In Liechtenstein kommt mit dem Postera Fund – Crypto I erstmals ein Krypto-Fond auf der Grundlage des europäischen Rechts auf den Markt. Der Fonds wurde in der vergangenen Wochen von der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht FMA genehmigt. Damit ist der Postera Fund – Crypto I der erste regulierte Investmentfonds für auf der Blockchain basierende Assets der Welt. Bei diesem Fonds handelt es sich um einen Alternativen Investmentfonds (AIF), der auf europäischem Recht basiert.
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Fonds basiert auf Krypto-Assets
Der Fonds arbeitet mit Krypto-Assets wie Bitcoins und Ether. Die Independent Fund Management AG verwaltet den Fonds. Da es sich um einen Alternativen Investmentfonds handelt, gilt hierfür die europäische Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-RL), die 2010 eingeführt wurde. Die Richtlinie reguliert die Verwalter der Fonds, aber nicht die Fonds selbst. Sie bezieht sich auf Fonds, die nicht unter die OGWA-Richtline fallen und gilt auch für Fonds-Verwalter aus Drittländern, die ihre Fonds in der EU verkaufen. Deutschland setzte die Richtlinie in nationales Recht um. Seit 2013 gelten einige Neuerungen. So unterliegen diese Fonds seitdem der Aufsicht der BaFin und Privatanleger dürfen nicht mehr Anteile an Hedgefonds kaufen. Dies soll sie vor besonders risikoreichen Anlagen schützen.
Fonds von Liechtensteiner Agentur
Der Postera Fund – Crypto I wurde von der Agentur Postera Capital herausgebracht. Das Unternehmen ist ein Research- und Beratungshaus für Blockchain- und Krypto-Assets. Die Quorus Vermögensverwaltung, die zur Principal Holding gehört, ist für das Portfoliomanagement zuständig. Die liechtensteinische Bank Frick wird als Verwahrstelle angegeben und die Ernst & Young AG als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das Unternehmen IFM Independent Fund Management aus Vaduz ist für die Verwaltung des Fonds zuständig.
Kryptowährungen über aktiv gemanagtes Portfolio handeln
Über den Postera Fund – Crypto I können Anleger erstmals über Kryptowährungen in ein aktiv gemanagtes Portfolio investieren. Bei dem Fonds handelt es sich um den ersten regulierten Fonds mit Kryptowährungen, der aktiv gemanagt wird. Bei aktiv gemanagten Fonds beobachtet und überprüft der Fonds-Manager regelmäßig die Zusammensetzung des Portfolios und nimmt gegebenenfalls Veränderungen vor. Auch die Anlagemöglichkeit in Blockchain-Assests nach europäischen Richtlinien ist erstmals gegeben.
Ein Investmentfonds wird in der Regel von einer Kapitalanlagegesellschaft eingerichtet. Diese legt Kapital in Wertgegenstände wie Aktin oder Immobilien an. Alternative Investmentfonds enthalten keine Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere. Auch Immobilienfonds oder Hegdefonds fallen hierunter.
Fonds mit Verbindung zur Krypto-Szene
Im Zusammenhang mit diesem Fonds wird der starke Diversifikationseffekt betont. Dieser entsteht durch den Portfolioansatz des Fonds. Eine wöchentliche Liquidität erlaubt ein flexibles Engagement. Zudem sorgt der regulatorische Rahmen für Sicherheit. Liechtenstein ist darüber hinaus als renommierter Fonds-Standort etabliert.
Der Postera Fund – Crypto I ist zudem mit der Krypto-Szene verbunden, da der Fonds-Manager mit Experten aus der Szene und dem Bereich State-of-the-Art-Research in Kontakt ist. So kann er dort Informationen erhalten und diese in seine Anlageentscheidungen einbringen.
Fonds für professionelle Anleger
Der Fonds richtet sich an professionelle Anleger. Mindestens 51 Prozent des Fonds-Vermögens sollen in Kryptowährungen oder Token angelegt werden. Token sind hier eine Kryptowährung oder Asset. Wahrscheinlich werden nur Tokens ausgewählt, die der Fonds-Managerals hochwertig und investierbar betrachtet.
Coinbase plant Index-Fonds auf Kryptowährungen
Der Liechtensteiner Fonds ist derzeit nicht der einzige neue Krypto-Fonds. Kürzlich gab auch die Kryptobörse Coinbase bekannt, bald einen Index-Fonds für Kryptowährungen auf den Weg zu bringen. Dies sagte Asif Hirji, der Präsident des Unternehmens, im amerikanischen Fernsehen. Dieser soll sich an amerikanische Großinvestoren richten. Auch ein Fonds mit Krypto-Assets für Kleinanleger ist geplant. Wann dieser auf den Markt kommen könnte, ist allerdings unklar, da es hier regulatorische Probleme gibt.
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Coinbase will in seinem Fonds Kryptowährungen versammeln, die auf der Handelsplattform GDAX des Unternehmens gehandelt werden. Diese sollen anhand ihrer Marktkapitalisierung im Fonds gewichtet werden. Ein Starttermin steht jedoch noch nicht fest. Wer sich für den Fonds interessiert, kann sich aber bereits auf der Webseite des Fonds in eine Mailing-Liste eintragen.
