Heckler & Koch AG Aktie | Prime Standard Aktie | ISIN: DE000A11Q133
Hinter der Aktie Heckler und Koch steck ein führendes Unternehmen der Rüstungsindustrie. Die Heckler & Koch AG, ein renommiertes Unternehmen für die Produktion und Vermarktung von Handfeuerwaffen, verzeichnet einen diversifizierten Nettoumsatz, wobei Gewehre (39%), Pistolen (32%), Maschinengewehre und Maschinenpistolen (18%) sowie andere Produkte und Dienstleistungen (12%) einen bedeutenden Beitrag leisten. In Konfliktsituationen spielen Handfeuerwaffen eine entscheidende Rolle, sowohl bei offenen Auseinandersetzungen als auch in latenten Konflikten, und sind essentielle Ausrüstung für staatliche und private Sicherheitskräfte sowie das Militär.
Die weltweite Nachfrage nach Sicherheit in einer globalisierten Umgebung trägt zur florierenden Rüstungsindustrie bei, wovon auch große Waffenhersteller wie Heckler & Koch profitieren. Das deutsche Unternehmen zählt zu den führenden Produzenten von Handfeuerwaffen und bedient etwa 88 Staaten weltweit. Die steigende Nachfrage spiegelt sich positiv im Kurs der Heckler und Koch Aktie wider.
Heckler und Koch Aktie News:
Gemäß öffentlichen Meldungen befindet sich der Mehrheitsanteil der Heckler & Koch Aktien in den Händen des Fondsmanagers Nicolas Walewski.
Seit Juli 2020 hält die luxemburgische Finanzholding CDE (Compagnie de Développement de l'Eau) die Mehrheit der Aktien von Heckler und Koch. Diese Übernahme folgte auf einen internen Machtkampf, wie in Medienberichten berichtet wurde. Hinter CDE steht der französische Investor Nicolas Walewski, der das Privatvermögen seiner Familie für diese Beteiligung nutzt.
Die Wertpapiere der Heckler & Koch AG (ISIN: DE000A11Q133) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und gehören dem Segment Prime Standard an. Dies bedeutet, dass die Heckler und Koch Aktie bestimmten strengen Transparenz- und Qualitätsstandards entsprechen müssen. Der Prime Standard ist das höchste Börsensegment in Deutschland und steht für eine besonders hohe Liquidität, strenge Publizitätsanforderungen sowie umfassende Ad-hoc-Publizität. Investoren schätzen diese Notierung, da sie auf eine höhere Qualität und Transparenz bei den gelisteten Unternehmen hinweist, was das Vertrauen in die Finanzmärkte stärken kann.
Der gegenwärtige Heckler und Koch Aktie Kursverlauf beläuft sich auf 114,00€ (Stand: 02.02.24), was eine Veränderung von +8,57 % im Vergleich zum vorherigen Handelstag darstellt. Dieser Kurs gibt den aktuellen Marktwert eines Anteils an dem Unternehmen an und wird durch Angebot und Nachfrage auf dem Aktienmarkt bestimmt. Eine positive Veränderung von 8,57 % weist darauf hin, dass der Kurs seit dem vorherigen Handelstag gestiegen ist.
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Heckler & Koch: Aktie und Unternehmen
Der deutsche Konzern Heckler & Koch ist ein geläufiger Name – das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Oberndorf stellt seit 1949 Handfeuerwaffen und Gewehre her. Die halbautomatischen und automatischen Modelle, darunter die HKP-Pistolen und die Sturmgewehre des Konzerns, sind bei Militär und Sicherheitskräften gefragt, und das in 88 Ländern weltweit.
Auch die deutsche Polizei und die Bundeswehr nutzen Ausrüstung des Unternehmens, das neben der Produktion in Deutschland auch Standorte in den USA unterhält – denn das Geschäft in den Vereinigten Staaten beschert der Heckler und Koch Aktie gute Kursentwicklungen. Der Konzern gehört zu den fünf größten Herstellern von Gewehren und Pistolen und ist seit 2015 börsennotiert an der Pariser Euronext.
Heckler und Koch Aktie: Keine ungetrübte Freude
Das Unternehmen glänzte bis vor einigen Jahren mit beachtlicher Entwicklung – auf ein Allzeithoch von 303 Euro brachte es die Heckler und Koch Aktie 2017, rund zwei Jahre nach dem Börsengang. Angesichts dieser Wertentwicklung griffen Anleger zunächst gern zu, auch wenn es keine Heckler und Koch Aktie Dividende gibt.
