Ein Girokonto für Schüler ist wichtig für die finanzielle Bildung. Es hilft ihnen, mit Geld umgehen zu lernen. Deswegen ist es wichtig, dass Schüler die Chance erhalten, ein Girokonto zu nutzen. Die meisten Geldinstitute bieten ihnen ein kostenfreies Konto an. Ein Schülerkonto unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten wesentlichen von herkömmlichen Girokonten.
Wir informieren Sie, welche Unterschiede es gibt und worauf Sie achten müssen, wenn Sie das beste Girokonto für Ihr Kind finden möchten. Zudem sagen wir Ihnen ab welchem Alter Ihr Kind ein Konto beantragen darf und ob Sie zustimmen müssen.
- Girokonto für Schüler oft kostenfrei nutzbar
- Keine Kreditlinien für Minderjährige
- Prepaid-Kreditkarte nur bei einigen dabei
- EC-Karte meist ab 14 Jahren
Ab wann können Schüler ein Girokonto eröffnen?
Viele Banken bieten gesonderte Jugend- oder Kinderkonten an. Kinderkonten können bereits ab sieben Jahren eröffnet werden. Kinder gelten vor dem Gesetz dann bereits als beschränkt geschäftsfähig. Allerdings empfehlen viele Pädagogen, Kinder ihr Taschengeld bis zu einem Alter von ungefähr 10 Jahren direkt in die Hand zu geben. Auf diese Weise ist der Umgang mit Geld für sie zu Beginn sehr konkret und es befindet sich keine abstrakte Summe auf einem Konto. Kinder benötigen dann zudem die Zustimmung ihrer Eltern, um ein Konto zu eröffnen.
Ab einem Alter von 14 Jahren können Kinder von einem eigenen Jugendkonto profitieren. Sie sind eingeschränkt geschäftsfähig und benötigen dennoch weiterhin die Einwilligung der Eltern, um ein Konto zu eröffnen. Die jungen Bankkunden erhalten spätestens ab dann auch eine Girocard. Wenn sie zuvor ein Kinderkonto besessen haben, wird dies in der Regel automatisch umgestellt. Wenn dies nicht der Fall ist, lohnt es sich, den Bankberater zu kontaktieren und um die Ausstellung einer Bankkarte zu bitten.
Es ist ihnen allerdings noch nicht möglich, das Konto zu überziehen oder eine Kreditkarte mit Kreditrahmen zu nutzen. Dies ist in der Regel erst dann möglich, wenn Schüler als geschäftsfähig gelten, was mit der Volljährigkeit der Fall ist.
Welche Einschränkungen gibt es?
Wie groß die Einschränkungen bei einem Girokonto für Schüler sind, hängt natürlich auch davon ab, welches Alter der jeweilige Schüler erreicht hat und bei welcher Bank er Kunde ist.
Eine Gemeinsamkeit ist allerdings bei jedem Schülerkonto, das es keine Möglichkeit gibt, das Konto zu überziehen. Eltern müssen also keine Sorge haben, dass sich ihre Kinder mit einem Konto für Schüler und Jugendliche überschulden können. Diese Möglichkeit besteht allerdings ab einem Alter von 18 Jahren. Verantwortungsvolle Banken ermöglichen allerdings in der Regel keine Nutzung eines Überziehungsrahmens, wenn keine regelmäßigen und ausreichenden Geldeingänge vorhanden sind.
Das bedeutet natürlich auch, dass die Kreditkarten, die Schüler nutzen können, in der Regel Prepaid-Karten sind. Diese lassen sich im Ausland jedoch in der Regel ebenfalls problemlos nutzen. Auch hier schützen die Geldinstitute die Kinder und Jugendlichen davor, sich zu verschulden, ohne die Konsequenzen zu kennen oder einschätzen zu können.
Kinderkonten haben zudem oft keine Girocard, sondern erfordern noch das Abheben am Schalter. Möglich ist dieses mit einer Servicecard. Bargeldverfügungen sind jedoch auch auf diese Art üblicherweise kostenfrei. Spätestens ab 14 Jahren können Kunden jedoch eine Girocard beantragen oder erhalten automatisch ein Exemplar. Sie können dann auch Geldautomaten nutzen und sind nicht mehr auf den Schalter angewiesen.
