Datum sind flexibel wählbar, so dass sich der Sparplan der eigenen Finanzsituation ideal anpasst. Möchte der Anleger die ETF-Anteile komplett oder teilweise verkaufen, ist das ebenfalls jederzeit möglich.
Weiter zur CONSORSBANK: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenKostenfreie und gebührenpflichtige Sparpläne bei der Consorsbank
Bei so viel Flexibilität fragen sich Anleger an dieser Stelle, was hierfür bezahlt werden muss. Die gute Antwort: Weil die Consorsbank mit BNP Paribas einen sehr starken Partner im Rücken hat, gibt es viele Indexfonds absolut kostenfrei. Hierunter fallen alle Sparpläne, die von einer der beiden Partnergesellschaften emittiert werden:
- Lyxor
- ComStage
Nicht zu den Partnern gehören allerdings iShares und db x-trackers, die beide große Marktanteile beim ETF-Handel für sich gewinnen konnten. Doch auch von Lyxor und ComStage gibt es viele ETFs, die beispielsweise den DAX oder den MSCI World Index abbilden. Bleibt zunächst festzuhalten: Die größten und bekanntesten Indizes können bei der Consorsbank kostenfrei bespart werden.
Entscheidet sich der Anleger hingegen, einen der anderen Sparpläne abzuschließen, entstehen Kosten. Diese liegen pro Sparrate bei 1,50 Prozent und sind damit durchaus im mittleren bis hohen Bereich anzusiedeln. Positiv hervorzuheben ist wiederum, dass die Einrichtung des Sparplans an sich nicht mit einer zusätzlichen Ordergebühr behaftet ist. Auch Änderungen oder Löschungen sind gebührenfrei möglich.
Hinweis: Zusätzlich zu den Ordergebühren kommen bei den Fondsgesellschaften an sich noch laufende Kosten auf den Anleger zu. Diese fallen allerdings deutlich geringer aus als bei klassischen Investmentfonds und betragen nur rund 0,05 bis 0,5 Prozent pro Jahr. Zudem sind diese Kostenpunkte absolut unabhängig vom Broker, so dass sie bei einem Vergleich der ETF Anbieter keine Rolle spielen.
Fazit: Bei der Consorsbank können Anleger äußerst kostengünstig in ETFs investieren, wenn sie sich für einen der Fonds von Lyxor oder ComStage entscheiden. Denn über diese Partner der Bank zahlen Anleger keinen einzigen Cent an Orderprovision, sondern müssen lediglich die laufenden Fondskosten berücksichtigen. Wer in andere ETFs investieren möchte, zahlt pro Sparrate 1,5 Prozent an die Bank.
Consorsbank überzeugt mit großer Auswahl
Die Consorsbank hat so viele ETFs für Sparpläne im Angebot, wie nur wenige Konkurrenten. Wer in das Verzeichnis des Kreditinstituts schaut, das sich kostenfrei zum Download auf der Website befindet, wird auf 19 Seiten einen umfassenden Eindruck des Produktangebots gewinnen können. Konkret lassen sich die Indexfonds in folgende Kategorien unterteilen:
Risikoklasse | Beschreibung |
---|---|
1 | Befindet sich ein Fonds in der Risikoklasse eins, so ist er kaum anfällig für Kursschwankungen. Das gilt allerdings nur für die wenigsten Indexfonds. Konkret gelistet sind hier Anleihe-Fonds, die aber vollständig in Staatsanleihen großer Wirtschaftsnationen investieren. Zwar besteht so kaum eine Gefahr für Kursschwankungen oder Verluste, dafür bewegt sich auch die Rendite nur im Bereich von 0 bis 2 Prozent. |
2 | Etwas mehr Risiko gehen Investoren ein, wenn der Indexfonds auch Unternehmensanleihen ins Portfolio aufnimmt. Hier sind die Zinssätze deutlich höher als bei Staatsanleihen, das Verlustrisiko ist aber ebenfalls äußerst gering. |
3 | In dieser Kategorie sind sowohl erste Aktien- als auch weitere Anleihe-Indizes enthalten. Sofern es sich um einen Anleihe-Fonds handelt, investiert dieser das Kapital in Wertpapiere mit kurzer Laufzeit, die ein moderates Risiko aufweisen. Bei den Aktien bedienen sich die Fonds hingegen solcher Wertpapiere, die über ein vergleichsweise geringes Risiko verfügen. Beispielsweise handelt es sich hier um DAX oder MSCI World ETFs. |
4 | Wer die Rendite merklich erhöhen möchte, der sollte auf die Kategorie 4 setzen. Aggressiv kann das Kapital beispielsweise in solche Aktien fließen, die nicht mehr zur Top-Liga gehören. Zu nennen ist etwa der MDAX, der die zweite Liga des deutschen Aktienmarkts abbildet. |
5 | Noch deutlich offensiver und renditeorientierter gehen Fonds vor, die von der Consorsbank in die Stufe fünf eingestuft werden. So können die Gelder der Kunden dann etwa in die Emerging Markets fließen. Hierbei handelt es sich um Nationen, die aktuell kurz davor sind, vom Schwellenland zur Industrienation zu wachsen. Das bietet hohe Wachstumschancen, doch immer wieder kann es zu Marktkonsolidierungen oder vor allem politischen Krisen kommen. |
Fazit: Die Consorsbank hat mehrere hundert ETFs im Angebot, die allesamt an einen Sparplan gekoppelt werden können. Anleger haben die Wahl zwischen fünf Risikoklassen, so dass sowohl sehr defensive also auch absolut risikoreiche Strategien verfolgt werden können.
