Ein Girokonto ohne Schufa mit Dispo verspricht für manche Kunden die Lösung ihrer Probleme zu sein. Wer unter einem schlechten Schufa-Score leidet und keine finanziellen Rücklagen hat, profitiert sehr von solchen Konten. Sie versprechen, schnell wieder liquide zu sein, ohne dass der finanzielle Hintergrund des Kunden geprüft wird.
Allerdings sind solche Angebote in Deutschland nicht von seriösen Anbietern zu finden. Wir erklären, worauf Kunden achten sollten, die ein solches Konto suchen, welche Alternativen sie nutzen könnten und was sie über den Dispo und die Konditionen wissen sollten.
- Kein Konto ohne Schufa in Deutschland
- Wucherangebote meiden
- Schufa-Score und Bonität verbessern
- Überziehungsrahmen bis zum dreifachen des Gehalts möglich
Vorsicht vor Wucherangeboten!
Wer nach einem Girokonto mit sofort Dispo ohne Schufa sucht, ist in der Regel in einer finanziellen Notlage und dementsprechend besonders anfällig für Wucherangeboten, die in diesem Bereich existieren. Deswegen sollten Anleger sich über die folgenden Punkte klar sein:
- Es gibt in Deutschland kein Girokonto ohne Schufa
- Kunden mit schlechter Bonität erhalten keinen Dispo
- Es gibt also auch kein Girokonto ohne Schufa mit Dispo
Wer anderes behauptet, betrügt oder will die Notlage von Kunden ausnutzen, um besonders hohe Gebühren zu verlangen. Es gibt zwar einige Anbieter, die damit werben, keinen Schufa-Check durchzuführen, allerdings bieten diese dann oftmals doch keinen Dispokredit an, sondern führen sogar die Girocard auf Guthabenbasis. Außerdem erheben sie oft ein Aktivierungsentgelt und verlangen von ihren Kunden zudem dreistellige Kontogebühren im Jahr. Wenn ein Dispokredit Teil des Angebots ist, wird dieser in der Regel üblicherweise dann doch nicht bewilligt, obwohl er in Aussicht gestellt wurden.
Es ist also alles andere als empfehlenswert, bei derartigen Anbietern Kunden zu werden. Gerade Aktivierungsgebühren sind Kosten, die Bankkunden im Rahmen des Girokontos üblicherweise nicht tragen müssen.
Interessenten, die über einen schlechten Schufa-Score verfügen, müssen die Tatsache akzeptieren, dass sie keinen Dispokredit erhalten – weder für faire Gebühren noch für Wucher. Interessenten haben in der Regel nur die Möglichkeit, ihre Bonität zu verbessern – für die meisten ist dies jedoch durchaus machbar. Dann erhalten Kunden auch einen Dispokredit.
Warum es ein Girokonto ohne Schufa mit Dispo nicht gibt
Grundsätzlich sind alle Geldinstitute in Deutschland Vertragspartner der Schufa. Das bedeutet, dass sie zum einen Daten über die Kunden an die Schufa senden, zum anderen jedoch auch Daten von der Schufa erfragen, wenn sie einen Neukunden prüfen möchten. Diese Überprüfung führen sie zudem für jeden Kunden durch.
Für die Banken hat dies den großen Vorteil, dass sie auf diese Weise deutlich besser einschätzen können, wie hoch das finanzielle Risiko ist, wenn sie einen Kunden annehmen und ihm einen Dispokredit einräumen. In der Schufa sind Daten gespeichert wie:
- Konten und Kreditkarten
- Laufende Kredite
- Unregelmäßigkeiten bei bisherigen Zahlungsverpflichtungen
Dementsprechend wissen Banken nach der Abfrage direkt, ob der Kunde weitere Verpflichtungen hat. Daraus können sie auch ableiten, ob es finanziell verantwortungsbewusst wäre, ihm einen weiteren Kredit anzubieten. Auch dann, wenn der Kunde in der Vergangenheit eine schlechte Zahlungsmoral bewiesen hat und es dementsprechend riskant ist, ihm einen Kredit anzubieten, erfahren sie dies über die Schufa.
