Die digitale Transformation stößt in zahlreichen Arbeitsbereichen tiefgreifende Veränderungen an. Dazu gehört die Automatisierung der Produktion und die Umsetzung des Konzepts Industrie 4.0. Machbar ist das nur auf der Basis des Internet of Things, intelligenter und autonom agierende und interagierender System. Doch die Automatisierung dringt auch in andere Bereiche ein: Robotik kommt längst in der Pflege, im Gaming-Sektor, zu militärischen Zwecken und in privaten Haushalten zur Anwendung.
Dabei sind die Möglichkeiten nicht mehr als oberflächlich angeritzt, allein der Ausbau des IoT bietet Unternehmen aus der Automatisierungsbranche viel Wachstumspotenzial. Robotik Aktien gehören daher zu den Anlagen mit guten Perspektiven.
- Robotik ist ein Teilbereich der Automatisierung
- Autonome Systeme werden zum Ausbau des IoT und Internet 4.0 benötigt
- Weitere Einsatzmöglichkeiten bieten sich in Medizin und Pflege
- Roboter werden bereits in Privathaushalten genutzt
Was ist Robotik?
Als Robotik oder Robotertechnik bezeichnet man den wissenschaftlichen Forschungszweig, der sich darum bemüht, durch eine Kombination von mechanischen und informationstechnologischen Systemen sogenannte Roboter zu entwickeln. Der Begriff des Roboters wurde erstmals durch den US-amerikanischen Schriftsteller Isaac Asimov verwendet und meint heute eine Einheit, die mit der sie umgebenden Welt interagieren kann. Dabei nimmt der Roboter durch Sensoren einen Input auf, verarbeitet diesen entsprechend der Software, mit der er ausgestattet ist, und führt auf der Basis der erhaltenen Informationen einen Ablauf aus. Aussehen, Komplexität und Steuerung derartiger Roboter ist höchst unterschiedlich.
Bei der technischen Umsetzung kommen Elektrotechnik, Maschinenbau und IT, insbesondere aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, zusammen. Dabei ist die Informationstechnologie die Brücke zwischen Elektronik und Mechanik des Roboters. Dank des eingebetteten Computersystems stehen diese Komponenten in Wechselwirkung zueinander. Auch die Steuerung oder Programmierung des Roboters ist durch Embedded Systems und der zugehörigen Embedded Software möglich.
Robotik im Internet of Things
Robotik und ihr Einsatz ist nicht auf die Industrie beschränkt, dort jedoch von besonderer Wichtigkeit. Was in Deutschland als Industrie 4.0 bezeichnet wird, umschreibt tatsächlich eine vierte industrielle Revolution, die auf intelligenten Fabriken beruht. Die Smart Factories der Zukunft werden Produktionsanlagen miteinander vernetzt, um sich selbst organisieren zu können. So werden Anlage in Smart Factories selbst Wartungen durch andere Anlagen – oder eben Roboter – anfordern und bei Bedarf eigenständig Ersatzteile bestellen können, um nur ein Beispiel zu nennen.
Selbstlernende Maschinen, die die Produktionsprozesse optimieren, werden vor allem durch den Einsatz von K.I.-Lösungen Wirklichkeit werden. Dies wird Anlagen und Produktionslinien in einer Intelligenten Fabrik dazu befähigen, auf Erfahrungswerte zurückzugreifen, um die angemessene Reaktion auf eine Situation zu beurteilen und auszuführen.
Nicht nur Maschinen untereinander, auch die beteiligten Menschen und Produkte stehen über Sensoren und Informationstechnologie in ständigem Kontakt. So kann in Produktion und Logistik effizienter, weil ohne Leerlauf oder Ausschuss, gearbeitet werden. Das Zusammenspiel der Verfügbarkeit von Rohstoffen, Ersatzteilen, Lagerbeständen wird durch Intelligente Systeme übernommen, und die bislang aufwendige Optimierung der Produktions- und Wertschöpfungskette im Unternehmen wird zu einem weitgehend automatisierten, ganzheitlichen Vorgang. Für Unternehmen bedeutet die Umsetzung der Industrie 4.0 einen Schritt zur gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Umfeld.
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Der kontinuierliche Austausch von Informationen zwischen Produkt, Fertigung und Verwaltung wird sich über die gesamte Produktlebensdauer erstrecken. Daten fallen dabei von der Entwicklung bis zur Rücknahme und Aufbereitung eines Produkts an. Dank des Inputs der Nutzer können Entwickler und Vertrieb optimal auf Kundenwünsche reagieren. Besonders die Produktion ab der Lotgröße 1, als personalisierten Erzeugnissen für jeden einzelnen Kunden, wird immer stärker gefragt.
