Der Vorsitzende der amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die unter anderem für die Regulierung von Futures und Optionen zuständig ist, sprach sich in einem Fernsehinterview für einen „Do not harm“-Ansatz bei der Regulierung von Kryptowährungen aus. Christopher Giancarlo ist damit der Auffassung, dass man die Entwicklung von Innovationen rund um Kryptowährungen und der damit verbundenen Technologie nicht hemmen, aber dennoch wachsam gegenüber Manipulationen sein sollte.
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Betrug und Manipulationen verhindern
Die CFTC ist in den USA ebenso wie die Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) für die Regulierung von Kryptowährungen und damit verbundenen Finanzprodukten zuständig. Zu den Aufgaben beider Behörden gehört es unter anderem, Betrug und Manipulationen zu bekämpfen. Christopher Giancarlo gab hierzu in Singapur dem Fernsehsender CNBC ein Interview. Darin sprach er über seine Überlegungen in Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen.
Vergleich mit Entwicklung des Internets
Giancarlo bezog sich dabei auf das Internet. Dieser Vergleich wurde in der Vergangenheit bereits häufiger bemüht. Die Entwicklung des Internets in seiner heutigen Form war nur möglich, da man in den Anfangszeiten der neuen Technologie einen „Do not harm“-Ansatz verfolgt hatte. Nur so konnte sich das Kommunikations- und Informationsmedium mit all seinen Facetten entwickeln. Diesen Ansatz befürwortet er ebenfalls mit Blick auf Kryptowährungen und den damit verbundenen Innovationen. In seinen Augen beobachten wir gerade eine digitale Revolution von Märkten, Währungen und Anlageklassen.
Junger Kryptomarkt anfällig für Betrug und Manipulationen
Allerdings warnte auch der CFTC-Vorsitzende vor den Risiken, die mit dem noch jungen Kryptomarkt verbunden sind. Dieser biete sich geradezu an für Betrug und Manipulationen. Schon früher konnte man solche Betrugs- und Manipulationsfälle auf den Märkten für Währungen und Rohstoffe sehen. Diese spielen sich nun auch auf dem Kryptomarkt ab. Aus diesem Grund müssen Regulierungsbehörden hier wachsam sein und falls nötig auch eingreifen.
Er schränkte jedoch ein, dass man zwar bei Betrug und Manipulationen aufmerksam sein muss, bei politischen Entscheidungen rund um Kryptowährungen allerdings langsam und bewusst vorgehen sollte. Auch eine gute Informationsbasis ist hier wichtig. Nur so können umsichtige Entscheidungen getroffen werden.
Positives Zeichen in Richtung des Kryptomarkts
Ginancarlo wehrte sich auch gegen den Vorwurf, die Regulierungsbehörden hätten bei der Umsetzung von Vorgaben für Kryptowährung zu langsam reagiert. Er bezog sich dabei auf die Bitcoin-Futures, die seit letztem Dezember am Markt sind und von seiner Behörde auf den Weg gebracht wurden. Bisher gibt es nur in den USA ein solches Finanzinstrument auf Bitcoins.
Die Aussagen des Vorsitzenden der CFTC können als positives Zeichen in Richtung des Kryptomarkts gesehen werden. Der neue Kommissar der SEC, Elad Roisman, der vor einiger Zeit von US-Präsident Donald Trump ernannt wurden, vertritt eine ganz ähnliche Ansicht. Er sagte kürzlich, dass er eine Regulierung befürworte, die fair und transparent gegenüber der Kryptoindustrie sei.
SEC-Kommissarin Pierce spricht sich erneut für Kryptowährungen aus
Seine Kollegin Hester Pierce gilt bereist seit einiger Zeit als Befürworterin von Kryptowährungen und damit verbundenen Finanzprodukten. Kürzlich sprach sie sich in einer Rede auf der Cato Fintech-Konferenz in San Francisco erneut für Kryptowährungen aus. Auf der Konferenz waren die Regulierung von Kryptowährungen sowie die Bedenken der Regulierungsbehörden Thema.
In ihrer Rede konzentrierte sich Pierce stark auf Bitcoin, die sie über 30 Mal nannte. Vor einigen Wochen sorgte die SEC-Kommissarin für Aufsehen. Sie gab öffentlich bekannt, dass sie die Entscheidung, den ETF-Antrag der Winklevoss-Zwillinge abzulehnen, nicht teilte. Sie stimmte bei der Entscheidung gegen ihre Kollegen.
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Bekanntheit in der Kryptoszene erlangt
Danach erhielt sie in der Kryptoszene den Spitznamen „CryptoMom“, was Hester Pierce wohl mit Humor nimmt. Dies sei zwar nicht die Form der Mutterschaft, die sie sich vorgestellt habe, dennoch nehme sie diese Bezeichnung als Ehre auf. Hester Pierce sieht in der Öffentlichkeit ein deutliches Interesse an Bitcoins und anderen Kryptowährungen, das ihre Behörde jedoch wohl nicht teile. Auch Investoren seinen an Produkten mit Kryptowährungen interessiert. Aus diesem Grund gab es in den letzten Monaten einige Versuche von Anbietern aus der Kryptobranche, mit denen dieser auf die Nachfrage reagieren wollten. Die SEC lehnte bislang jedoch alle einreichten Anträge auf Bitcoin-ETFs ab und teilt damit wohl nicht den Wunsch von Anbietern und Investoren nach einem solchen Finanzinstrument.
