Der Forex-Handel, die Handelsarten und die so genannten Forex Indikatoren sind für viele Neulinge am Anfang sprichwörtlich nichts anderes als Böhmische Dörfer. Das sollte jedoch weniger als Abschreckung, sondern eher als Anreiz verstanden werden, sich etwas genauer mit der Erklärung zu den Forex Indikatoren und der einen oder anderen Strategie zu befassen. Heraus kommt meist, dass die Modelle weitaus verständlicher sind, als man sich dies auf den ersten Blick vorgestellt hat.

Ratgeber: Forex Indikatoren für Anfänger

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Was ist ein Forex Indikator überhaupt?

wissenBevor sich Trader näher mit Forex Indikatoren beschäftigen muss verstanden werden, was unter dem Begriff überhaupt zu verstehen ist. Der Entwickler des MetaTrader 4 hat dazu eine recht genaue Definition gegeben, die kurz zitiert werden soll:
„Im Rahmen der technischen Analyse im MT4 ist ein Indikator eine mathematische Berechnung anhand des Preises und/oder des Volumens. Das heißt, dass der Indikator die Informationen einer bestimmten Zeiteinheit nimmt (Höchstkurs, Tiefkurse, Eröffnungskurs, Schlusskurs und Tickvolumen) und diese auf eine neue Art grafisch darstellt. Die Resultate generieren Signale, die benutzt werden, um zukünftige Preisbewegungen zu prognostizieren.“
Forex Indikatoren sind somit die Grundlage des Trading. Sie liefern handfeste Informationen, die nicht auf bloßem Bauchgefühl beruhen, sondern auf Grundlage von Zahlen berechnet wurden.
Grundsätzlich lassen sich die Indikatoren in zwei Gruppen unterteilen. Führende Indikatoren, auf Englisch „leading indicators“, versuchen Trends frühzeitig zu erkennen. Trader sollen durch diese Information möglichst hohe Gewinne erzielen können, da große Kurssprünge möglich sind. Allerdings sind führende Indikatoren relativ häufig mit unvermeidbaren Fehlern behaftet. Nachziehende Indikatoren, auf Englisch lagging indicators, sind hingegen weniger stark von Fehlsignalen betroffen. Sie sollen vorhandene Trends lediglich bestätigen.

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Ein Indikator, der beide Vorteile miteinander kombinieren kann, ist nicht existent. Trader müssen immer individuell entscheiden, welche Forex Indikatoren genutzt werden. Zu beachten ist dabei immer, dass ein einzelner Indikator nicht aussagekräftig ist. Die Indikatoren müssen immer sinnvoll miteinander kombiniert werden, damit langfristige Erfolge erzielt werden können.

Durchschnittswerte richtig deuten und rechtzeitig einsteigen

strategieBekannt sind Forex Indikatoren auch unter dem Begriff „Forex Handelssignale“. Eines der heraus stechenden Modelle ist im Kontext einer Strategie für Forex Indikatoren der Ansatz der Gleitenden Durchschnitte. Dieser wiederum nennt man im Fachjargon auch „Moving Average Crossover“. Sie sind einer der bedeutendsten Ansätze in der Erklärung von Forex Erklärungen und eine der klassischen Vorgehensweisen mit dem Ziel einer sinnvollen Trendanalyse. In einer Verbindung aus kürzeren und längeren Zeit-Rahmen lässt sich ein Durchschnittswert über die Annäherung von Kurslinien ermitteln, um Trendwenden nach oben oder unten ausfindig zu machen.

In Verbindung mit der Kontra-Trend-Strategie wie auch der Trendfolgestrategie ergeben sich gute Aussagen, wann der richtige Moment für eine Investition in Devisenpaare gekommen ist. Allerdings braucht es bei solchen Ansätzen vor allem bei Kontra-Trends ein wenig Erfahrung, um ohne übermäßige Risiken investieren zu können. Viele Broker stellen parallel zu den Handelsarten und Tipps zur einen oder anderen Strategie für Forex Indikatoren Analyse-Tools bereit, damit Händler nicht gänzlich auf sich selbst gestellt sind.

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Chance zur Einflussnahme auf Kurs-Spielräume durch Stopps

Forex Indikatoren sind auch erkennbare Widerstände (Resistance) oder Unterstützungen (Support), die auf der einen Seite Auskunft darüber erteilen, wann Trends bevorstehen oder enden. Durch Stopp-Funktionen erlauben viele Broker ihren Händlern das Festlegen bestimmter Kurs-Grenzen. Das erlaubt eine recht genaue Ausrichtung der Forex-Trades, um das Verlustrisiko zu minimieren.