Machbar und zugleich kostengünstig wird auch dies auf der Basis von Automatisierung und Robotik. Bislang kostspielige Einzelstücke könnten dank des IoT bald schon die Norm werden – und das in zahlreichen Lebensbereichen.
Automatisierung und Robotik als Chance
Der zunehmende Einsatz von Robotik eröffnet Perspektiven, weckt jedoch auch Befürchtungen. Schon jetzt sind rund eine Viertelmillion Roboter in der deutschen Industrie tätig, Tendenz steigend. Aufhalten lässt sich der Trend nicht, und Beschäftigte fürchten um ihre Arbeitsplätze. Vor allem risikoreiche und körperlich schwere Tätigkeiten werden zunehmend durch Industrieroboter ersetzt. Verbände rechnen damit, dass eine halbe Million Jobs auf diese Weise verschwinden werden. Zugleich werden jedoch vollkommen neue Berufsbilder entstehen – wie bei jeder anderen industriellen Revolution zuvor.
Gesamtwirtschaftlich könnten also Arbeitsplätze geschaffen werden, ganz davon abgesehen, dass die Arbeitsbedingungen vor allem bei Risikotätigkeiten und in belastenden Berufen sich verbessern werden.
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Mit dem Vordringen von Robotern in der Produktion ändert sich das Bild in den Unternehmen, beispielsweise in der Fertigung von Elektronik oder Elektronik-Komponenten, oder in der Automobilherstellung. Aber Robotik ist mehr als nur Industrie. Robotiklösungen werden auch im Servicebereich zunehmen und in privaten Haushalten zum Einsatz kommen. Der Mega-Trend Robotik beinhaltet medizinische Roboter, die unter anderem in der Chirurgie assistieren, Service-Roboter in der Pflege, aber auch die bereits jetzt gar nicht mehr so seltenen kleinen Putzroboter oder Rasenmähroboter, die in privaten Haushalten verwendet werden.
Auch die Spielzeugindustrie nutzt Roboter, und das Militär ebenfalls. Die derzeitige Situation ist dabei lediglich der Beginn der Umsetzung autonomer oder sogar selbstlernender Systeme, die graduell alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdringen werden. Unternehmen, die vollständige Robotik-Lösungen entwickeln oder die dafür benötigten Komponenten herstellen, gehören alle im weitesten Sinn zum Bereich der Robotik Aktien. Sie lassen sich in vier Gruppen einteilen:
- Organisationen, deren Kerngeschäft Robotik ist
- Unternehmen, die als Zulieferer Komponenten oder andere technologische Bestandteile herstellen
- IT-Firmen, die die in der Robotik benötigten Softwarelösungen entwickeln
- Konzerne, die bereits Robotik und vergleichbare intelligente Lösungen nutzen, um ihr Angebot zu erweitern oder zu personalisieren
Robotik Aktien kaufen: Diese Unternehmen sind vielversprechend
Die beschriebenen vier Gruppen von Robotik Unternehmen Aktien können in ganz unterschiedlichen Industrien zu finden sein – abgesehen von den Unternehmen, die sich vornehmlich der Herstellung von Automatisierungslösungen widmen.
Zu den Komponenten-Herstellern gehören Konzerne aus dem Bereich der Optik ebenso wie solche, die elektronische oder mechanische Bestandteile fertigen, die unter anderem, aber nicht nur in der Robotik zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für die IT-Branche. Auch hier sind die Softwarefirmen meist vielseitig aufgestellt und bedienen nicht nur die Entwickler und Hersteller von Robotik-Lösungen. Besonders interessant und von Anlegern weniger beachtet ist die Gruppe der Firmen, die bereits Robotik einsetzen, um ihre Produktpalette und/oder ihr Kundenerlebnis zu erweitern.
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Die Mehrzahl der Robotik-Firmen kommt aus dem Bereich der Automatisierung, denn die Grenzen sind fließend. Nach der Definition der Standardisierungsorganisation ISO ist ein Roboter ein automatisierter und programmierbarer sogenannter Manipulator, der verschiedene Funktionen ausführen kann und sowohl fest als auch mobil zum Einsatz kommt. Das macht Roboter zu einem Teilgebiet der Automatisierung, und die ist bereits umfassend.