Übersichtliche gehaltene Handelsplattform und Auswertungen
Für ETF Investoren weniger entscheidend ist die Handelsplattform, die der Broker für die Investitionen zur Verfügung stellt. Schließlich geht es bei Indexfonds darum, über einen langen Zeitraum hinweg Vermögen aufzubauen. Kurzfristig angelegte Chartanalysen oder technische Indikatoren spielen somit kaum eine Rolle.
Dennoch hat die Consorsbank eine Handelssoftware entwickelt, die die Bedürfnisse von ETF Anlegern absolut erfüllt. Sie ist übersichtlich, kompakt und leicht zu bedienen. Über die Wertpapierkennnummer oder andere Suchkriterien lassen sich schnell die Indexfonds finden, die für einen Sparplan in Frage kommen. Dann können Anleger weitergehende Kursinformationen über die Fonds einholen und über große Buttons Investitionen durchführen bzw. die Sparpläne abschließen.
Besonders übersichtlich zeigt sich das Interface, wenn der Trader mehr als nur einen Sparplan führt:
- Trader können eine Kategorie für den Sparplan festlegen wie beispielsweise „Vermögensaufbau“ oder „Bildung“.
- Zusätzlich dazu lässt sich der Plan benennen.
- Wer beispielsweise acht Sparpläne für unterschiedliche Ziele und ETFs á 10 Euro führt, behält so trotzdem den Überblick über die Entwicklungen der einzelnen Indexfonds.
Fazit: Die Handelsplattform der Consorsbank beinhaltet all das, was ETF Trader benötigen. An- und Verkäufe lassen sich binnen Sekunden effizient abwickeln und auch die Kurse der ETFs sind auf einen Blick ersichtlich. Darüber hinaus überzeugt die Möglichkeit, Sparziele zu definieren und den Plänen bestimmte Namen zuzuweisen. Wer mehrere Pläne führt, behält so stets den Überblick.
Weiter zur CONSORSBANK: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenConsorsbank Sparplan: In 5 Schritten zum Depot
Wer die vielen Vorteile der Consorsbank als Broker für ETF-Sparpläne nutzen möchte, muss ein Konto bei der Bank eröffnen. Dabei ist wie folgt vorzugehen:
- Anleger führen einen Brokervergleich durch, um wirklich beurteilen zu können, ob die Consorsbank der Anbieter der Wal ist.
- Sofern das der Fall ist, wird die Website des Unternehmens aufgerufen. Hier findet sich ein Anmeldeformular, das binnen weniger Minuten ausgefüllt werden kann.
- Nachdem alle Angaben vom Trader überprüft worden sind, wird das Formular online an den Broker übermittelt.
- Im vierten Schritt ist es notwendig, eine Legitimierung durchzuführen Längst bietet die Consorsbank das bequeme VideoIdent-Verfahren an, das vom eigenen Wohnzimmer aus durchgeführt werden kann.
- Sobald die Depotunterlagen beim Anleger eingetroffen sind, kann sich dieser online in seinen Account einloggen und Sparpläne abschließen.
Fazit: Einfacher als bei der Consorsbank könnte die Kontoeröffnung kaum sein. Anleger rufen die Website auf, füllen ein Anmeldeformular aus und bestätigen dann ihre Identität via VideoIdent-Verfahren. Schon direkt im Anschluss hieran lassen sich erste Sparpläne abschließen.
Fazit: Kostenfreie ETF Sparpläne bei der Consorsbank
Im Test kann die Consorsbank, die mittlerweile zu BNP Paribas gehört, vor allem durch ein hohes Maß an Flexibilität überzeugen. Nutzer können Sparpläne bereits ab 10 Euro im Monat abschließen und vom Abbuchungsdatum über die Sparintervalle bis hin zu Ratenaussetzungen alle Modalitäten flexibel wählen. Dabei ist auch das Angebot an verfügbaren Indexfonds sehr groß, mehrere hundert Werte aus insgesamt fünf Risikoklassen lassen sich besparen. Dabei sind allerdings nur die Fonds von Lyxor und ComStage kostenfrei, bei allen anderen Fonds zahlen Trader 1,50 Prozent der Sparraten als Gebühr.