in Anbetracht des großen Interesses an Kryptowährungen ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Handel via CFDs oder an Krypta-Börsen immer mehr alternative Handelsmöglichkeiten entstehen. Eine Möglichkeit wurde kürzlich in einem Workshop in Frankfurt aufgegriffen: institutionelle Investments in Kryptowährungen. Mehrere Referenten sprachen über die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen Fondsmanager Investitionen in Kryptowährungen tätigen können. Vor allem Robo Advisors und das Machine Learning im Zusammenhang mit Kryptowährungen waren große Themen. Dies unterstreicht nur einmal mehr, dass in dem Bereich noch einige Entwicklungen zu erwarten sind.
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Forschungseinrichtung und Think Thank in Frankfurt
Das Blockchain Center der Frankfurt School of Finance besteht seit Ende 2016. Professor Philipp Sandner organisiert immer wieder Thinktank Meetups und Konferenzen wie vor kurzem zum Thema Krypto-Assets. Der Workshop über Kryptofonds wurde in Zusammenarbeit mit Dechert LLP durchgeführt. Die Referenten und Teilnehmer beschäftigten sich mit verschiedene Fragen rund um die Möglichkeiten der Asset-Klasse Kryptowährungen.
Die Frankfurt School of Finance & Management war damals die erste deutsche Business School, die ein Blockchain Center eröffnete. Das Center ist ebenso Think Tank wie Forschungszentrum. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain für Unternehmen und Wirtschaft. Außerdem will man eine Plattform zum Wissensaustausch für Startups und Experten aufbauen. So bietet das Blockchain Center auch Angebote zum Networking. Neben Lehrangebote für Studierende will man neue Impulse für die Forschung geben.
Technische Neuerungen vor allem von Startups
Der Workshop startete mit einem Impulsvortrag von Philipp Sandner. Er vertrat die Ansicht, dass vor allem Banken noch immer die Haltung „Blockchain vs. Bitcoin“ einnehmen. Dies hemmt aus seiner Sicht Innovationen. Technische Neuerungen entstehen seiner Ansicht nach vor allem bei Startups in der Krypto-Szene. Sandner vertritt die Auffassung, dass in zehn Jahren fast alle Transaktionen im Finanzbereich über die Blockchain erfolgen werden. Schon jetzt wird die Blockchain in der Vermögensverwaltung beispielsweise bei Arbitrage-Geschäften und Fonds mit der Spezialisierung auf ICOs genutzt.
Robo Advisors im Krypto-Handel
Christian Labetzsch von Blocksize Capital sprach im ersten Vortrag über Robo Advisors. Robo Advisors sind vereinfacht gesprochen virtuelle Assistenten und Finanzberater. Auf der Grundlage von Fragebögen, mit denen Kundendaten aufgenommen werden, erstellen sie automatisch Risikoprofile und bauen ein dazu passendes Portfolio auf. Es wird zwischen Online Advisor Tools und Robo Advisors für die individuelle Vermögensverwaltung unterschieden. Auch aus anderen Bereichen kennt man virtuelle Assistenten bereits. Hier gibt es mittlerweile zahlreiche Innovationen. So arbeitete man beispielsweise an Anwendungen mit Machine Learning und Natural Language Processing.
Robo Advisors erleichtern Einstieg in den Handel
Seit letztem Jahr interessieren sich auch Vermögensverwalter verstärkt für Kryptowährungen. Robo Advisors können hier eine große Hilfe sein und Anlegern den Einstieg in den Handel mit Kryptowährungen erleichtern. Da Kryptowährungen bislang nicht einheitlich reguliert sind, können Robo Advisors als regulierte Investment-Mittel verwendet werden, solange sie Kryptowährungen nicht direkt integrieren. Bei Robo Adviors gibt es derzeit unterschiedliche Anwendungen für Kryptowährungen.
Automatisierte Systeme
Der Name Robo Advisors beihaltet die Wörter „Roboter“ und „Advisor“ (englisch für Berater). Auf der Grundlage von systematischen, größtenteils automatisierten Prozessen können sie einer breiten Zielgruppe professionelle Vermögensverwaltung anbieten. Anleger bekommen so ein Hilfsmittel zur Hand, dass sie vor emotionalen und subjektiven Anlageentscheidungen schützt. Die Auswahl an Robo Advisors ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Anleger finden beispielsweise Auswahl-Tools für Fonds und Vermögensverwalter mit umfassendem Service. Letztere übernehmen oftmals auch die Umschichtung des Portfolios für Anleger.
