Mattel Aktie: Was zeichnet das Unternehmen aus?

In der Pandemie gab es einen wahren Spielzeug-Boom. Von dieser hohen Nachfrage profitierte auch Mattel. Zudem könnte die Nachfrage weiter hoch bleiben, was auch die Mattel Aktie stärken kann.

Unternehmensprofil

Firmenlogo:
Gründung:	1945
Unternehmensname:	Mattel Inc.
ISIN:	US5770811025
Symbol:	MTT
Branche:	Spielzeug
Mitarbeiterzahl:	über 31.000 (2015)
Umsatz im letzten Jahr:	5,5 Milliarden Dollar (2021)

Mattel ist nach Lego der zweitgrößte Spielzeughersteller der Welt und ist wohl vor allem für Barbie-Puppen bekannt. Das Spielzeug von Mattel wird in über 150 Ländern verkauft.

Pros: Mattel entwickelt sich gut

• Nach einigen Jahren der Krise verliefen die letzten Jahre wieder recht erfolgreich.

• Mattel konnte beispielsweise mit dem Rückgewinn einer wichtigen Lizenz von Disney punkten.
  
• Die Nachfrage nach Spielzeug bleibt wohl weiter hoch, was weiteres Wachstum verspricht. 2020 erzielten einige Unternehmen der Branche Rekordumsätze und der Gesamtmarkt wuchs enorm.
  

Cons: Weitere Entwicklung abwarten

• Es ist gut möglich, dass sich die Nachfragesituation nicht so entwickelt wie erhofft.
  
• Vor einigen Jahren gab es einen Umsatzeinbruch, nachdem eine wichtige Disney-Lizenz an die Konkurrenz ging.

News zur Mattel Aktie

Die erste Barbie erschien 1959 und zwei Jahre später folge Barbies Freund Ken. 1966 entstand die erste Niederlassung in Europa. Auch die bekannten Hot-Wheels-Spielzeugautos gibt es schon seit 1968. Auch einige bekannte Spiele wie Uno oder Scrabble kommen von Mattel.

Mattel arbeitet daran, sein Image aufzubessern und gestaltet seine Barbies und auch die Ken-Figuren seit einigen Jahren diverser. 2022 sollen beispielsweise eine Barbie mit einem Hörgerät und ein weniger muskulöser Ken auf den Markt kommen.

Immer wieder gab es Kritik an der stereotypen Gestaltung der Puppen. Seit einigen Jahren öffnet sich Mattel aber, um Kindern Vielfalt und Toleranz näher zu bringen. Beispielsweise gab es vor einiger Zeit auch schon eine Barbie im Rollstuhl.

Kürzlich hat Mattel eine Laverne-Cox-Barbiepuppe herausgebracht. Die Transgender-Schauspielerin Laverne Cox wurde mit der Serien „Orange is the new black“ bekannt und setzt sich für die Rechte von Transpersonen ein.

Schon 2018 starteten Fans eine Petition, mit der sie Mattel aufforderten, eine Barbie mit Laverne Cox als Vorbild herausbringen. In den sozialen Netzwerken schrieben vielen Nutzer, dass die Zeit reif sei für eine Transgender-Barbie.

Mittlerweile gibt es vor allem in der Barbie Fashionistas Linie Barbies mit unterschiedlichen Hautfarben, Augenfarben oder Körpertypen. 2015 begann Mattel, sich hier mehr zu öffnen und hat mittlerweile Barbies mit mehr als 175 Looks im Angebot.

Außerdem hat Barbie ihren eigenen Podcast. Dieser trägt den Namen „Wenn ich groß bin-…“. In der sechsteiligen Reihe gibt es 15-minütige Interviews mit erfolgreichen Frauen. Dieser soll die Auseinandersetzung mit Stereotypen und traditionellen Berufsbildern anstoßen und Mädchen dazu animieren, eine selbstbestimmte Berufswahl und Zukunft zu wählen.

Eine weitere Barbie-Sonderedition erschien anlässlich des 70. Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. Die Puppe war trotz des stolzen Preises von 120 Euro in wenigen Sekunden ausverkauft. Bei eBay kostete die Puppe rasch 350 Euro.

Mattel kündigte an, dass es unter Umständen eine zweite Edition geben wird. Zuvor wurde beispielsweise auch Florence Nightingale, die als Begründerin der modernen Krankenpflege gilt, auf diese Weise geehrt.

Außerdem stellt sich auch Mattel nachhaltiger auf. Bis 2030 sollen die Spielzeuge und Verpackungen aus nachhaltigem oder recyceltem Material hergestellt werden. Dies bringt aber auch einige Herausforderungen mit.