Die Schufa ist damit für die Banken genauso wichtig, wie die Banken für die Schufa. Keiner der beiden Vertragspartner hat ein Interesse daran, die Zusammenarbeit zu beenden, sodass ein Girokonto ohne Schufa in Deutschland undenkbar ist. Zwar gibt es auch viele andere Auskunfteien, allerdings arbeitet keine von ihnen mit allen Geldinstituten zusammen und kann so verlässliche Daten liefern, wie die Schufa. Natürlich orientiert sich auch die Risikoberechnung der meisten Banken an ihr, sodass ein Umstieg auch nicht leicht wäre.
Girokonto mit Sofort Dispo durchaus möglich
Ein Girokonto mit sofort Dispo ohne Schufa ist also nicht möglich. Wenn ein Kunde ausreichend solvent ist, um einen Dispokredit zu nutzen, erhält er dieses bei den meisten Banken jedoch natürlich auch sofort. Die meisten Geldinstitute bieten schon im Antragsformular die Möglichkeit, einen Dispo zu beantragen und dabei auch die gewünschte Höhe zu wählen.
In einigen Fällen kann es vorkommen, dass der Überziehungsrahmen nicht so hoch ist, wie er eigentlich sein könnte. Dann will die Bank den Kunden erst einmal noch etwas näher prüfen und feststellen, wie sicher seine Einkünfte sind. Dies ist beispielsweise bei unbefristeten Arbeitsverträgen oftmals der Fall, da sich die Einkommensverhältnisse natürlich sehr schnell ändern können. Betroffene erhalten dann natürlich dennoch einen Dispokredit, allerdings möglicherweise nicht in der gewünschten Höhe.
In diesen Fällen reicht es üblicherweise, wenn Kunden die Zeit für sich sprechen lassen. In vielen Fällen erhöht sich die interne Kreditlinie automatisch, wenn das Einkommen dafür ausreicht. Es ist also sinnvoll, nach einigen Tagen oder Monaten einen Antrag auf Erhöhung des Dispokredits zu stellen oder den Kundenberater darum zu bitten. Wenn sich der Dispokredit in einem sinnvollen Verhältnis zum Einkommen befindet, ist dies in der Regel kein größeres Problem und die Bank wird dem Kunden gerne entgegenkommen.
Warum das Vorgehen der Banken auch für Kunden Vorteile hat
Viele Kunden fühlen sich ungerecht behandelt, wenn sie feststellen, dass sie aufgrund ihrer Schufa nicht die Leistungen erhalten, die andere Kunden in Anspruch nehmen können. Auch wenn es natürlich auch der Sicherheit der Bank dient, soll dieses Vorgehen ebenso den Kunden schützen. Ginge es nur um das Verlustrisiko, könnten die Geldinstitute schließlich auch ein Kontomodell für Kunden anbieten, die ein besonders hohes Ausfallrisiko haben und dieses durch horrende Zinsen kompensieren.
Dass die Banken dies nicht tun, hat auch mit gesetzlichen Beschränkungen zu tun, die den Kunden schützen sollen. Schlechte Schufa-Werte weisen darauf hin, dass sich der Kunde bereits finanziell übernimmt und ihm die Überschuldung droht. Das Problem dabei ist, dass die steigende Zinsbelastung im schlimmsten Falle in eine Schuldenspirale führt, aus der der Verbraucher dann nicht mehr herausfindet. Die Zinslast wird immer größer und es ist immer schwieriger für ihn, seine Schulden abzutragen.
Bei den ersten finanziellen Engpässen lässt sich jedoch noch vergleichsweise leicht entgegensteuern. Ein falsches Signal wäre jedoch, dem Kunden die weitere Kreditaufnahme zu ermöglichen und so die Zinslast weiter zu erhöhen. Stattdessen führt gerade das Versagen eines weiteren Kredit(rahmen)s oft dazu, dass der Kunde seine finanziellen Verhältnisse prüft und sich so nicht weiter überschuldet. Ein weiterer Überziehungskredit würde hingegen nur dazu führen, dass der Kunde immer mehr Schulden macht, die Zinsen nicht mehr zahlen kann und schlimmstenfalls erst in der Privatinsolvenz wieder aus den Schulden findet.