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Algorithmus erstellt Portfolio
Ein Algorithmus erstellt das Portfolio des Anlegers, überwacht dieses und übernimmt Anpassungen. Da viele Aufgaben der Vermögensverwaltung durch Robo Advisors automatisch erfolgen, können Gebühren reduziert und die Effizienz gesteigert werden. Außerdem sorgen die automatischen Anwendungen für Transparenz. Robo Advisors verfügen im Idealfall über eine einfach nutzbare, digitale Benutzeroberfläche. Die Anforderungen an Robo Advisors sind also hoch. Viele Anbieter arbeiten weiter daran, ihr Angebot zu verbessern.
Trends am Finanzmarkt
Neben Kryptowährungen sind Robo Advisors derzeit das zweite große Thema am Finanzmarkt. Einige Projekte versuchten derzeit, beide Trends zu verbinden. Auch Robo Advisors sind in dieser Form noch recht jung. Anleger könnten jedoch durchaus von der digitalen Vermögensverwaltung im Internet profitieren. Unter anderem sind die Mindestanlagesumme und die Kosten in der Regel geringer als bei einer Offline-Beratung.
In den letzten Monaten kamen viele neue Anbieter auf den Markt. Diese versuchen, sich mit neuen Ansätzen von der Konkurrenz abzuheben. Unter anderem verbinden einige Anbieter Ratschläge von Computerprogramme und von realen Experten. Darüber hinaus reagieren viel Anbieter auf die Nachfrage und die Anregungen ihrer Kunden. Wie auch bei Kryptowährungen könnte es in den nächsten Monaten und Jahren interessant sein, den weiteren Weg von Robo Advisors zu beobachten.
Übrigens sind bei vielen Robo Advisors ETFs das hauptsächliche Anlageprodukt. Falls in naher Zukunft ETFs auf Bitcoins oder andere Kryptowährungen auf den Markt kommen, wäre dies eine interessante Option, beide Trends zu verbinden. Bislang spricht sich jedoch vor allem die amerikanische Börsenaufsicht gegen ETFs auf Bitcoins aus.
Robo Advisors in Deutschland noch kaum bekannt
In Deutschland sind Robo Advisors noch recht unbekannt. Die Börse Stuttgart befragte kürzlich in einer Online-Umfrage 1.400 Menschen zu diesem Thema. 22 Prozent der Befragten war die Branche bisher unbekannt. Weitere 42 Prozent konnten sich nicht vorstellen, sich von einem Robo Advisor beraten zu lassen. Dies hängt womöglich auch damit zusammen, dass viele Anleger bewusst auf eine Beratung verzichten. Laut der Umfrage können sich jedoch 33 Prozent vorstellen, eine Beratung durch einen Robo Advisor zu nutzen.
Algorithmen beim Trading
Der Workshop zu Kryptofonds befasste sich auch mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Dazu sprach Christoph Impekoven von Blocksize Capital. Blocksize Capital arbeitete an einem System, dass algorithmisches Trading und die Arbitrage zwischen unterschiedlichen Börsen ermöglicht. Über das algorithmische Trading kann die Liquidität optimiert werden. Vor allem bei großen Summen kann fehlende Liquidität eine große Schwierigkeit bedeuten.
Das algorithmische Trading selbst ist schon lange bekannt. Auch Handelsplattformen wie der MetaTrader bieten entsprechende Möglichkeiten. Dabei erstellt eine Software automatisch Kauf- und Verkaufsaufträge für Anleger. Anhand bestimmter vorab festgelegter Kriterien erkennt die Software, wann es sich lohnt, eine Position zu eröffnen. Schon heute werden an vielen Börsenplätzen zahlreiche Orders durch Computerprogramme durchgeführt.
Algorithmen reagieren schnell auf Veränderungen
Algorithmen haben den Vorteil, dass sie besonders schnell auf Kursveränderungen und fundamentale Nachrichten reagieren können. Bei Kryptowährungen, deren Kurse sich oft schnell verändern, könnte dies ein großer Vorteil sein. Meist werden nur recht kurzfristige Positionen eingegangen, daher hat sich hier der Begriff Hochfrequenzhandel durchgesetzt. Der automatische Handel kann nur in Verbindung mit der Technischen Analyse erfolgen. Algorithmen können beispielsweise automatisch Trends erkennen und daraufhin passende Positionen eröffnen.