Mit welchen Kosten müssen Schüler rechnen?
Kinder- und Jungendkonten sind bei den meisten Banken kostenfrei nutzbar. Selbst Filialbanken erweisen sich als großzügig und gestatten den jungen Kunden, ein Girokonto ohne Gebühr zu nutzen.
Für die Banken ist dies durchaus sinnvoll. Zum einen haben gerade Sparkassen auch den Auftrag der finanziellen Bildung. Sie sollten also Jugendlichen ein Konto anbieten, dass diese möglichst günstig nutzen können. Nur ein kostenfreies Konto ist dabei tatsächlich für Schüler attraktiv, was ein Vergleich von Taschengeld mit Kontoführungsgebühren zeigt. Die Taschengeld-Tabelle der Jugendliche empfiehlt aktuell Taschengeld in der folgenden Höhe:
- 10 – 11 Jahre: 13 – 16 Euro monatlich
- 12 – 13 Jahre: 18 – 22 Euro monatlich
- 14 – 15 Jahre: 25 – 30 Euro monatlich
- 16 – 17 Jahre: 35 – 45 Euro monatlich
- 18 Jahre: 70 Euro monatlich
Das bedeutet zugleich, dass eine übliche Kontoführungsgebühr das Taschengeld deutlich schmälern würde. Für einen 12-Jährigen machte es natürlich einen deutlichen Unterschied, ob er zwei Euro mehr oder weniger im Monat hat. Dementsprechend wäre es gerade für junge Schüler nicht attraktiv, ein Girokonto zu nutzen. Zugleich ist es in diesem Alter schon äußerst empfehlenswert, dass Kinder ein Konto nutzen können.
Viele Banken profitieren zudem natürlich davon, wenn sie schon früh eine Kundenbeziehung aufbauen. Oftmals bleiben sie dann deutlich über ihre Schulzeit bei dem entsprechenden Geldinstitut und lohnen sich so langfristig. Schüler sind als Kunden so begehrt, dass es bei einigen Anbietern sogar ein Girokonto für Schüler mit Startguthaben gibt.
Können Schüler eine Kreditkarte nutzen?
Schülern steht üblicherweise nur die Möglichkeit offen, eine Prepaid-Kreditkarte zu nutzen. Eine Kreditkarte mit Verfügungsrahmen wird hingegen erst ab 18 Jahren möglich. Dennoch müssen Schüler, die ins Ausland wollen nicht grundsätzlich auf die Möglichkeit verzichten, dort eine Kreditkarte zu nutzen. Eine PrePaid-Kreditkarte wird bei den meisten Stellen genauso akzeptiert und ermöglicht unkomplizierte Bargeldverfügungen oder Zahlungen in Fremdwährungen.
Auch wenn es in vielen Fällen als Einschränkung empfunden werden kann, dass kein Kreditrahmen zur Verfügung steht, ist die natürlich nur sinnvoll. Eine Prepaid-Kreditkarte ermöglicht es Eltern, ihren Kindern für Urlaube oder bei einem Auslandsschuljahr ein festes Budget zur Verfügung zu stellen. Zugleich verhindert es, dass Schüler sich verschulden, beispielsweise weil sie sich Konsumwünsche erfüllen, die sie sich nicht leisten können.
Auch wenn es viele Schüler geben mag, die bereits gelernt haben, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen, ist dies in vielen Fällen nicht so. 2015 kam eine Studie zu dem Ergebnis, dass ein Drittel der 14- bis 25-Jährigen bereits verschuldet sind oder zumindest waren. Hier ist natürlich auch die Gruppe „Junger Erwachsener“ enthalten, die natürlich bereits Kredite aufnehmen oder Verfügungsrahmen nutzen können. Dennoch zeigt sich hieran erst recht, wie wichtig es ist, dass Jugendliche nicht zu früh über Kredite verfügen können. Sie werden so vor einer unüberlegten Überschuldung geschützt und können unbelastet in die Volljährigkeit starten.