Girokonto ohne Schufa mit Dispo unmöglich: Welche Alternativen gibt es?
Interessenten, die die Schufa umgehen wollen, haben dazu in Deutschland keine Möglichkeit. Auch bei Kreditkarten oder Ratenkrediten wird die Schufa in der Regel befragt. Dementsprechend haben Kunden auch kaum Alternativen. Prinzipiell wären ja Kombinationen wie:
- Girokonto mit Dispokredit
- Girokonto mit Kreditkarte mit Überziehungsrahmen
- Girokonto und Ratenkredit
In vielen Fällen gleichwertig nutzbar. Leider sind diese Alternativen in der Praxis jedoch ebenfalls bei schlechter Schufa für Kunden unerreichbar. Im Gegenteil: Wer eine schlechte Schufa hat, hat in vielen Fälle sogar Probleme damit, überhaupt ein normales Girokonto zu beantragen. Viele Banken nehmen keine Kunden auf, die ein zu großes Risiko darstellen. Dies gilt zumindest für die üblichen Tarife für Girokonten. Eine Alternative stellt immer ein Basiskonto dar, das in Deutschland von jeder Bank angeboten werden muss. Hier sollten Interessenten allerdings in jedem Fall die Gebühren vergleichen, da diese teils sehr unterschiedliche ausfallen. Ein kostenloses Girokonto bei schlechter Schufa zu erhalten, ist jedoch sehr schwer.
Vielen Kunden bleibt deswegen nur ein Weg offen: Die eigene Schufa verbessern und so zumindest mittelfristig wieder in der Lage sein, die entsprechenden Möglichkeiten zu nutzen. Dies ist manchmal nur eine Frage des Engagements, im schlechtesten Falle sind es hingegen einige Jahre, die Kunden überbrücken müssen.
Schufa-Score verbessern: So geht es
Kunden, die ein Girokonto ohne Schufa mit Dispo suchen, sollten daran arbeiten, ihre Schufa schnellstmöglich zu verbessern. Einige Maßnahmen lassen sich dabei sehr schnell umsetzen:
- Überflüssige Kreditkarten und Konten kündigen
- Kredite abzahlen oder zusammenfassen
- Zahlungsverpflichtungen nachkommen
- Falsche und veraltete Einträge in der Schufa löschen lassen
Gerade eine Bereinigung der Schufa kann für den Score wahre Wunder wirken. Jeder Verbraucher hat das Recht, einmal jährlich die Daten kostenfrei einzusehen, die die Schufa über ihn speichert. Dafür findet sich auf der Webseite der Schufa ein Formular. Nutzer müssen jedoch darauf achten, nicht die kostenpflichtige Abo-Variante zu nutzen, die die Schufa deutlich offensiver bewirbt als die kostenfreie Möglichkeit.
Diese Daten sollten Kunden dann auf ihre Aktualität und Richtigkeit prüfen. Finden sie eindeutig falsche Einträge, reicht ein Hinweis an die Schufa und die Daten werden entfernt. Im Internet finden sich Musterbriefe, die kostenfrei genutzt werden können. Auch Verbraucher, die bislang keine Probleme mit ihrer Schufa hatten, sollten ihre Daten überprüfen lassen. Falsche und veraltete Daten sind nämlich keine Seltenheit und können den Schufa-Score deutlich verschlechtern.
Es ist übrigens nicht notwendig, nach eine Entfernung der falschen Einträge eine erneute Auskunft zu beantragen. Die Schufa prüft den Fall, korrigiert die Daten und sendet dem Verbraucher dann kostenfrei eine neue Eigenauskunft zu.
Wann und wie können Nutzer Daten löschen lassen?
Wenn falsche Daten in der Schufa sind, ist es in der Regel nicht schwer, die Einträge löschen zu lassen. Es gibt darüber hinaus jedoch auch die Möglichkeit, Einträge löschen zu lassen, die korrekt und noch nicht verjährt sind. Dafür benötigen Betroffene allerdings in der Regel die Einwilligung des Schuldners, der die Eintragung veranlasst hat.