Automatisierung kommt sowohl als Werkautomatisierung als auch als Prozessautomatisierung zum Einsatz. Die Werkautomatisierung beinhaltet die völlige oder überwiegende Automatisierung von Produktionslinien, wie sie beispielsweise in der Automobilindustrie bei der Montage schon Realität ist. Die Werkautomatisierung ist daher der Sektor, in dem die meisten Emittenten von Robotik Aktien zu finden sind. Der Markt wird hier von deutschen und japanischen Konzernen dominiert, nur wenige US-Unternehmen sind zu finden.
- ABB: Asea Brown Bovery entwickelt Systemlösungen und Dienstleistungen für die Industrieautomatisierung, darunter auch Robotersysteme.
- Fanuc: Der japanische Konzern vertreibt Roboterprodukte und -systeme von der Entwicklung bis einschließlich der Wartung.
- iRobot Corp.: Das US-amerikanische Unternehmen entwickelt Militär- und Bergungsroboter, aber auch Roboter-Lösungen für private Haushalte wie Staubsauger-Roboter.
- Kawasaki Heavy Industries Ltd.: Der japanische Konzern gehört zu den fünf größten Herstellern von Industrierobotern, die beispielsweise bei Toyota zum Einsatz kommen.
- Kuka: Das deutsche Robotik-Unternehmen ist mittlerweile mehrheitlich in den Händen des chinesischen Midea-Konzerns und entwickelt bzw. produziert Roboterelemente ebenso wie komplexe Roboter-Anlagen.
- A.X. Automation: Der deutsche Maschinen- und Anlagenbauer beliefert vorwiegend Firmen aus dem Mittelstand.
- Mazor Robotics: Ein israelische Firma, deren Kerntätigkeit die Herstellung medizinischer Roboter- und Halb-Roboter-Systeme ist.
- Yasakawa Electric Corp.: Der führende japanische Maschinenbauer entwickelt nicht nur Industrieroboter, sondern auch Steuerungs- und Kontrolleinheiten.
Teilbereiche und Komponenten der Robotik
Neben den Großunternehmen, die sich weitgehend auf die Entwicklung und Herstellung von Robotik konzentrieren, gibt es kleinere Firmen, die Teillösungen anbieten. Zu den hier vertretenen Segmenten gehören zum Beispiel Entwickler und Hersteller von Sensoren, Bildverarbeitungslösungen und Videokompression. Denn die Reaktionen und das Verhalten von Robotern, die menschliche Tätigkeiten übernehmen sollen, müssen auf Eindrücken beruhen, wie sie auch Menschen wahrnehmen würden. Die Wahrnehmung der Umgebung, sprich die Bildverarbeitung durch den Roboter spielt hier eine besonders wichtige Rolle.
- Cognex: Der Hersteller von Bildverarbeitungsprogrammen beliefert sowohl die Automobilindustrie als auch die Verbraucherelektronik. Visuelle Automatisierungslösungen von Cognex haben Aufwind, die Unternehmensleitung geht von einem Wachstumspotenzial von bis zu 20% jährlich aus.
- Nvidia: Der Hersteller hochwertiger Grafiklösungen trägt bereits jetzt mit seinen Produkten Bilderkennung und Sprachverarbeitung etwa in selbstfahrenden Autos bei. Damit gehören Unternehmensanteile von Nvidia zu den hier interessanten Aktien. Robotik ist zwar nur ein Teilbereich der Geschäftstätigkeit, dafür ist Nvidia insgesamt gut aufgestellt.
Software Aktien: Robotik ist ohne IT-Lösungen nicht denkbar
Die Steuerung robotischer Systeme und der Einsatz von Sensoren und Aktoren erfordern eine hohe Kapazität für die Verarbeitung der dabei anfallenden Daten, die einerseits erfasst, andererseits auch ausgewertet werden wollen. Software-Unternehmen, die zur Weiterentwicklung der Industrie 4.0 beitragen, gehören daher zu den besonders gut aufgestellten Emittenten von Robotik Aktien. Autonome Maschinen oder Systeme benötigen in hohem Maß webfähige Sensoren, um die selbstständige Erfassung, Planung und Ausführung von Produktions- oder Lieferprozessen, die Verwaltung von Lagerbeständen oder Wartungen möglich zu machen.
Unternehmen, die bereits jetzt in derartige Softwarelösungen investieren, steigern damit den Wert ihrer Firmen, das Interesse und die Marktdurchdringung sind dementsprechend schon jetzt groß und werden weiter steigen. IoT-Softwaretools haben unter den bereits beschriebenen vier Gruppen das größte Wachstumspotenzial, die hier aufgestellten Unternehmen können als beste Robotik Aktien identifiziert werden.