So können Schüler ein Girokonto beantragen
Ein Girokonto für Schüler kann in der Regel nicht nur durch den Schüler selbst beantragt werden. Stattdessen müssen ihn die Eltern unterstützen und ihre Einwilligung mittels Unterschrift geben. Dies sieht § 106ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs vor. Deswegen ist es notwendig, dass die Eltern der Kontoeröffnung zustimmen und ihr Kind hier unterstützen.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten der Beantragung: Einige Geldinstitute ermöglichen, dass Kunden Konten für ihre Kinder direkt aus ihrem Online Banking-Account heraus eröffnen. Genauso ist es natürlich auch möglich, beim Bankberater anzurufen und einen Termin zusammen mit dem Kind zu vereinbaren. Auch kann das Kind selbst zur Bank gehen, um die Eröffnung eines Girokontos bitten und dann die soweit fertig ausgefüllten Formulare den Eltern vorlegen.
Dabei gilt allerdings auch, dass sich das Kind in jedem Fall ausweisen muss. Dies ist die wichtigste Voraussetzung bei der Eröffnung eines Kontos und soll in der Regel Geldwäsche verhindern. Außerdem muss das Kind üblicherweise zustimmen, dass Daten an die Schufa übermittelt werden und auch abgefragt werden. Mit der Eröffnung des Girokontos ist das Kind also in der Auskunftei gelistet. Dies hat Vorteile für sein späteres Leben. Je mehr Daten die Auskunftei über einen Menschen hat, umso zuverlässiger kann sie die Bonität errechnen. Fehlen Daten oder ein Mensch ist gar nicht in der Datenbank vorhanden, wird seine Bonität grundsätzlich als schlecht eingestuft. Deswegen ist es sogar wichtig, dass Schüler bereits ein Konto eröffnen.
Welche Vorteile hat ein Girokonto für Schüler?
Girokonten für Schüler haben sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft wichtige Vorteile. Eltern können das Taschengeld per Dauerauftrag überweisen. Auf diese Weise müssen Kinder nicht immer danach fragen und können davon ausgehen, dass das Geld zuverlässig bei ihnen eintrifft. Auch fällt ihnen Sparen so häufig viel leichter, als wenn sie ihr Taschengeld immer direkt erhalten. Wer erst einmal zur Bank gehen muss, um Geld abzuheben, gibt es im Affekt seltener aus.
Zugleich haben Kinder so natürlich auch die Flexibilität, mit EC-Karte zu zahlen. Dies kann beispielsweise dann sehr sinnvoll sein, wenn größere Ausgaben geplant sind und das Kind nicht so viel Bargeld bei sich haben sollte.
Auf der anderen Seite ermöglicht ein Girokonto Schülern natürlich auch, auch Internet-Käufe zu tätigen. Über das Online-Banking können sie Rechnungen bezahlen. Für die jüngere Generation ist Online-Shopping ein Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe. Schüler haben so also die Möglichkeit:
- In Geschäften mit Karte zu zahlen
- Rechnungen zu bezahlen
- Daueraufträge einzurichten
All diese Möglichkeiten können Schüler in der Regel nutzen, ohne dass sie dafür etwas bezahlen müssten. Ein kostenloses Girokonto für Schüler ist für Minderjährige in der Regel ohne Bedingungen nutzbar. Einer der Vorteile hierbei ist, dass der junge Kontobesitzer so eine langjährige Geschäftsbeziehung aufbauen. Viele Geldinstitute sind gerade zum Wechsel zur Volljährigkeit besonders daran interessiert, Kunden an sich zu binden, und bieten oft gute Konditionen für andere Finanzprodukte oder das neue Girokonto.
Girokonto oder Sparbuch? Was ist für Schüler besser geeignet?
Girokonten und Sparkonten sind zwei Angebote, die schon sehr junge Kunden nutzen können. Ein Sparbuch können Eltern sogar schon ab der Geburt ihres Kindes einrichten. Grundsätzlich dienen beide unterschiedlichen Verwendungsarten und ein Girokonto wird mit zunehmendem Alter auch wichtiger.