Mehrere Projekte zu Künstlicher Intelligenz und Kryptowährungen
Blocksize Capital ermöglicht es mit seinem System, die Liquidität zu beobachten und so das Slicing von Kauf- und Verkaufsorders zu ermöglichen. Dabei wird eine große Order in mehrere kleine Einheiten unterteilt und separat über den Tag verteilt gehandelt. Negative Spuren im Markt werden dabei vermieden. Da das Unternehmen seinen Schwerpunkt auf die Liquidität legt, spricht man vor allem Großkunden an.
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Aktuell gibt es mehrere Projekte, die sich mit künstlicher Intelligenz und Kryptowährungen beschäftigten. Allerdings sind algorithmisches Trading und automatisiertes Asset-Managment keine neue Erfindung der Kryptoszene. Das Interesse nimmt jedoch immer weiter zu und ist ein weiterer Hinweis auf die steigende Bedeutung von Kryptowährungen.
Sichere Aufbewahrung von Kryptowährungen
Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit der Aufbewahrung von Kryptowährungen. David Finkenstädt vom Postera Fund präsentierte zunächst verschiedene Wallet-Möglichkeiten, die vielen Anlegern wohl vertraut sind. Dabei ging er neben den bekannten Hot Wallets und Cold Wallets auf Hardware-Sicherheitsmodule ein. Diese sind ebenfalls in anderen IT-Bereichen schon länger bekannt. Mit Hilfe dieser Hardware-Sicherheitsmodule kann man äußerst sichere Wallets aufbauen. Allerdings scheint auch dieser Option eher für institutionelle Anleger geeignet zu sein. Privatanleger verteilen oftmals einfach ihre Bestände an Kryptowährungen auf mehrere Wallets oder nutzen vom Internet getrennte Speichermedien.
Fazit: Neue Technologien bei Investitionen in Kryptowährungen
Das Blockchain Center der Frankfurt School of Finance veranstaltete kürzlich ein Seminar zu neuen Möglichkeiten bei institutionellen Investitionen in Kryptowährungen – dies ist nur ein Beispiel dafür, dass im Bereich des Krypto-Investments noch einiges zu erwarten ist. Das Blockchain Center ist ein Forschungszentrum und Think Tank mit Schwerpunkt auf der Blockchain, dass Ende 2016 eröffnet wurde. Im Rahmen des Workshops ging es vor allem um die Themen Robo Advisors und das Machine Learing im Krypto-Handel.
Philipp Sander, der Leiter des Blockchain Centers, wies zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass seiner Meinung nach die Position „Blockchain vs. Bitcoin“, die vor allem von Banken vertreten wird, die Entwicklung von Innovationen hemmt. Neue Technologien kommen in der Branche derzeit vor allem von Startups. Einige arbeiten an Projekten mit Künstlicher Intelligenz und Robo Advisors.
Robo Advisors können als virtuelle Assistenten und Finanzberater definiert werden. Sie werten Daten aus Fragebögen aus und erstellen auf dieser Grundlage ein Risikoprofile und ein passendes Portfolio für Anleger. Die Auswahl an Robo Advisors wird immer größerer. Während einige eine Art Vergleichstool darstellen, bieten andere umfassende Vermögensberatung und verwalten auch das Portfolio. Im Krypto-Handel können sie dabei helfen, Anlegern den Einstieg zu erleichtern. Allerdings sind Robo Advisors in Deutschland bislang vergleichsweise unbekannt.
Im Bereich der Künstlichen Intelligenz arbeiten Startups beispielsweise daran, Systeme mit algorithmischen Trading beim Handel mit Kryptowährungen zu nutzen. Dieses Konzept ist nicht neu. Im Forex- oder CFD-Handel nutzen Trader beispielsweise automatisierte Handelssysteme. Dieser erkennen selbst Einstiegssignale und eröffnen eine Position. Auch bei der Speicherung von Kryptowährungen gibt es neue Produkte. So können Hardware-Sicherheitsmodule genutzt werden, um ein Wallet besser abzusichern.