So ist es beispielsweise möglich, einen Haftbefehl oder Abgabe der Vermögensauskunft vorzeitig zu löschen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn auch eine Löschung durch das Amtsgericht nachgewiesen werden kann.
Deutlich komplizierter ist es, wenn eine Forderung umstritten ist. Einen Eintrag in die Schufa dürfen Gläubiger nur dann veranlassen, wenn:
- Die Forderung zweimal schriftlich gemahnt wurde
- Zwischen der ersten Mahnung und der Übermittlung an die Schufa vier Wochen liegen
- Der Gläubiger den Schuldner über die Weitergabe unterrichtet hat.
- Die Forderung durch den Schuldner nicht bestritten wurde.
Hat ein Verbraucher zurecht einen negativen Eintrag, können Schuldner den Gläubiger dennoch bitten, ihre Einwilligung zum vorzeitigen Entfernen des Eintrages zu geben. Die meisten Gläubiger lassen durchaus mit sich reden. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Forderung beglichen wurde. Auch wenn der Gläubiger einer Löschung nicht zustimmt, sollte dies der erste Schritt sein. Die Verjährungsfrist, nach deren Ablauf der Eintrag automatisch gelöscht werden muss, beginnt dann erst.
Wissenswertes zum Dispo: Höhe, Bedingungen und Konditionen
Wie hoch ein Dispo maximal sein sollte, hängt vor allem vom Gehalt des Nutzers ab. In der Regel begrenzen die meisten Banken die Summe zu Beginn jedoch unabhängig vom Gehalt auf einen bestimmten Betrag.
Bei einer etwas längeren Geschäftsbeziehung erhalten Kunden in der Regel auch die Möglichkeit, den Überziehungsrahmen zu erweitern. Dann beträgt die maximale Höhe meist das Zwei- bis Dreifache der monatlichen Gehaltseingänge. Dabei beachten die meisten Banken allerdings auch die Pfändungsgrenze, sodass die Höhe bei Geringverdienern durchaus abweichen kann.
Einer der wichtigsten Faktoren bei einem Dispokredit ist allerdings nicht die Höhe, sondern vor allem der Zins. Dieser wird üblicherweise für ein Kontomodell festgelegt und gilt dann für alle Kunden. Dementsprechend bleibt dem Geldinstitut auch nur die Möglichkeit, ihr Risiko über die Kredithöhe zu regulieren und nicht auch über den Zins, wie bei Rahmenkrediten üblich.
Wer einen Dispokredit beantragen möchte, muss eine gute Bonität aufweisen. In der Regel wird dies über ein Schufa-Abfrage geprüft, weswegen es auch nicht möglich ist, einen Dispokredit ohne Schufa zu erhalten. Die meisten Banken setzten zudem ein Arbeitsverhältnis voraus, allerdings nicht alle. Etwas leichter ist es zudem, einen Dispokredit im Rahmen eines Gemeinschaftskontos zu erhalten. Die schlechte Bonität des einen Nutzers kann dann durch die bessere des anderen Nutzers ausgeglichen werden. Allerdings ist dies natürlich im Zweifel mit einem Risiko für den Nutzer mit besserer Bonität verbunden.
Dispo oder Rahmenkredit – Ab wann sollte Bankkunden einen Kredit aufnehmen?
Viele Kunden, die einen Dispokredit in Anspruch nehmen, würden letztlich mehr Geld sparen, wenn sie stattdessen einen Rahmenkredit beantragen würden. In den meisten Fällen zahlen sie für den Dispokredit gut zwei bis drei Mal so hohe Zinsen, wie dies für einen Ratenkredit der Fall wäre. Ein Dispokredit kann dennoch sinnvoll sein. Wenn er nur kurz und nicht der vollständige Kreditrahmen genutzt wird, hilft er dabei, die Liquidität kurzfristig sicherzustellen.
Es ist allerdings üblicherweise nicht empfehlenswert, den Dispo-Kredit in seiner vollen Höhe auszuschöpfen. Als Faustregel gilt, dass das Konto zumindest nach Gehaltseingang wieder im Plus sein und möglichst schnell vollständig ausgeglichen werden sollte.