So gibt es bereits Bauklötze aus Bio-Plastik. Dieses Material kann für Barbies aber nicht verwendet werden. Darüber hinaus muss Mattel schauen, dass die neuen Materialien die Preise nicht massiv in die Höhe treiben.

Analyse und Prognose zur Mattel Aktie

Für 2022 geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum von acht bis zehn Prozent aus. Im Schlussquartal 2021 wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen und das Weihnachtsgeschäft war sehr stark.

Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen erreichte so einen Nettogewinn von 225,8 Millionen Dollar. Dies waren 75 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Mattel war einige Jahre in Schwierigkeiten, doch nun laufen die Geschäfte wieder sehr gut. 2021 lag der Umsatz bei 5,5 Milliarden Dollar und der Gewinn bei 903 Millionen Euro. Letzteres war im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 631 Prozent.

Das Unternehmen hat sich vor einiger Zeit neu ausgerichtet und erhofft sich auch für die nächsten Jahre ein starkes Wachstum. Ein Erfolg war in der jüngeren Vergangenheit, dass sich Mattel gegen Hasbro durchsetzen konnte und die Lizenz für Prinzessinnen aus Disney-Filmen zurückgekommen bekommen hat. Das Unternehmen verlor diese 2016, was damals den Umsatz erheblich senkte.

Nun sorgte diese gute Mattel Aktie News für einen Kurssprung im zweistelligen Bereich. Die erste neue Kollektion ist für 2023 geplant.

Für 20222 gegen Analysten im Schnitt von einem Umsatz von rund 917 Millionen Dollar aus, was ein Plus von rund 4,88 Prozent wäre. Der Gewinn pro Aktie könnte bei 1,45 Dollar liegen, was 0,15 Dollar mehr wären als 2021. Zuletzt wurde keine Mattel Aktie Dividenden ausgeschüttet.

Zuletzt entwickelte sich die Spielzeugbranche vor allem in den USA sehr gut. 2020 legte der Gesamtmarkt um elf Prozent zu und 2021 nochmals um vier Prozent. Das Volumen betrug insgesamt 3,8 Milliarden Euro.

Der Branche scheinen Lockdowns, Lieferprobleme und ein Mangel an Rohstoffen derzeit wenig auszumachen. Viele Eltern haben wohl vermehrt Spielzeug gekauft, damit ihre Kinder im Lockdown eine Beschäftigung hatten.

In den USA wuchs der Markt zuletzt um 13 Prozent auf 28,6 Milliarden Dollar. Hier zeigte sich, dass Kunden auch bereit waren, teurere Spielwaren zu kaufen.

Die USA könnten aber bald als größter Spielwarenmarkt von China abgelöst werden. Der dortige Markt wächst sehr schnell und ist in nur zehn Jahren zum zweitgrößten Markt geworden. Daher konzentrieren sich viele Unternehmen der Branche schon jetzt stark auf China.

Nicht nur Mattel profitierte von der guten Entwicklung. Auch die deutschen Spielwarenhersteller wie Ravensburger konnten 2021 Rekordumsätze erzielen. Lego gewann im ersten Halbjahr bei seinen Umsätzen 46 Prozent hinzu.

Die Menschen in Deutschland haben 2021 wohl 3,7 Milliarden Euro für Spielwaren ausgegeben. Vor 2020 wuchs der Markt in Deutschland um maximal drei Prozent im Jahr. 2020 waren es dann acht Prozent. Während der Pandemie war für viele Unternehmen der Branche das Weihnachtsgeschäft nochmals erfolgreicher als üblich.

Was spricht für die Mattel Aktie?

• Die Geschäftszahlen der letzten Jahre sind durchaus erfolgreich.
• In der Pandemie stieg die Nachfrage nach Spielzeug und diese könnte weiter hoch bleiben.
• Der Markt in China wird für die Branche immer wichtiger.
• Mattel bringt seit einigen Jahren deutlich diversere Barbies auf den Markt und richtet sich neu aus.

Ähnliche Aktien

• Hasbro
• Zapf Creation AG
• Playmates Toys Ltd.

Zusammenfassende Einschätzung

Nach einigen Krisenjahren ist Mattel zurück. In der Pandemie stieg die Nachfrage nach Spielzeug deutlich und diese könnte weiter hoch bleiben. Die Quartalszahlen fielen zuletzt sehr erfolgreich aus, was auch die Mattel Aktie stützen kann.

Bilderquelle:

• traderfox.com
• mattel.com