Ein Sparbuch ist in der Regel dazu gedacht, dass das Kind oder seine Angehörigen, Familien und Freunde Geld zurücklegen können, das dem Kind gehört. Derzeit sind die Zinsen, die darauf gezahlt werden, natürlich recht gering. Dennoch ist ein Sparbuch immer noch die unkomplizierteste Möglichkeit für einen Minderjährigen, Geld anzusparen und dabei flexibel zu bleiben. In der Regel lassen sich bis zu 2.000 Euro monatlich ohne Vorankündigung abheben.
Ein Girokonto ist hingegen grundsätzlich eher für den alltäglichen Zahlungsverkehr gedacht. Natürlich nutzt ein Minderjähriger ein Girokonto noch nicht so häufig wie ein Erwachsener, der seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten muss und viele Fixkosten und alltägliche Ausgaben hat. Doch auch für Minderjährige bietet ein Girokonto viele wichtige Funktionen, die er benötigt. Darunter befindet sich zum Beispiel die Möglichkeit, Daueraufträge einzurichten oder Geld zu überweisen.
Deswegen ist es letztlich keine Frage, ob ein Sparbuch oder ein Girokonto für Schüler eingerichtet werden sollte. Zu Beginn ist sicherlich ein Sparbuch ausreichend, sobald Schüler lernen sollen, ihr Taschengeld zu verwalten und selbstständig mit Geld umzugehen, ist ein Girokonto unabdingbar.
Girokonto für Schüler Vergleich: Das sind wichtige Eigenschaften
Wer ein Girokonto für Schüler sucht, muss im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften eines Girokontos beachten, die auch bei einem Girokonto für Volljährige wichtig sind. Allerdings kann der Gebührenaspekt vorerst unbeachtet bleiben. Die meisten Konten für Schüler sind kostenfrei, sodass dies keine wesentliche Rolle bei der Auswahl spielen muss oder sollte. Bis ein Minderjähriger aus der Gebührenbefreiung herausfällt, vergehen oft so viele Jahre, dass der günstigste Anbieter gewechselt hat. Ein Girokonto für Schüler mit Startguthaben ist hingegen recht selten. Außerdem sind die Geldinstitute, die dies anbieten, nicht immer die mit dem besten Girokonto für Minderjährige.
Wichtig ist es hingegen auch für Schüler, darauf zu achten, dass die Verfügbarkeit mit Bargeld gut ist. Auch aus diesem Grund sind Filialbanken gerade in ländlichen Gebieten immer noch die erste Anlaufstelle für Girokonten, gerade auch für Schüler.
Für viele Minderjährige ist es inzwischen sehr wichtig, dass sie nicht nur Online Banking nutzen können, sondern darüber hinaus auch eine App zur Verfügung haben. Hier werden Filialbanken dann für viele junge Kunden eher unattraktiv, da diese beim mobilen Banking in der Regel noch etwas hinterherhinken.
Wer bereits weiß, dass er gelegentlich im Ausland sein wird, sollte zudem auf eine Kreditkarte achten. Sie wird nicht von jeder Bank angeboten. Dabei sollten Interessenten konkrete auf Prepaid-Kreditkarten achten. Kreditkarten mit Kreditrahmen werden für Minderjährige nicht angeboten.
Welche Unterschiede gibt es zu klassischen Girokonten?
Girokonten für Erwachsene unterscheiden sich hinsichtlich der Funktionen in der Praxis kaum. Einer der wichtigsten Unterschiede zum Konto von Volljährigen ist sicherlich, dass ein Girokonto für Minderjährige üblicherweise nicht überzogen werden kann. Dies gilt sowohl für das Einrichten eines Überziehungsrahmens, also Dispokredits, als auch für sogenannten geduldete Überziehungen. Sie entstehen beispielsweise dann, wenn der Bankkunde versucht, Geld abzuheben, obwohl das Konto nicht gedeckt ist oder Buchungen abgehen, die den Kontostand übersteigen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist natürlich die Gebührenbefreiung. Für Schüler ist ein Konto üblicherweise kostenfrei und wird auch von Filialbanken ohne Zusatzgebühren angeboten. Demgegenüber sind die meisten Girokonten aktuell gebührenpflichtig und es gibt nur wenige Geldinstitute, die ein kostenloses Girokonto ohne Bedingungen anbieten.
