Die ING, Deutschlands größte und über lange Jahre auch beliebteste Direktbank, hat erst 2020 heftige Kontoführungsgebühren beschlossen. Nun sollen Kunden zustimmen, ab 50.000 Euro Guthaben Strafzinsen zu zahlen. Wer nicht zustimmt, muss mit der Kündigung rechnen. Die ING ist dabei jedoch kein Vorreiter, denn die Commerzbank und die Postbank haben derartige Gebühren längst beschlossen.
Mit den sogenannten Verwahrgebühren, die ab 50.000 Euro anfallen, geben die Banken lediglich die Kosten weiter, die sie selbst für das Deponieren von Geld bei der EZB zahlen müssen. Bei ING sind nicht nur Neukunden betroffen – die Regelung gilt nun ab November auch für Bestandskunden. Bislang lag die Obergrenze für Millionen deutscher ING Kunden bei 100.000 Euro. Damit verabschiedet sich der Finanzdienstleister von einem Modell, das ihn überhaupt erst groß gemacht hat.
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Was heute unter ING firmiert, hieß noch vor wenigen Jahren ING DiBa. Trotz der jetzigen Zugehörigkeit zur niederländischen ING Groep und auffälligem Design in Oranje ist die deutsche ING schon seit 1965 im Geschäft. Durchstarten konnte die Bank jedoch erst so richtig dank flächendeckender Internetanbindung und extrem günstigen Services im Direktbanking. Girokonto kostenlos? Kredit- und Debitkarten gratis obendrauf? Wertpapierdepot zum Nulltarif und günstige Finanzierungen? Über viele Jahre kein Problem.
Das führte dazu, dass private und institutionelle Kunden in Scharen zu der Bank strömten, sei es für Giro- und Tagesgeldkonten, sei es für den Wertpapierhandel. Doch aus vielen der Kunden, die die ING mit ihren günstigen Konditionen anlockte, macht sich die Bank heute nichts mehr. An der Kostenschraube muss gedreht werden, denn weder mit Kreditvergaben noch mit den bisherigen Kontoservices verdient die ING Geld. Schon seit Mai 2020 ist das beliebte Girokonto daher nur noch dann kostenfrei, wenn Kunden monatliche Gehaltseingänge über mindestens 700 Euro vorweisen können. In Monaten, in denen diese Schwelle nicht erreicht wird, bucht die Bank ein Verwaltungsentgelt von 4,99 Euro ab – es sei denn, der Kontoinhaber ist jünger als 28 Jahre.
Kundenschwund wird in Kauf genommen
Dass nun zahlreiche Bestandskunden sich nach anderen Direktbanken umsehen und auch die Neukundenakquisen zurückgehen werden, nimmt man in Kauf. In Zukunft will die ING, wie andere Banken in vergleichbarer Situation, ihren Geschäftskundenanteil ausbauen. Auf diesem Gebiet wird es vermutlich zu einem Hauen und Stechen unter den Banken kommen, bis sie irgendwann wieder die Tugenden des ganz normalen Privatkunden entdecken.
Nach Angaben der Geschäftsführung werden die Strafzinsen ab 50.000 Euro nun eingeführt, weil man sinkende Einnahmen durch das bisherige Produktportfolio nicht mehr ausgleichen kann. Die Bank verspricht sich keinen allzu starken Kundenschwund, weil andere Finanzdienstleister inzwischen ebenfalls Verwahrentgelte berechnen. Letztlich geht es der Bank mit der Maßnahme allerdings darum, Kapitalzuflüsse zu begrenzen. Da Kredite nicht in demselben Maß angefragt werden, wie Volumen vorhanden ist, steigen für die Banken auch die „Parkgebühren“ bei der EZB, die bereits seit sieben Jahren einen Strafzins erhebt. Zwar bemüht sich die Zentralbank, die Kreditinstitute ein wenig zu entlasten, doch zahlreiche Banken in Deutschland geben inzwischen die Verwahrgebühren einfach an ihre Kunden weiter.
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Dazu müssen diese natürlich informiert und ihre Zustimmung eingeholt werden – immerhin geht es letztlich um eine Vertragsänderung. Aber haben Anleger die Wahl? Nach einem unlängst gesprochenen Urteil des Bundesgerichtshofes können Banken die Entgelte nicht mehr durch die Hintertür umsetzen, etwa durch Modifikation der AGB. Dies lief bislang gut, mehr als ein Drittel der Betroffenen Kunden hätten die neuen Gebühren akzeptiert. Wie viele von ihnen noch schlichtweg gar nichts gemerkt haben, bleibt offen. Mit dem BGH-Urteil ändern sich die Vorzeichen, denn nun müssen Bankkunden einer Vertragsänderung aktiv zustimmen. Daher die Frist von mehreren Monaten bis zur Implementierung – die Banken überlegen noch, wie sie die neuen Konditionen am erfolgreichsten an die Kunden herantragen. Auch bei der ING fällt das neue Verwahrentgelt ab 50.000 Euro ab November an, und das für eine Dreiviertel Million Kunden.
Anleger, deren Guthaben 50.000 Euro auf dem Girokonto überschreitet, sollen jedoch noch ein Schlupfloch erhalten – zumindest bei der ING soll es möglich sein, das Kapital aufzuteilen, etwa durch die Einrichtung eines Tagesgeldkontos. Auf beiden Konten könnte dann jeweils bis zu 50.000 Euro deponiert werden können, ohne dass das Verwahrentgelt erhoben wird.