Die Umsätze des Konzerns nach Region aufgeschlüsselt zeigen die Steigerung bis 2022:
Die Prime Standard Aktie H&K überzeugt weiterhin
Während trotz steigender Umsätze die Anteile Deutschlands am Geschäft zurückgehen, steigen die Verkäufe in den USA, dort besonders beim kommerziellen Absatz von Handfeuerwaffen – auch in Großbritannien konnte H&K seinen Marktanteil offenbar deutlich erhöhen.
Dabei ist die Verbreitung von Pistolen und Sturmgewehren des Hersteller nicht beschränkt auf „abgesegnete“ Handhabung. In Krisengebieten, Staaten und Regionen, die offiziell nicht beliefert werden dürften, kommt es immer wieder zu vermuteten Verstößen gegen das Kriegswaffen- und Außenwirtschaftsgesetz, eine Verurteilung wegen illegaler Waffenlieferungen nach Mexiko sprach das Stuttgarter Landgericht 2019 aus.
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Das Image des Unternehmens litt außerdem um die beeinträchtigte Treffergenauigkeit des Sturmgewehrs G36. Die Standardwaffe der Bundeswehr wurde 2015 ausgemustert, für eine Nachfolgewaffe lieferte sich Heckler und Koch ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Hersteller Haenel, gegen den H&K derzeit einen Patentstreit laufen hat. Zugleich entschied H&K eine Auseinandersetzung mit einem US-amerikanischen Hersteller von Magazinen durch eine außergerichtliche Einigung – auch dies grünes Licht für die Produktion von neuen Sturmgewehren für die Bundeswehr.
Sollte der Konkurrent Haenel ausgeschlossen bleiben, wird Heckler & Koch als einziger weiterer Bewerber den Großauftrag bekommen. Dies ist nicht nur für die Bilanzen des Unternehmens wichtig, sondern auch für dessen Renommee – es wäre ein enormer Werbevorteil für den Absatz des Sturmgewehrs auch in anderen Staaten.
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Bereits 2017 beschloss Heckler und Koch eine Neuausrichtung, nach der die Produkte des Unternehmens nur noch an EU- und NATO-Staaten bzw. mit ihnen assoziierte Abnehmer gehen sollten – Krisengebiete und Länder, die davon nicht abgedeckt werden, beispielsweise Saudi-Arabien, sollen nicht mehr beliefert werden.
Allerdings können Altverträge noch immer erfüllt werden – sofern die Bundesregierung die Ausfuhr absegnet. Die Folge dieser strategischen Neuausrichtung war zunächst ein Anstieg der Verschuldung, die 2018 mehr als 230 Mio. Euro betrug. Von 2017 bis 2018 musste der Handfeuerwaffenhersteller eine Herabstufung im Rating hinnehmen – die Agentur Moody’s stufte die Kreditwürdigkeit von Heckler und Koch im Sommer 2018 von B3 auf Caa1 herab.
Nach internen Auseinandersetzungen um die Neuordnung des Konzerns ist Heckler und Koch seit Juli 2020 mehrheitlich im Besitz der Luxemburger Compagnie de Développement de l’Eau, die schon seit dem Börsengang Beteiligungen an der Heckler und Koch Aktie hielt und nun fast zwei Drittel der Anteilsscheine hält. Die Luxemburger CDE wiederum ist im Besitz eines französischen Investors.
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Der Heckler und Koch Aktie Kurs ist derzeit von seinem Allzeithoch im Jahr 2017 weit entfernt. Zwischen 2017 und 2018 ist der Kurs der Heckler und Koch Aktie gekennzeichnet von hoher Volatilität, im April 2018 konnte der Titel nochmals einen Wert bei 300 Euro einstellen, aber nicht halten.
Das Jahr 2019 beschloss die Aktie Heckler und Koch mit einem Wert bei 170 Euro, auch 2020 konnte sich der Kurs nicht verbessern – er sank zeitweise auf 41 Euro ab. Nun aber scheint es wieder aufwärts zu gehen mit der Heckler & Koch Aktie, sie kann Ende Januar 2024 mit einem Kurs bei 114 Euro aufwarten und liegt deutlich% über der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie.
Wie sich das Heckler und Koch Aktie Kursziel gestaltet, dürfte maßgeblich beeinflusst werden durch den Fortgang der Krise in der Ukraine und die dadurch ausgelösten Entscheidungen unter anderem der Bundesregierung. Wird der Sicherheitsetat Deutschlands und anderer EU-Staaten erheblich aufgestockt, profitieren davon neben anderen Rüstungsherstellern auch die Lieferanten der sogenannten Ordonnanzwaffen, also der Feuerwaffen, die zur Standard-Ausrüstung von Polizei und Militär gehören.