Grund dafür ist, dass die Zinsen recht teuer sind und die Zinsbelastung entsprechend hoch. Für viele ist ein Ratenkredit eine deutlich bessere Lösung, wenn sie nicht in der Lage sind, das Konto schneller wieder auszugleichen. Inzwischen ist es kein Problem mehr, einen Ratenkredit ab einer vierstelligen Summe zu finden. Diese sind langfristig gesehen jedoch deutlich günstiger als ein Dispokredit und die regelmäßige Rückzahlung hilft dabei, Geld zu sparen.
Wer also bemerkt, dass er aus seinem Dispokredit nicht dauerhaft herausfindet und möglicherweise sogar schon zu Beginn des Monats in den roten Zahlen ist, sollte andere Möglichkeiten wie Ratenkredite prüfen, um nicht dauerhaft unnötig zusätzlich belastet zu werden und sich vielleicht sogar stetig weiter zu verschulden.
Gibt es die Möglichkeit, einen Sofort-Dispo ohne Gehaltseingang zu erhalten?
Es gibt ein paar Banken, die einen Sofort-Dispo bewilligen, ohne dabei einen Gehaltsnachweis zu verlangen. Zudem muss der Kunde das Konto nicht als Gehaltskonto nutzen. Bei den meisten Banken lässt sich der Dispokredit direkt mit dem Bankkonto beantragen, sodass dies in der Regel kein größeres Problem darstellt. Stattdessen reicht es aus, wenn er in der Lage ist, seine Bonität nachzuweisen. Kunden müssen dafür auch ihr Nettoeinkommen preisgeben, um zu bestätigen, dass sie regelmäßige Einnahmen haben.
Allerdings ist dies üblicherweise nur für Kreditrahmen möglich, die nicht all zu hoch sind. Wenn das Gehalt nicht regelmäßig auf das Konto eingeht, können Kunden auch nicht erwarten, dass ihre Kreditlinie erhöht wird und sie einen höheren Dispokredit erhalten können. Eine Ausnahme besteht bei den meisten Banken allerdings dann, wenn Kunden regelmäßige Eingänge in entsprechender Höhe verzeichnen können. Dann könne Banken sich sicher sein, dass das Konto für den Kunden wichtig ist und er auch regelmäßige Einkünfte vorweisen kann. Allerdings orientiert sich der tatsächlich bewilligte Überziehungsrahmen jedoch auch hier an den Geldeingängen. Ziel ist es dabei auch, Kunden vor einer Überschuldung zu schützen und als Bank kein unnötiges Risiko einzugehen. Wer 1.000 Euro von seinem Gehaltskonto auf das entsprechende Girokonto einzahlt, wird dementsprechend bei diesem Konto keinen Überziehungsrahmen in der Höhe erhalten, die für sein Gehaltskonto möglich ist.
Statt weiterem Kredit: Wege aus der Schuldenfalle
Kunden, die ein Girokonto mit sofort Dispo ohne Schufa suchen, haben in der Regel ohnehin bereits Schulden oder konnten in der Vergangenheit sogar Rechnungen nicht bezahlen. Wer aufgrund eines akuten oder chronischen finanziellen Engpass ein Angebot wie ein Girokonto ohne Schufa nutzen möchte, sollte dies noch einmal überdenken und versuchen sich nicht weiter zu verschulden.
In vielen Fällen ist es die deutlich bessere Wahl, direkt den Kontakt zum Gläubiger aufzunehmen und ihm zu erklären, dass eine vollständige Zahlung aktuell nicht möglich ist. Viele Gläubiger lassen sich auf eine Ratenzahlung ein, wenn sie davon ausgehen können, dass sie ihr Geld auf diese Weise tatsächlich erhalten. Gerade Unternehmen, die häufig Kunden haben, deren Bonität nicht optimal ist, stellen sich nicht quer, wenn ein Kunde möglichst schnell signalisiert, dass er die Schulden abstottern könnte. Strom- und Wasserversorger, Telekommunikationsdienstleister und Versandhäuser kennen die Probleme ihrer Kunden und lassen mit sich reden. Wichtig ist aber, dass der Kunde glaubhaft machen kann, dass er sich um Begleichung der Schulden bemüht. Es ist deswegen sinnvoll, einen Tilgungsplan aufzustellen, der eine monatliche Rate vorsieht, die der Kunde auch tatsächlich begleichen kann.