Viele Konten können zudem mit einer Kreditkarte mit Überziehungsrahmen genutzt werden. Auch dies ist bei Jugendkonten in der Regel nicht möglich. Ausnahmen sind sehr selten und bestehen meist nur dann, wenn der Jugendliche bereits ein festes Einkommen vorweisen kann.
Viele Girokonten werden zudem mit Tagesgeldkonto angeboten. Bei Jungendkonten ist die Eröffnung eines Tagesgeldkontos wieder deutlich komplizierter. Sie müssen auch hier die Einwilligung ihrer Eltern haben. Teilweise ist es jedoch möglich, dieses direkt bei der Kontoeröffnung zu beantragen. Dann ist der Schüler, für den das Konto eröffnet wird, in der Regel jedoch auch schon älter.
Ausnahmen: Taschengeldparagrafen und Berufstätigkeit
Auch wenn Minderjährige grundsätzlich nicht als voll geschäftsfähig gelten, gibt es Ausnahmen, in denen sie Geschäfte ohne die Zustimmung ihrer Eltern abwickeln können.
Zum einen kommt eine Ausnahme beim bekannten „Taschengeldparagrafen“ zur Anwendung. Wenn der Minderjährige Gegenstände in Bar bezahlt und dabei sein Taschengeld oder Geld nutzt, dass er speziell dafür bekommen hat, darf er dieses Geschäft auch ohne ausdrückliche Zustimmung der Eltern gültig.
Auch wenn ein Minderjähriger ein eigenes Sparbuch besitzt, das er mit Zustimmung seiner Eltern eingerichtet hat, bedeutet dies übrigens nicht, dass er ab jetzt vollkommen frei über das Geld verfügen kann. Will er den vollständigen Betrag abheben und beträgt dieser vierstellige Summen, so benötigt er dennoch die Einwilligung seiner Eltern.
Anders sieht die Rechtslage jedoch aus, wenn der Minderjährige bereits finanziell auf eigenen Beinen steht. Dies ist schon während einer Ausbildung häufiger der Fall, gilt hier jedoch noch nicht. Zudem gibt es auch viele Studenten, die die Volljährigkeit noch nicht erreicht haben. Müssten die Eltern jeden Vertrag, den diese eingehen, ebenfalls unterschreiben, wäre ein eigenständiges Leben für die Betroffenen unmöglich. Deswegen bewegen sich viele Geldinstitute hier in einem Graubereich.
Auch Kredite können in Sonderfällen gewilligt werden. Allerdings muss ein Darlehensantrag durch ein Vormundschaftsgericht genehmigt werden, was natürlich sehr aufwändig ist.
Unabhängig sind allerdings in jedem Fall Minderjährige, die in einem Arbeitsverhältnis stehen. Sie können ohne Zustimmung der Eltern ein Gehaltskonto eröffnen und natürlich auch das gesamte Guthaben in Bar abheben.
Welche Möglichkeiten haben Schüler, um Banking durchzuführen?
Im Rahmen eines Kinderkontos ist es in der Regel ausschließlich möglich, das Konto in der Filiale zu verwalten. Die kleinen Kunden können ihr Geld also nur vor Ort einzahlen oder auszahlen lassen. Da sie in der Regel nur eine Service-Card haben, bleibt ihnen die Nutzung von Geldautomaten vorerst noch verwehrt.
Sobald ihnen eine EC-Karte zugeteilt wird oder sie ein richtiges Girokonto eröffnen, ändert sich dies jedoch. Dann stehen ihnen die üblichen Möglichkeiten zur Verfügung:
- Terminal
- Online
- App
Manche Banken haben zudem auch Telefon-Banking im Angebot, dies wird von jungen Kunden jedoch nur sehr selten nachgefragt.
Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll, wenn eine Bank seinen Kunden all diese Möglichkeiten anbietet. So können Eltern ihren Kindern an den Terminals beispielsweise in Ruhe zeigen, wie eine Überweisung durchgeführt wird und welche Funktionen ein Bankkonto erfüllen kann. Auch das Ausdrucken von Kontoauszügen und alle weitere Funktionen sind hier möglich und Eltern können hilfreich zur Seite stehen.