So stellen Sie fest, wann zu viel oder zu wenig verkauft wird

MarktausblickUnter den elementaren Forex Indikatoren sind auch Oszillatoren bedeutsam, um sehr eindeutige und weitreichende Trends am Ende einer dauerhaften Seitwärtsphase zu erkennen.
Hier sind mit dem Relative Strength Index sowie den Stochastics insbesondere zwei Modelle hervorzuheben, die im Grunde in den Chart-Tools der meisten Broker eine feste Größe darstellen und darauf hindeuten, wann Bereiche von Überverkäufen und Überkäufen erreicht wurden.
Darüber hinaus erfahren Trader, welche Kurs-Werte perfekt für eine Investition im Forex-Sektor beim begehrten Devisenpaar geeignet sind.

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Die 9 beliebtesten Forex Indikatoren im Überblick

Trader können auf hunderte Forex Indikatoren zurückgreifen. In der Praxis haben sich insgesamt 9 Indikatoren als besonders vorteilhaft und aussagekräftig angesehen. Einige davon wurden in diesem Artikel bereits kurz vorgestellt, sollen aber aufgrund ihrer Relevanz im Folgenden näher erläutert werden.

  • Bollinger Bänder:
    In den 19080er Jahren entwickelte der bekannte Trader John Bollinger ein eigenes System zur Analyse von Kursbewegungen. Dieses geht davon aus, dass ein Kurs kontinuierlich zwischen einem niedrigen und einem höheren Wert schwankt. Der mittlere Wert wird dabei tangiert. Die sogenannten Bollinger Bänder werden nicht nur zur Analyse von Währungskursen eingesetzt, sondern finden auch auf dem Aktienmarkt Anwendung. Der Forex Indikator ist unter Analysten sehr beliebt und wird häufig verwendet. Boillinger Bänder setzen Kurswerte der vergangenen 20 Tage in ein mathematisches Verhältnis. Dabei wird zwischen insgesamt drei Bändern unterschieden: dem mittleren, oberen und unteren Band. Die Konstellation der Bänder zueinander wird dann vom Trader analysiert. Ergibt sich etwa ein Plateau, so wird von einer Trendwende ausgegangen. Aber auch Abwärts- und Aufwärtstrends können erkannt werden.
  • RSI Indikator:
    Der Relativ Strength Index ist der technischen Analyse zuzuordnen. Hierbei werden Formeln für die mittlere Kursentwicklung eines Wertes vorgegeben. Signale werden abgeleitet, wenn der reale Kurse deutlich vom errechneten Mittelwert abweicht. Die Deutung des Signals ist dabei denkbar einfach. Bei starken Abweichungen nach unten ist der Devisenkurs aktuell als günstig anzusehen. Die Währung sollte dann eingekauft werden. Weicht der reale Kurs hingegen stark nach oben ab, ist die Währung teuer und sollte entsprechend verkauft werden.
  • Moving Average Convergence/Divergence:
    Der MACD ist ebenfalls der technischen Analyse zuzuordnen. Mittels mathematischer Verhältnisse wird dabei die Differenz aus zwei gleitenden Durchschnitten errechnet. Eingesetzt wird der MACD meist in Verbindung mit einer Signallinie. Zwar entwickelte Gerald Appel den Indikator bereits im Jahr 1979, doch hat der Indikator auch heute noch eine hohe Aussagekraft. Er leitet Kauf- und Verkaufsignale aus zurückliegenden Kursentwicklungen ab. Der MACD ist ein beliebtes Instrument, um analytische Trends zu bestätigen.
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  • Stochastik:
    Die Stochastik ist ein klassisches Themengebiet der Mathematik und beschäftigt sich mit Wahrscheinlichkeiten. Auch im Bereich des Trading kommt die Stochastik zum Einsatz und kann aus großen Datensätzen Wahrscheinlichkeiten für Kursentwicklungen berechnen. Allerdings kann die Stochastik nur Vergangenheitswerte und handfeste Zahlen nutzen. Die Implementierung weicherer Faktoren ist schwierig. Signale sollten daher nicht isoliert durch stochastische Verfahren, sondern immer in Kombination mit anderen Forex Indikatoren ermittelt werden.
  • Pivot Points Indikator:
    Das Pivotverfahren entstammt ebenfalls der Mathematik. Es Optimiert dabei grundsätzlich Kenngrößen. Beim Forex-Trading werden Pivot Points als Unterstützungs- oder Widerstandspunkte verwendet. Sie helfen bei der Bestimmung von optimalen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkten. Auch professionelle Anleger und große Finanzinstitutionen verwenden Pivot Points.
  • Fiboncacci:
    Der Mathematiker Fibonacci entwickelte bereits im Jahr 1202 ein mathematisches Prinzip, das noch heute im Forex Trading eingesetzt werden kann. Grundsätzlich ist die Fibonacci-Folge eine unendliche Folge von natürlichen Zahlen. Beginnend mit der Zahl 1 wird die nächstfolgende Zahl immer als Summe der beiden vorherigen Ziffern gebildet. Das sogenannte Fibonacci Retracement geht davon aus, dass Märkte eine Kursentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne selbstständig regulieren und korrigieren. Der Indikator wird an den Devisenmärkten oft als Überprüfungsindikator verwendet. Allerdings scheiden sich die Geister an diesem Forex Indikator. Statistisch belegte Untersuchungen über den Gehalt der Fibonacci-Folge am Devisenmarkt existieren nicht. Einige Trader schenken dem Fibonacci Retracement keinerlei Bedeutung, anderen schwören auf den Indikator.
  • Ichimoku Kinki Hyo:
    Der Ichimoku ist eigentlich kein bloßer Indikator. Vielmehr handelt es sich um ein komplettes Handelssystem, das auf Trendfolgen beruht. Übersetzt heißt der Name in etwa so viel wie „Auf einen Blick“. Zwar mag das System auf den ersten Blick recht verwirrend wirken, doch ermöglicht es bei genauer Betrachtung einen sofortigen Überblick über die Marktsituation. Der Ichimoku basiert auf verschieden Durchschnitten und ermöglicht es, zukünftige Kursentwicklungen relativ genau abzuschätzen.
  • Donchian Channel Indikator:
    Dieser Forex Indikator wurde von Richard Davoud Donchian entwickelt. Der Indikator wird aus dem Höchststand und dem Tiefststand eines Kurses ermittelt. Der Betrachtungszeitraum liegt bei einigen wenigen Tagen. Abgebildet werden sollen die Veränderungen der Marktpreise in der kurzen und mittleren Frist. Gelten die Preise als stabil, bildet sich im Chart ein schmaler Kanal ab. Bei Veränderungen wird der Donchian Channel Indikator hingegen breiter. Der Forex Indikator wird ausschließlich in sehr volatilen Märkten eingesetzt. Nur dann kann er aussagekräftige Signale senden.
  • CCI Indikator:
    Der sogenannte Commodity Channel Index wurde bereits in den 1980er entwickelt. Er wurde speziell für den Rohstoffmarkt konzipiert, kann aber auch für das Forex-Trading genutzt werden. Der Indikator hilft dabei, Beginn und Ende von Zyklen zu bestimmen. Der CCI errechnet – bei einem ausgewählten Kursverlauft – einen gleitenden Durchschnitt. Dieser Durchschnitt wird ins Verhältnis zum aktuellen Kurs gesetzt. Signale werden anhand des Abstands des aktuellen Kurses vom errechneten, durchschnittlichen Kursverlauf ermittelt.

Es existieren viele weitere Forex Indikatoren, die sinnvoll verwendet werden können. Die obige Liste führt nur diejenigen Indikatoren auf, die am beliebtesten und gängigsten sind. Bei der Ausarbeitung einer Strategie können sich Trader daher an den genannten Forex Indikatoren orientieren, sollten sich aber nicht ausschließlich auf diese Indikatoren verlassen.

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Fazit: Forex Indikatoren als Basis für den Handel

VerbrauchertippsTrends zu erkennen ist grundlegend für den Handelserfolg mit Währungen. Forex Indikatoren helfen dabei, gesicherte Informationen über Trendentwicklungen zu ermitteln. Sie alle beruhen dabei auf mathematischen Verfahren und orientieren ich an handfesten Daten. Wichtig ist immer, dass Trader nicht nur einem Forex Indikator vertrauen. Gute Strategien beziehen immer mehrere Forex Indikatoren ein. Welche das sind, ist nicht nur vom Zeithorizont der Strategie abhängig, sondern auch vom Trader selbst.