Am 20. September ist es so weit: der deutsche Leitindex wird in seiner erweiterten Form vierzig Titel umfassen und soll dadurch die deutsche Industrielandschaft umfassender und zeitgemäßer repräsentieren. Zugleich verschärft die Deutsche Börse das Regelwerk und die Kontrollen für DAX-Konzerne – denn man hat aus den Ereignissen rund um den Wirecard-Skandal gelernt. Was ändert sich, wer sind die Neuzugänge – und welche Auswirkungen hat die Umgestaltung des DAX auf die Strategien von privaten Anlegern?
Jetzt zu eToro Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.DAX40 – eine zwangsläufige Entwicklung
Mit der Erweiterung des DAX setzt die Deutsche Börse eine Maßnahme um, die eigentlich schon längst überfällig war. Denn die Zusammensetzung der Industrien in der Bundesrepublik entspricht nicht mehr der Konfiguration der fünfziger Jahre, als Autobauer, Kohle und Stahl die Zugpferde im Leitindex waren. Stärker repräsentiert werden sollen Service-Unternehmen und Tech-Konzerne, denn hier sieht man Potenzial für zukunftsweisende, innovative Angebote. Außerdem ist ein nationaler Index mit nur dreißig Werten definitiv sehr schlank – die Briten listen 100 Werte im FTSE.
Die Neuzugänge im DAX
Der nun bevorstehende Ausbau des DAX ist eingehend vorbereitet und wurde von der Deutschen Börse bereits 2020 beschlossen – die Kandidaten, die letztlich in die engere Wahl kamen, waren längere Zeit Gegenstand der Spekulation. Eines der Ziele der Vergrößerung war es, den deutschen Leitindex international attraktiver zu machen – bislang waren Tech-Sektoren und Kommunikation im Vergleich zu US-amerikanischen Indizes deutlich unterrepräsentiert.
Nun steigen die zehn folgenden Konzerne in den DAX auf – der Flugzeugbauer Airbus, der Online-Händler Zalando, Siemens Healthineers, der Holzmindener Aromenhersteller Symrise, der innovative Lebensmittel-Versand HelloFresh, das Göttinger Unternehmen Sartorius, die Porsche Holding und die Brenntag Chemie, ebenso der bekannte Sportartikelproduzent Puma und der Biotech-Konzern Qiagen. Siemens Healthineers leistet damit dem Mutterkonzern und dem Unternehmens-Spinoff Siemens Energy im neuen DAX40 Gesellschaft.
Federn lassen musste der MDAX – der Index der mittelgroßen Unternehmen verlor seine zehn stärksten Werte, nimmt dafür aber fünf neue Unternehmen auf. Beim SDAX kommen sieben Neulinge hinzu, und auch der TecDAX erhält Zuwachs mit dem Software-Unternehmen Suse und dem Funkmasten-Anbieter Vantage Towers.
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Airbus platziert sich mit der Aufnahme in den DAX40 gut, obwohl die Unternehmensaktien 2020 beachtliche Kursverluste hinnehmen mussten. Die Bewertung des Konzerns ist dennoch mehrheitlich positiv, und der Marktwert des Unternehmens rechtfertigt ein Listing im DAX. Zu den bekannten Größen gehören Puma und die Porsche Holding. Profilieren konnten sich außerdem vor allem Lieferdienste. In den neuen DAX schaffen es daher sowohl HelloFresh als auch Zalando – Nivea-Hersteller Beiersdorf hingegen muss draußen bleiben. Schon vor der Umgestaltung konnte Delivery Hero in den Index aufsteigen und wird dort auch bleiben, trotz verschärfter Regeln, denn Gewinne hat der Essenszusteller noch nicht gemacht. Zalando hingegen hat während der Lockdown-Zeiten seine Gewinne verdoppelt, auch die Aktie entwickelte sich blendend. Gleiches gilt für HelloFresh.
Das Berliner Startup versendet an seine Kunden im Abo Kochboxen – einschließlich Zutaten und Rezepten. So sollen die Abonnenten zum Kochen mit frischen Lebensmittel und kreativen Ideen animiert werden. Der Erfolg gibt den Gründern recht – über 230% Zuwachs verzeichnete HelloFresh während der Pandemie.
Pharmazie, Biotech und Chemie
Einige weniger bekannte Unternehmen schaffen es ebenfalls in den DAX40, darunter die Essener Brenntag. Das Traditionsunternehmen aus dem Chemie-Sektor ist seit fast 150 Jahren Spezialist für Verpackungs- und Lagerungslösungen und den Handel mit Chemikalien und bereits seit 2010 börsennotiert. Ähnlich sieht es bei der Holzmindener Symrise AG aus, einem Unternehmen, das Geschmacksstoffe für die Lebensmittelindustrie produziert. Die Nachfrage ist stabil, ebenso die Kursentwicklung der Aktie, die in den letzten Jahren ihren Wert steigern konnte.
Ein auf Impfstoffe spezialisierter Neuzugang im DAX ist der Göttinger Konzern Sartorius. Der Hersteller von antiviralen Medikamenten und Impfstoffen hat sich 2020 dank Kursgewinnen um 80% hervorragend entwickelt, ebenso die deutsch-niederländische Firma Qiagen, deren Schwerpunkt Labortechnik und Diagnostik ist. Mit Zielgruppen in alternden Gesellschaften gehört auch dieses Unternehmen nicht zu den zyklischen Werten, sondern ist ein Stabilitätsfaktor im Depot.