Fonds für Großinvestoren mit Akkreditierung
Zunächst haben ausschließlich akkreditierte Investoren Zugang zu diesem Fonds. Um eine Akkreditierung für den Fonds zu bekommen, müssen Anleger ein Nettovermögen von mehr als einer Milliarde Dollar oder ein Jahreseinkommen von mindestens 200.000 Dollar nachweisen. Sie können ab 10.000 Dollar mit ihren Investitionen beginnen. Die Zahlungen können in Dollar aber auch in den angebotenen Kryptowährungen erfolgen. Coinbase plant, weitere Fonds aufzulegen, in die dann auch andere Anleger investieren können. Dies soll unabhängig vom Einkommen möglich sein. Diese geplanten Fonds sollen ähnlich strukturiert sein wie börsengehandelte Fonds.
Coinbase plant schon länger Krypto-Fonds und will damit den Boom von Kryptowährungen nutzen. Anleger können dann nicht nur über die Börse des Unternehmens Kryptowährungen kaufen, sondern auch über Fonds damit handeln. Mittlerweile beträgt die Gesamtmarktkapitalisierung von Kryptowährungen laut Coinmarketingcap rund 426 Milliarden Dollar.
Gewichtung von Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung
Der Fonds von Coinbase arbeitet mit den Kryptowährungen Bitcoin, Bitcoin Cash, Ether und Litecoin. Sobald eine neue Kryptowährung auf der Plattform des Unternehmens gelistet wird, wird diese automatisch hinzugefügt. Zunächst werden Bitcoins zu 62 Prozent, Ethereum mit 27 Prozent, Bitcoin Cash mit sieben Prozent und Litecoin mit vier Prozent im Fonds vertreten sein. Kommt eine neue Kryptowährung hinzu, wird die Gewichtung neu berechnet. Anleger können damit gleich in mehrere Kryptowährungen investieren.
Bitwise Investment brachte 2017 Krypto-Fonds heraus
Coinbase ist nicht die erste Kryptobörse mit einem solchen Angebot. Schon im letzten Jahr brachte Bitwise Investments einen Fonds mit Kryptowährungen auf den Markt, doch auch hier können private Anleger nicht investieren. Coinbase ist ein bekannter Name auf dem Krypto-Markt. Die Fonds sollen zudem günstiger sein als bei Konkurrenten. Die Gebühr beträgt zwei Prozent. Andere Fonds erheben 2,5 Prozent Gebühren. Dies ist jedoch bislang wesentlich mehr als bei passiven Aktienmarktfonds. Dennoch könnte dieser Fonds für Coinbase einen Erfolg darstellen.
SEC überprüft Fragen zum Anlegerschutz
Dass Privatanleger keinen Zugang zu diesen Fonds haben, liegt wohl an den Bedenken der US-Börsenaufsicht SEC. Diese hat wohl Sorgen bezüglich der Sicherheit der Fonds. Zunächst müssten Fragen hinsichtlich des Anlegerschutzes besprochen werden. Damit wird es wohl noch eine Zeitlang dauern, bis auch Privatanleger in einen Fonds von Coinbase oder einem anderen Anbieter investieren können.
Hedgefonds mit Kryptowährungen
Neben diesen Krypto-Fonds gibt es bereits einige Hedgefonds mit Kryptowährungen. Das britische Marktforschungsinstitut Autonomous NEXT hat festgestellt, dass sich deren Zahl seit Mitte 2017 fast verdoppelt hat. Derzeit gibt es über 220 dieser Hedgefonds. Sie verwalteten im letzten Jahr 3,5 bis fünf Milliarden Dollar. Damit haben Anleger ebenfalls die Möglichkeit, auf den Kurs von Kryptowährung zu setzen. Die große Schwankungsanfälligkeit von Kryptowährungen macht diese jedoch teilweise sehr schwierig. Auch die Hedgefonds verloren im Januar zum Teil stark an Wert.
Einführung von Krypt-ETFs immer wieder im Gespräch
Neben diesen Fonds ist immer wieder die Einführung von ETFs auf Bitcoins oder andere Kryptowährungen im Gespräch. ETFs sind börsengehandelte Index-Fonds, mit denen Anleger ebenfalls an der Wertentwicklung von Kryptowährungen teilhaben können. So würden private und institutionelle Anleger einen leichteren Zugang zum Markt haben. In den USA scheiterte eine Einführung von Krypto-ETFs bislang am Widerstand der Börsenaufsicht SEC, die für diese verantwortlich ist. Mehrere Anträge wurden in den letzten Monaten abgelehnt.
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Fazit: Erster regulierter Krypto-Fonds in Europa
In Liechtenstein erlaubte die dortige Finanzmarktaufsicht in der letzten Woche den Postera Fund – Crypto I der Agentur Postera Capital. Als Verwalter steht Unternehmen IFM Independent Fund Management aus Vaduz hinter diesem Alternativen Investmentfonds. Da für diese Fonds die europäische Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-RL) gilt, handelt es sich hierbei um den ersten regulierten Investmentfonds mit Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum nach europäischem Recht.
Der Postera Fund – Crypto I ist zudem der erste aktiv gemanagte Fonds mit Kryptowährungen. Der Portfolioansatz verspricht einen enormen Diversifikationseffekt. Zudem steht der Fonds-Manager in Verbindung zur Krypto-Szene. In den Fonds, der zu mindesten 51 Prozent mit Kryptowährungen oder Tokens arbeiten soll, können institutionelle Anleger investieren.
Auch die Kryptobörse Coinbase gab vor einigen Tagen Pläne zu einem eigenen Index-Fonds mit Kryptowährungen bekannt. Darin sollen die auf der Handelsplattform gelisteten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung gewichtet werden. Auch dieser Fonds richtete sich ausschließlich an professionelle Investoren, die zunächst eine Akkreditierung benötigen. Coinbase plant auch Fonds für Privatanleger, hier äußerte die US-Börsenaufsicht jedoch Bedenken.