Außerdem plant man bei der ING, mehr Anreize für Wertpapierinvestitionen zu schaffen, etwa durch den Verzicht auf Kaufgebühren bei hunderten von Fonds und ETF. Zusammen mit der derzeit guten Konjunktur am Aktienmarkt hofft man, damit den Depotsektor zu vergrößern. Doch da ein Anhalten des gegenwärtigen Wachstums nicht realistisch erscheint, ist es fraglich, ob viele der bisherigen ING Kunden umschwenken auf den Wertpapiersektor – insbesondere mit dem Aktiencrash vom März 2020 durch Corona noch frisch im Gedächtnis.
Wohin mit dem Geld? Derivate statt Aktien handeln
Maßnahmen wie die Verwahrentgelte der ING und vieler anderer deutscher Banken illustrieren, wie eng es für private Anleger wird. Denn nicht nur droht ihnen durch die nunmehr steigende Inflation die schleichende Entwertung ihrer Guthaben, es gibt eine sicheren Investitionsmöglichkeiten, die sich überhaupt nennenswert auszahlen. Wer bislang einfach gezögert und gar nichts getan hat, wird nun durch die Strafzinsen zum Handeln gezwungen. Die Bank wechseln? Kaum eine Lösung, da immer mehr Finanzdienstleister ihre Kunden zur Kasse bitten.
Dass deutsche Anleger wie bei ING erhofft, nun zu Aktien greifen, ist auch nicht sehr wahrscheinlich. Wer bereits ein Portfolio hat, wird es angesichts der laufenden Entwicklungen vielleicht ein wenig umschichten – neu einsteigen dürften nur wenige. Damit ist aber immer noch nicht die Frage beantwortet, was deutsche Sparer nun mit ihrem Geld anfangen können. Die Insolvenz der Greensill Bank zu Beginn des Jahres zeigte die Schwächen von Alternativen, wie den beliebten großen Zinsportalen, auf. Nur dank des deutschen Einlagenschutzes wurden private Sparer entschädigt, die durch Greensill um ihre Anlagen gebracht worden waren.
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Wer nur ein limitiertes Budget für vermögensbildende Strategien mitbringt, kann ohnehin kaum in Aktien oder umfangreiches Festgeld investieren. Den Kleinsparern bleiben in diesem Fall Indexfonds, die man auch mit Sparplänen nutzen kann – oder Derivate wie Differenzkontrakte.
CFDs haben den Vorteil, dass das eingesetzte Kapital nicht über lange Zeiträume festliegt, denn gehandelt wird nur über wenige Stunden im Rahmen des dynamischen Daytradings. Außerdem können Trader für ihre Strategien auf alle Anlageklassen zurückgreifen, also auch Forex, Kryptowährungen und sogar Rohstoffe für das Trading nutzen, denn die „Underlyings“ müssen nicht erworben werden. CFDs erlauben lediglich, am Kurs zu partizipieren, und das nicht nur long, sondern auch short.
Hebeln nutzen mit guter Vorbereitung
Dass auch Trader mit beschränktem Startkapital gute Renditechancen mit CFDs haben, liegt daran, dass die Kontrakte zu den Hebelprodukten gehören. Was als Hebel bezeichnet wird, ist eigentlich ein Darlehen des Brokers, das es möglich macht, das Ordervolumen um Faktoren zwischen 1:2 bis 1:30 zu erhöhen. Auch die Renditen erhöhen sich, wenn eine Position erfolgreich ist. Für Schutz beim Handeln sorgt, dass Broker Positionen schließen, die das Handelskonto des Traders ins Minus zu bringen drohen.
Verschulden kann man sich also nicht – doch auch der Kapitalerhalt ist für Einsteiger eine Herausforderung. Seriöse Forex- und CFD-Broker klären ihre Neukunden eingehend über diese Risiken auf. Sie gehen jedoch oft noch weiter und unterstützen Anfänger bei ihren ersten Schritten mit Schulungsangeboten. Formate wie Kurse, eBooks oder Videos vermitteln anschaulich Finanzwissen und Risikomanagement. Ein Demokonto erlaubt praktische Übungen mit virtuellem Kapital.
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Das CFD-Trading eröffnet Anlegern, die sich durch die Negativzinsen der Banken in die Enge getrieben sehen, neue Tätigkeitsfelder, eignet sich aber auch für all jene, die die Marke von 50.000 Euro gar nicht erreichen. Der Partner für den Handel ist ein lizenzierter Forex- und CFD-Broker – er gewährt Zugang zu den handelbaren Werten, zu Echtzeitkursen und einer Handelssoftware. Doch welcher Broker ist der richtige für die eigenen Ziele? Unter den vielen Anbietern im Netz einen geeigneten Broker zu finden, ist vor allem für Einsteiger eine Herausforderung. Mit dem Brokervergleich verkürzt sich der Weg.
Unser Testsieger XTB ist, laut unseren XTB Depot Erfahrungen, einer der bekanntesten europäischen Anbieter und wurde in den Jahren seines Bestehens schon mehrfach ausgezeichnet. Dank der verschiedenen internationalen Standorte bringt XTB gleich mehrere vertrauenswürdige Regulierungen mit, die den Einlagenschutz und transparente Konditionen gewährleisten. Dank verschiedener Kontomodelle finden unterschiedliche Gruppen von Anlegern bei diesem Broker das Passende und handeln über moderne Software nicht nur tausende von CFDs, sondern auch echte Aktien und ETF. Diese Vielfalt aus einer Hand ist längst nicht überall gegeben.
Pluspunkte bei XTB sind außerdem die hochwertigen Lerninhalte der XTB Trading-Akademie, das kostenfreie XTB Demokonto und der kompetente Support. Dank der erstklassigen Produkte und Services belegt der Broker im Vergleich immer wieder den ersten Platz und gilt als eine der besten Anlaufstellen für Einsteiger.
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