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Der neue DAX wird – eine Lehre aus den Ereignissen um Wirecard – nun häufiger und strenger geprüft werden. Allzu bitter war die Erkenntnis, dass man den maroden Zahlungsdienstleister trotz des sich abzeichnenden Milliardenbetrugs aufgrund des bestehenden Regelwerks nicht aus dem Leitindex entfernen konnte. Für die Neuaufnahme müssen Kandidaten profitabel sein, und das für zwei Geschäftsjahre vor Eintritt – allerdings macht man beim Bestandstitel Delivery Hero hier eine Ausnahme.
Die früher zweigeteilte Grundlage für die Aufnahme in den DAX, das Zusammenspiel von Börsenumsatz und Marktkapitalisierung, ändert sich – künftig ist die Marktkapitalisierung das einzige entscheidende Element. Verschärft werden die Auflagen hinsichtlich der Berichterstattung. Alle DAX-Konzerne müssen ihrer Mitteilungspflicht quartalsweise entsprechen und außerdem Jahresabschlüsse herausgeben. Konzerne, die der Berichtspflicht auch nach Abmahnung und einer dreißigtägigen Frist nicht entsprechen, können umgehend aus dem Index fallen. Die Zusammensetzung des DAX und der Status Quo der Unternehmen wird zukünftig zweimal im Jahr durch die Deutsche Börse überprüft.
DAX40 – in Aktien investieren oder auf den Index spekulieren
Mit der nun bevorstehenden Erweiterung des DAX geht eine Umgestaltung auch bei MDAX und SDAX einher. Das ändert jedoch nichts an der Performance der entsprechenden Indizes nach Punkten, auch wenn der MDAX rund 40% seines Börsenwertes an den DAX abgibt. Für die Aufsteiger eröffnet die Nominierung neue Potenziale, denn wer zu den anerkannten deutschen Blue Chips gehört, darf mit einem Auftrieb für den Aktienkurs rechnen – und das schon seit der Bekanntgabe der Kandidaten. Wer sich vor einigen Wochen eingehender informiert hat, konnte manche der in Frage kommenden Aktien womöglich noch recht günstig erwerben und kann sich jetzt über Kursgewinne ab dem 20.September freuen.
Allerdings ist die Direktinvestition in Aktien nicht für jeden Anleger der gangbare Weg. Zum einen muss ein gewisses Grundkapital angelegt werden, Renditen lassen sich eher mit einem langfristigen Anlagehorizont realisieren. Zum anderen beobachten manche Finanzexperten den derzeitigen Höhenflug des DAX mit Skepsis – ob mit 30 oder 40 Werten. Hinzu kommt, dass eine Aktieninvestition sich nur dann lohnt, wenn das Unternehmen profitabel ist – Verluste, sogar Totalverluste, sind auch hier möglich, wie die Wirecard-Krise eindrucksvoll demonstriert hat.
Wer nur begrenztes Startkapital einsetzt und sich nicht lange binden will, hat mit dem Handel mit Derivaten eine Möglichkeit, vom Kursverlauf zu profitieren. Finanzinstrumente wie CFDs erlauben die Spekulation auf die Wertentwicklung beliebiger Basiswerte aus allen Anlageklassen – neben Einzelaktien aus dem neuen DAX40 auch auf den kompletten Index.
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Wer sich für den Handel mit CFDs interessiert, erhält über einen Forex- und CFD-Broker mit entsprechender Lizenz Zugang zum Handel. Nach der Einrichtung des Handelskontos haben angehende Trader Zugriff auf eine Software für das Trading und Echtzeitkurse. Differenzkontrakte können für die Spekulation auf steigende oder fallende Kurse eingesetzt werden. Besonders lohnend machen dies die sogenannten Hebel – tatsächlich handelt es sich um ein Darlehen des Brokers, mit auch private Trader ihr Ordervolumen maximal um das Dreißigfache erhöhen können – entsprechend steigen im Erfolgsfall auch die Renditen.
Lange gehalten werden die Positionen nicht – meist nur über einige Stunden und selten über das Ende des Handelstages hinaus, daher die Bezeichnung Daytrading. Im dynamischen außerbörslichen Handel sind gute Renditen möglich, doch ohne Risiken ist auch der CFD-Handel nicht. Darauf weisen seriöse Broker auch ausdrücklich hin. Manche von ihnen gehen über diese Aufklärungspflicht weit hinaus, indem sie ihren Neukunden umfangreiche Schulungsmöglichkeiten anbieten. Mit theoretischen Lerninhalten und der Praxis im Demokonto können sich Einsteiger auf den Echtgeldhandel vorbereiten, ganz ohne Risiken für den eigenen Geldbeutel.
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Punkten kann XTB auch mit dem großen Handelsangebot – neben tausenden von Underlyings für den CFD-Handel werden echte Aktien und ETF angeboten, was XTB zu einem One-Stop-Shop für vielseitig interessierte Anleger macht.
Trader können unter drei Handelskonten wählen, die sich an unterschiedliche Aktivitäten und Anforderungen richten, aber immer mit übersichtlichen Konditionen einhergehen. Für Neulinge, die nur gelegentlich handeln, ist ebenso gesorgt wie für Profis mit hohem Ordervolumen. Die Handelsplattformen, die zur Wahl stehen, sind zum einen der für seinen Leistungsumfang bekannte MetaTrader 4 und zum anderen die proprietäre xStation 5, die sich mit der Software von MetaQuotes durchaus messen kann. Der deutsche Support beantwortet die Anliegen der Kunden ohne dass Nutzer Sprachbarrieren nehmen müssen, und trägt zur insgesamt guten Bewertung von XTB in unseren XTB Depot Erfahrungen bei.
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