SEC übervorsichtig
Im Hinblick auf ihren Spitznamen „CryptoMom“ verglich sie die derzeitige Vorgehensweise der SEC mit sogenannten Helikopter-Eltern, die bei ihren Kindern überfürsorglich sind. Die SEC will aus ihrer Sicht den Markt überregulieren und sehe nicht, dass dieses Übervorsichtigkeit die Märkte belaste und Anleger damit womöglich höheren Risiken aussetze.
Investoren sollten im Endeffekt selbst die Risiken und Gewinnchancen, die mit Kryptoprodukten verbunden sind, einschätzen. Dafür muss die SEC eine ausgewogene Balance zwischen ihrer Untätigkeit und der Zerstörung von Innovationen finden. Finanzmärkte haben den Zweck, dass es Anlegern ermöglicht wird, Risiken einzugehen, die zu ihrer eigenen Risikobereitschaft passen. Das Ziel ist es, durch das Eingehen von Risiken Gewinne zu erreichen. Die SEC soll als Kapitalmarktaufsichtsbehörde die Verbindung zwischen Risiken und Rendite schätzen, jedoch nicht die amerikanischen Anleger bevormunden.
Umfassende Regulierung nicht Basis für Kryptoprodukte
Darüber hinaus sollte die SEC die Kryptomärkte nicht zu einer umfassenden staatlichen Regulierung zwingen, nur damit sie Kryptoprodukte auf den Markt bringen können. Die Reglementierung der Märkte, auf denen Kryptowährungen gehandelt werden, sollte daher nicht die Basis sein, damit die SEC ein Kryptoprdukt erlaubt. Bei ihren bisherigen Ablehnungen hatte die SEC immer weider darauf verwiesen, dass sie Bitcoin-ETFs ablehne, da eine entsprechende Regulierung der Kryptomärkte fehle.
Ablehnung des Winklevoss-ETFs nicht gerechtfertigt
Pierce unterstrich nochmals, dass sie die Ablehnung des EFTs der Winklevoss-Zwillinge nicht für gerechtfertigt hält. Ihrer Ansicht nach hätte der eingereichte ETF alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Sie warf ihrer Behörde zudem vor, mit ihrer derzeitigen Strategie sogar den Anlegerschutz zu untergraben, indem sie eine stärkere Institutionalisierung des Bitcoin-Markts ablehnt. Würden sich mehr Institutionen am Bitcoin-Handel beteiligen, könnten so einige der Bedenken der SEC aus dem Weg geräumt werden.
Fokussierung auf Spotmarkt zu groß
Die SEC konzentriert sich aus Sicht von Pierce zu stark auf den Spotmarkt für Kryptowährungen und vernachlässigt dabei die Merkmale der beantragten Produkte. Der Bitcoin-ETF der Winklevoss-Zwillinge hatte beispielsweise den Plan, dass man mit ETF-Aktien an der BZX handeln und den Handel überwachen wollte. Auf diesem Weg sollten Manipulationen vermieden werden.
Hester Pierce sieht in der aktuellen Entwicklung eine technologische Revolution, die für sie sehr aufregend ist. Eine neue Anlageklasse wie Kryptowährungen und die derzeit entstehenden neuen Wege, wie Finanzunternehmen mit ihren Kunden kommunizieren können, könnten die Finanzwelt in den kommenden zehn Jahren deutlich verändern.
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Fazit: Vorsichtige Regulierung von Kryptowährungen angebracht
Vertreter der beiden wichtigen amerikanischen Aufsichtsbehörden CFTC und SEC sprechen sich für eine umsichtig Regulierung bei Kryptowährungen aus. Diese sollte zwar gegen Manipulationen und Betrug vorgehen, die Entwicklung von Innovationen jedoch nicht ausbremsen. Dieser „Do not harm“-Ansatz hatte man auch zu Beginn des Internetzeitalters verfolgt. Nur so konnte sich das Medium in seiner heutigen Form entwickeln.
Unter anderem sprach sich der CFTC-Vorsitzende Christopher Giancarlo in einem TV-Interview für diese Strategie aus. Die Behörden sollten zwar bei Betrug und Manipulationen wachsam sein, politische Entscheidungen jedoch langsam und vorsichtig treffen. Er sieht dennoch den noch jungen Kryptomarkt als anfällig für Betrugs- und Manipulationsfälle an.
Die SEC-Kommissarin Hester Pierce sprach sich in den letzten Monaten bereits mehrfach für Kryptowährungen aus, was ihr in der Kryptoszene den Spitznamen „CryptoMom“ einbrachte. In Bezug auf ihren Spitznamen spann sie kürzlich auf einer Fintech-Konferenz in San Francisco diese Metapher weiter und bezeichnete die SEC als Helikopter-Eltern. Ihre Behörde will aus ihrer Sicht den Markt überregulieren und so auch Anleger bevormunden. Dies belaste die Märkte und setze die Anleger großen Gefahren aus.
Zugleich bekräftigte sie, dass sie mit der Entscheidung ihrer Behörde zur Ablehnung des ETF-Antrags der Winklevoss-Zwillinge nicht einverstanden war. Aus ihrer Sicht konzentriert sich die SEC zu stark auf den Spotmarkt für Kryptowährungen und vernachlässige die Merkmale der eingereichten ETF-Anträge.