Die Glanzzeiten von Nokia sind längst verblasst. Die Nokia Aktie ist aber weiter an den Börsen in Paris, Stockholm, Helsinki und New York gelistet sowie Teil des EURO STOXX 50 und des OMX Helsinki 25.
Bei eToro Aktienhandel ohne Gebühren testen Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.Unternehmensprofil
Firmenlogo: | |
Gründung: | 1865 / 1967 |
Unternehmensname: | Nokia Oyj |
ISIN: | FI0009000681 |
Symbol: | NOA3 |
Branche: | Telekommunikation |
Mitarbeiterzahl: | 87.900 |
Umsatz im letzten Jahr: | Jahr: 22,2 Milliarden Euro (2021) |
Link zur IR-Seite: | https://www.nokia.com/about-us/investors/ |
Noch Mitte der 2000er Jahre konzentrierte sich Nokia fast vollständig auf Handys und 2007 lag der Unternehmensgewinn bei 7,2 Milliarden Euro. Allerdings brachen schon ein Jahr später nach einer umstrittenen Schließung des Standorts in Bochum die Umsätze in Deutschland massiv ein. Mittlerweile liegt der Fokus mehr auf Aktivitäten wie Telekommunikationsnetzwerke, Software oder VR-Kameras.
Pros: Nokia arbeitet sich aus der Krise
- Die Finanzen von Nokia haben sich in den letzten Jahren erholt.
- Zwar sind die Gewinne nicht mehr auf dem Niveau der 2000er Jahre, aber die Verlustzone konnte Nokia vor einigen Jahren wieder verlassen.
- Der Konzernumbau geht zwar eher langsam voran, doch nun zeigen sich erste Erfolge.
- Durch die Übernahme von Alcatel-Lucent wurde das Nordamerika-Geschäft gestärkt.
Cons: Der Glanz früherer Jahre fehlt
- Lange war Nokia die Nummer 1 im Handy-Geschäft. Nach der Präsentation des ersten iPhones verlor das Unternehmen jedoch den Anschluss.
- Eine lange Phase der Neuausrichtung folgte. Heute liegt der Schwerpunkt auf der Telekommunikationsinfrastruktur.
- Noch befindet sich Nokia wohl in einer Übergangsphase, doch die Aussichten werden wieder besser.
News zur Nokia Aktie
Das Unternehmen begann als Holzstoffhersteller und wurde seit den 1970er Jahren vor allem als Telekommunikationsunternehmen bekannt, wie zum Beispiel auch AT & T. In den 1990er und frühen 2000er Jahren war Nokia einer der wichtigsten Hersteller von Mobiltelefonen.
2011 entstand dann eine Partnerschaft mit Microsoft, um Windows-Mobiltelefone auf den Markt zu bringen. Die einst so erfolgreiche Mobilfunksparte wurde dann aber 2014 komplett an Microsoft verkauft. Seit 2017 gibt es wieder Mobiltelefone mit dem Android-Betriebssystem.
Spätestens 2012, als Samsung das Unternehmen mit Blick auf den Marktanteil als Marktführer abgelöst hatte, gab es Schwierigkeiten bei Nokia. Das Unternehmen reagierte zu spät auf neue Entwicklungen wie die Einführung des iPhones und dem Wandel von Smartphones zu einem Massenprodukt.
Auch die Kooperation mit Microsoft brachte keine Wende. 2011 erlitt das Unternehmen daher einen Verlust von über einer Milliarde Euro.
Bis 2010 stiegen die Verkaufszahlen, aber schon Anfang 2011 gingen diese zurück. Dies galt insbesondere für Mobiltelefone mit dem alten Betriebssystem Symbian von Nokia. 2012 stiegen die Verluste weiter, was einen massiven Stellenabbau zur Folge hatte.
Das Unternehmen orientierte sich in der Folge neu und arbeitete beispielsweise an Kartendiensten und am Netzwerkgeschäft. 2015 verbesserte sich die Situation und damit auch die Geschäftszahlen wieder etwas. Zumindest als Lizenzmarke ist Nokia mittlerweile auch wieder im Handygeschäft aktiv.
Nokia ist überraschend gut ins Jahr 2022 gekommen, insbesondere durch die hohe Nachfrage bei Produkten zum Aufbau des 5G-Netzes. Der schwache Euro kam Nokia zum Jahresstart bei Geschäften in Dollar ebenfalls zugute. Allerdings litt auch Nokia unter den seit Monaten bestehenden Lieferproblemen und den zahlreichen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten.
Nokia-Chef Pekka Lundmark geht übrigens davon aus, dass es das Smartphone in der heutigen Form bis 2030 nicht mehr geben wird. Bei einem Panel auf dem Weltwirtschaftsforums in Davos, bei dem es um die Zukunft der Arbeit ging, ging es darum, dass AR-Brillen oder sogar Chips im Körper der Nachfolger des Smartphones werden könnte.
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Im ersten Quartal 2022 verdiente Nokia 5,35 Milliarden Euro, was fünf Prozent mehr waren als ein Jahr zuvor. Das Ebit stieg um sechs Prozent und lag bei 583 Millionen Euro.