Wo Heckler und Koch Aktien kaufen?
Die Aktie von Heckler und Koch notiert an der Pariser Euronext unter der ISIN DE000A11Q133. Anleger, die nun noch die Gelegenheit zum Einstieg nutzen möchten, werden allerdings feststellen, dass diese Aktien nicht zu haben sind. Die Stammaktien mit einem Nennwert von 1,00 Euro, von denen mehr als 27 Millionen Stück ausgegeben wurden, bringen derzeit eine Marktkapitalisierung von 2,90 Mrd. Euro auf – in Streubesitz ist die Heckler & Koch Aktie jedoch nie gelangt.
Auch Derivate wie Optionsscheine oder Optionen auf die Heckler und Koch Aktie werden nicht angeboten. Anleger, die von den Kursgewinnen im Rüstungssektor profitieren möchten, müssen daher ausweichen auf andere Konzerne, die mehr oder weniger direkt hier engagiert sind.
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Die Heckler und Koch Aktie ist im Freihandel nicht zu bekommen, doch bei den Aktien anderer Rüstungshersteller ist derzeit die Nachfrage groß. Bereits vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine war ein steigendes Interesse der Anleger zu vermerken. Mit dem Beginn der Militäroffensive lief es dann auch für Rüstungsaktien gut. Zu den Gewinnern der letzten Februar-Woche gehören Unternehmen wie Rheinmetall oder der Zulieferer Hensoldt, deren Aktien zweistellige Kursgewinne verbuchen konnten.
In Frage kommen für Investitionen auch Rüstungskonzerne etwa aus den USA und Großbritannien, darunter:
- AeroVironment
- BWX Technologies
- Chemring Group
- COHORT
- Kaman
- Moog
- Ultra Electronics
Ein Umweg über die zunehmend beliebten börsengehandelten Indexfonds ist in diesem Fall nicht möglich – es gibt zwar entsprechende Produkte, wie den US Aerospace & Defense ETF des bekannten Emittenten iShares, der ETF ist in Deutschland jedoch nicht zugelassen. Er kann allerdings als Leitlinie für eigene Anlagen in die hier gebündelten Unternehmen dienen, wenn man das eigene Aktienportfolio verstärkt auf die erwarteten Kursgewinne der Branche ausrichten will.
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Der deutsche Waffenhersteller Heckler & Koch gehört zwar zu den Größen der Branche, hat jedoch anstrengende Jahre hinter sich. Nach dem Börsengang 2015 prägt hohe Volatilität den Heckler und Koch Aktie Kurs, im Chart ein Ausdruck der internen Auseinandersetzungen, Liquiditäts- und Transparenzprobleme des Unternehmens. Auch die Neuausrichtung bei zukünftigen Lieferverträgen kostete H&K Umsätze.
Gelingt es dem baden-württembergischen Hersteller von Pistolen und Sturmgewehren nun, beim Wettlauf um den lukrativen Auftrag der Bundeswehr den Konkurrenten Haenel auszubooten, dürfte es mit der Aktie Heckler und Koch wieder aufwärts gehen. Derzeit notiert der Titel bei rund 114 Euro, das ist weniger als ein Drittel des Allzeithochs.
Aktuell erwartet der Finanzvorstand von Heckler & Koch (H&K) einen Anstieg des Umsatzes und betont die robuste Positionierung und anhaltende Stärke des Unternehmens. Besonders hervorgehoben wird die positive Aussicht auf regelmäßige Einkünfte aus bedeutenden Verträgen, darunter die schrittweise Ausstattung der französischen Armee mit Sturmgewehren über mehrere Jahre.
Ähnlich verläuft die Lieferung an die Bundeswehr, bei der H&K bis 2025 die erste große Charge von insgesamt 120.000 Sturmgewehren bereitstellen wird, um das bisher genutzte G36 zu ersetzen. Dieser Belieferungsprozess erstreckt sich über sieben Jahre.
Als der größte deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen beschäftigt Heckler & Koch rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Kundenbasis umfasst Behörden, darunter Militärs und Polizei, sowie Zivilisten, wobei der US-Markt eine besondere Bedeutung hat. Unter den Wettbewerbern befinden sich Unternehmen wie Beretta aus Italien, FN Herstal aus Belgien, der tschechische CZ-Konzern einschließlich seiner amerikanischen Tochter Colt sowie der US-Hersteller Smith & Wesson.
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