Ähnlich ist dies jedoch natürlich auch im Rahmen des Online-Bankings möglich. Hier haben viele der Digital Natives ihren Eltern schnell einiges voraus, die wichtigsten Funktionen lernen sie schnell kennen.
Für viele junge Kunden wird es zunehmend wichtiger, dass sie ihr Konto auch per App verwalten können. Für viele Neueinsteiger, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, ist dies sogar die wichtigste Variante. Hier sollten Eltern darauf achten, ihren Kindern zu erklären, dass es sehr wichtig ist, auf die Sicherheit zu achten.
Benötigen Kinder zwangsweise ein Konto bei der Filialbank?
Lange Zeit waren Filialbanken und gerade Volksbanken und Sparkassen die ersten Anlaufstellen für Eltern und ihre Kinder. Inzwischen gibt es Girokonten für Minderjährige jedoch auch von Direktbanken und anderen Anbietern. Wer selbst nicht mehr Kunde bei der Sparkasse oder der Volksbank vor Ort ist, tendiert deswegen möglicherweise auch dazu, auch für sein Kind ein Konto bei einer Direktbank einzurichten.
Dies kann gerade für Kinder jedoch auch Nachteile haben. Die persönliche Beratung und Betreuung in einer Filialbank zeigt die Ernsthaftigkeit von Geldgeschäften. Auch die Möglichkeit, Geld zu einer Bank zu bringen und dort auch wieder abzuheben ist sicherlich ein wichtiger Punkt, der für die finanzielle Bildung wichtig ist. So wird Geld letztlich doch greifbarer, als wenn ein Kind nur mit einem Automaten „kommunizieren“ kann.
Mit zunehmenden Alter wird dies jedoch natürlich auch weniger wichtig. Ob eine Direktbank oder eine Filialbank die bessere Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist sicherlich auch nicht optimal, wenn der junge Kunde mit der Volljährigkeit direkt das Konto wechselt, weil nun seitens der Bank Gebühren erhoben werden. Sind nach der Schule Ausbildung oder Studium geplant, ist es eigentlich bei den meisten Geldinstituten möglich, für diese Zeit eine weitere Gebührenbefreiung zu erhalten. Bis danach könnte sich dann die Lage bei den Gebühren durch einen erhöhten Leitzins wieder entspannt haben, sodass der Unterschied zwischen Direktbanken und Filialbanken wieder kleiner ist.
Fazit: Girokonto für Schüler – Darauf sollten Eltern achten
Minderjährige sollen früh lernen, mit Geld umzugehen. Dabei hilft Kindern ein Sparbuch, ältere Schüler sollten hingegen ein Girokonto besitzen, auf das Eltern ihr Taschengeld regelmäßig einzahlen. Nur auf diese Weise können sie vollständig teilhaben und den Umgang mit Geld erlernen.
Die kleinen Kunden sind bei Banken sogar sehr beliebt. Sie können bei fast allen Geldinstituten kostenfreie Konten erhalten, die teilweise sogar über die Volljährigkeit hinaus von Gebühren befreit werden können. Für Banken sind Schüler auch deswegen interessante Kunden, weil sie so eine langjährige Kundenbindung aufbauen können.
Wer ein Konto für Schüler sucht, muss dementsprechend auch kaum auf die Kosten achten. Wichtigere Merkmale sind die Bargeldverfügbarkeit und bei geplanten Auslandsaufenthalten auch eine Prepaid-Kreditkarte. Für viele Schüler ist es zudem wichtig, dass die Bank auch eine gute App bietet.
Um ein Konto zu eröffnen, ist für minderjährige Schüler eine Einwilligung von den Eltern notwendig. Nur wer bereits in einem Arbeitsverhältnis steht, benötigt sie nicht zur Eröffnung. Als Einwilligung reicht jedoch bereits eine einfache Unterschrift auf dem Antragsformular aus. Mit Volljährigkeit des Kontobesitzers wird das Konto dann in ein Girokonto ohne Einschränkungen verändert.