Der Gewinn von 219 Millionen Euro war jedoch 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dies hat vor allem den Hintergrund, dass sich auch Nokia aus seinem Russland-Geschäft zurückgezogen hat. Dies belastete das Unternehmen mit rund 100 Millionen Euro.
Weiter arbeitet Nokia daran, sich neu aufzustellen. Diese Anstrengungen zahlen sich langsam aus und verbessern die Nokia Aktie Prognosen.
Der Nokia Aktie Kurs ist weit von alten Erfolgen entfernt und auch die Nokia Aktie Dividende ist mit 0,02 Euro im Jahr 2022 alles andere als üppig. In den Vorjahren wurde eine Dividende von 0,05 Euro pro Aktie ausgezahlt.
Nachdem das Unternehmen Alcatel-Lucent übernommen hatte, könnte beispielsweise bei Festnetz und Glasfaser das Geschäft in Nordamerika gestärkt werden. Nokia Techologies konzentriert sich mehr und mehr auf die Patente des Unternehmens im Bereich der Kommunikationstechnologie.
Gerade mit Blick auf 5G könnte sich Nokia bald wieder profitabler und wettbewerbsfähiger präsentierten und vielleicht sogar teilweise zu alter Stärke zurückkehren. Allerdings ist weiter mit einigen Schwierigkeiten zu rechnen, beispielsweise mit Blick auf Lieferprobleme und die hohen Kosten, die die ganze Branche belasten. Derzeit scheint sich Nokia noch in einer Übergangsphase zu befinden, doch die Ausgangslage verbessert sich.
Im Festnetzbereich wächst der Markt, wovon Nokia in einigen Ländern profitieren kann. Der Investitionszyklus bei 5G könnte 2023 oder 2024 seinen Höhepunkt erreichen. Dazu kommt das Engagement von Nokia in Bereichen wie Cloudcomputing, Glasfaser oder Digitalisierung, was längerfristige Trends mit guten Zukunftsaussichten sind.
Außerdem beschäftigt sich auch Nokia mit dem Thema Nachhaltigkeit. Mittlerweile kann Nokia auch ein ESG-Rating vorweisen und ist mit Blick auf Umwelt, Soziales und Corporate Governance im Branchenvergleich recht gut aufgestellt.
Bei vielen Aktivitäten achtet Nokia mittlerweile auf nachhaltige Lösungen. So hat sich Nokia beispielsweise dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens verpflichtet und will seine Emissionen in der Produktion und bei Produkten selbst senken. Diese sollen bis 2030 halbiert werden.
Darüber hinaus arbeitet Nokia daran, langfristig wieder profitabler zu werden. Dies kann über die Fortschritte beim Konzernumbau erreicht werden.
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In den letzten beiden Jahren haben sich die Finanzen zudem so gut erholt, dass 2022 ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 600 Millionen Euro beginnt, dass zwei Jahre lang laufen soll. Darüber hinaus hat das Unternehmen für 2021 wieder eine Dividende von acht Cent pro Aktie ausgeschüttet. 2020 wurde keine Dividende ausgezahlt.
Im März 2021 wurde jedoch bekannt, dass erneut bis zu 10.000 Stellen gestrichen werden. Bis Ende 2023 sollen die Kosten so um 600 Millionen Euro gesenkt werden.
Die frei gewordenen Gelder könnten dann in Forschung und Entwicklung investiert werden. In drei bis fünf Jahren will Nokia so wieder eine bereinigte operative Marge von mindestens 14 Prozent erreichen. Bis 2023 hatte man auf bis zu 13 Prozent gehofft. Zudem soll auch der Umsatz steigen.
2021 lag das Umsatzwachstum bei 1,6 Prozent und die operative Marge bei 12,5 Prozent. 2021 wurden damit die Ziele des Unternehmens erfüllt. Der Gewinn stieg von 1,4 Milliarden Euro auf 2,1 Milliarden Euro.
Für 2022 erwartet Nokia einen Umsatz von 22,6 bis 23,8 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn könnte bei 11 bis 13,5 Prozent der Umsätze liegen. Zwar halten die Lieferschwierigkeiten an, aber der Auftragsbestand ist hoch. Dies könnten auch guten Nachrichten für die Nokia-Aktie sein.
Was spricht für die Nokia Aktie?
1. Der Konzernumbau trägt langsam erste Früchte und Nokia ist gut ins Jahr 2022 gestartet.
2. Das Unternehmen arbeitet daran, wieder profitabler zu werden und auch einige Produkte sind deutlich wettbewerbsfähiger.
3. Insbesondere das Engagement in Bereichen wie Cloud Computing könnte das Unternehmen in den nächsten Jahren stützen.
4. Kosteneinsparungen zeigen ebenfalls Erfolge.
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Zusammenfassende Einschätzung: Nokia erholt sich langsam
Mit dem 5G-Ausbau könnte Nokia langsam wieder zu alter Stärke zurückfinden. Der einstige Marktführer bei Handys hat sich in den letzten zehn Jahren neu ausgerichtet, was sich langsam auszahlt. Auch die Nokia Aktie könnte durch geschäftliche Erfolge wieder steigen.
Bilderquelle:
- inventwithnokia.nokia.com
- traderfox.com