Wer die Übersicht über seine Schulden verloren hat und möglicherweise sogar Rechnungen gar nicht mehr öffnet, sollte möglichst schnell Hilfe in Anspruch nehmen. In allen größeren Städten gibt es Schuldnerberatungen, die konkrete Hilfestellungen geben und den Weg aus den Schulden gemeinsam mit dem Betroffenen finden. Sie helfen auch bei der Kommunikation mit den Gläubigern und können.
Das beste Konto finden
Wer ein Girokonto benötigt, aber eine schlechte Bonität aufweist, hat dennoch einige Optionen. In jedem Fall ist es sinnvoll, erst einmal auf einen Dispokredit zu verzichten und die Anbieter nicht nur danach auszuwählen, ob sie ihn im spezifischen Fall gewähren. Abgelehnte Kontoanträge tauchen auch in der Schufa auf und verschlechtern den Score weiter. Auch wenn es dem Kunden nicht fair vorkommen mag, wird er so auch geschützt und sollte deswegen Anbieter, die ihm trotz Schulden und schlechter Schufa einen Dispo gewähren wollen, eher meiden.
Stattdessen ist es für Kunden, die ohnehin schon knapp bei Kasse sind, in der Regel sehr sinnvoll, dass sie so geringe Gebühren wie möglich für ihr Konto zahlen. Es gibt aktuell jedoch nur noch eine Handvoll Anbieter auf dem Markt, die ein vollwertiges Konto bieten, und dieses ohne Fixkosten anbieten. Interessenten sollten hierauf jedoch achten.
Außerdem sollten sie natürlich auch an die Zukunft denken: Auch wenn sie jetzt noch keinen Dispokredit erhalten, gelingt es vielen Betroffenen, ihre Bonität im Laufe einiger Jahre wieder deutlich zu verbessern. Der Dispozins kann sich bis dahin zwar auch wieder geändert haben, allerdings bleiben Banken oft über einen längeren Zeitraum ihrer Gebührenstruktur zumindest in der Tendenz treu. Deswegen sollten Interessenten auch dann, wenn sie keinen Dispo erhalten, schon auf die Sollzinsen für diesen Fall achten. Auch bei einer negativen Schufa-Auskunft stimmen viele Banken bei längerer funktionierender Geschäftsbeziehung einen Dispokredit zu.
Wer aufgrund seiner Bonität abgelehnt wird, sollte sich mit Basiskonten auseinandersetzen. Banken sind verpflichtet, diese anzubieten, allerdings sind die Kosten dafür sehr unterschiedlich.
Fazit: Girokonto mit Dispokredit ohne Schufa-Auskunft nicht möglich
Ein Dispokredit ohne Schufa-Auskunft ist in Deutschland weder möglich noch empfehlenswert. Banken nutzen die Schufa-Auskunft, um eine Einschätzung der Bonität zu erhalten. Auf diese Weise können sie zum einen sich selbst vor zu hohem Risiko schützen, zum anderen wird jedoch auch der Kunde vor einer Überschuldung geschützt.
Wer also von Banken keinen Dispokredit erhält oder sogar nicht als Kunde für ein herkömmliches Girokonto in Frage kommt, sollte nach anderen Möglichkeiten suchen, seinen Schulden zu begegnen und nicht durch einen Dispokredit noch mehr Schulden machen.
Anbieter, die damit werben, sofort einen schufafreien Dispokredit einzurichten, sind in der Regel keine seriösen Banken. Interessenten sollten deswegen Abstand davon nehmen, ein solches Angebot aus Verzweiflung wahrzunehmen. Sie erhalten letztlich doch keinen Dispo und müssen horrende Gebühren für das Konto zahlen. Deutlich sinnvoller ist der persönliche Kontakt zum Gläubiger oder bei komplizierteren Fällen auch mit der Schuldnerberatung.
Er ein Girokonto sucht, obwohl er eine schlechte Bonität aufweist, sollte erst einmal auf einen Dispokredit verzichten und ein möglichst günstiges Kontomodell suchen.
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