Zu den Software-Anbietern gehören
- Aspen Technology: Ursprünglich ein Chemiekonzern, der unter anderem Softwarelösungen zur Verbesserung der Anlagenperformance vertreibt
- Dassault Systemes: Französisches Unternehmen, das zur besseren Verwaltung von Automatisierungsanlagen beiträgt
- Rockwell: Der Konzern ist konzentriert auf speicherprogrammierbare Steuerungen
- Siemens: Der deutsche Multi verwendet bereits jetzt eine eigene Product Lifecycle Management-Software
Ebenfalls im weiteren Sinne zu diesem Segment gehören die Entwickler und Anbieter von Cloudlösungen, die die Speicherung von Big Data durch ihre Dienste überhaupt erst möglich machen, unter anderem
- SAP
- Amazon Web Services (AWS)
Nicht zuletzt sind auch Aktien von Unternehmen aus dem Segment IT-Sicherheit interessant. Denn wo sensible Kunden- und Warendaten verwaltet werden, lohnt sich der Zugriff auch für Hacker. Robotik-Anwender, die die Cloud nutzen, müssen gleichzeitig in angemessene Sicherheit der Datenverwaltung und –übertragung investieren. Alle im Bereich der Robotik tätigen Softwareunternehmen tragen mit ihren Anwendungen dazu bei, Automatisierung kostengünstiger zu machen, und profitieren daher umgekehrt auch von der Förderung der an den Produkten interessierten Unternehmen.
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Weniger beachtet von Anlegern sind die Aktien von Unternehmen, die schon jetzt Robotik nutzen, um neue Lösungen zu entwickeln oder ihr bestehendes Angebot zu verbessern. Bereits jetzt kommen Roboter als Haushaltsgeräte, in der Medizin, aber auch bei Logistik und Lagerverwaltung zum Einsatz. Daher gehören zu dieser Gruppe sowohl der Hersteller von Haushaltsgeräten iRobot als auch der Landmaschinenhersteller Deere oder die Honeywell Group. Letztere hat sich auf die Automatisierung zahlreicher Abläufe im E-Commerce spezialisiert.
Aber auch Roboterchirurgie in der Medizintechnik hat hier ihren Platz mit Medtronic und Intuitive Surgical. Alle in diesem Segment vertretenen Unternehmen nutzen Robotiklösungen, um die Automatisierung, Steuerung und Datenverarbeitung ihrer Geräte erheblich aufzuwerten.
Selbstfahrende Autos, aber auch unbemannte Fahrzeuge, die unter Wasser, um Weltraum und anderswo unter lebensfeindlichen Bedingungen eingesetzt werden, basieren im Wesentlichen auf Robotik-Komponenten. Die große und vielseitige Gruppe der Robotik-Anwender ist daher für Aktionäre besonders interessant.
Portfolio-Diversifikation: Robotik Aktien auch als Fonds
Der Wandel der Wirtschaft durch den Einsatz von Robotik und Künstlicher Intelligenz bietet zahlreiche Chancen für Investoren, und zwar quer über verschiedene Industrien hinweg. Die Auswahl an Robotik-Aktien ist bereits jetzt sehr groß, für weniger erfahrene Anleger regelrecht überwältigend. Wie also das eigene Portfolio zusammenstellen, beste Robotik Aktien identifizieren und ausreichende Diversifizierung erzielen? Die Trends für Investoren haben Investmentgesellschaften schon erkannt und dementsprechend spezielle Fonds mit Schwerpunkt Robotik aufgelegt.
Dazu gehört der Axa World Funds Framlington Robotech. Der Fonds von Axa enthält Unternehmensanteile aus den Sektoren Robotik und Automatisierung, aber auch Aktien aus den beschriebenen vielversprechenden Randbereichen wie Medizin, Pflege und Verkehr. Je ein Drittel des Aktienpakets im Fonds machen Automatisierungslösungen für die Industrie bzw. Software und KI aus. Rund 15% der Aktien gehören zu Firmen, die im Bereich autonomes Fahren tätig sind oder medizinische Roboter beispielsweise für den Einsatz in der Chirurgie entwickeln.
Unter den fast 60 Unternehmensanteilen im Fonds sind Aktien von Konzernen wie Apple oder Siemens, da die Großkonzerne die Mittel haben, stark in Automatisierung zu investieren.
Auch Robotik-ETFs als passive Anlageform sind bereits handelbar. Ein ETF, der sich aus Robotik Aktien zusammensetzt, hat dieselben Renditepotenziale wie ein aktiv gemanagter Fonds. Da die Anpassung jedoch über einen Algorithmus erfolgt, entfällt die Notwendigkeit, die Dienste eines Fondsmanagers teuer zu bezahlen. ETFs sind daher eine kostengünstige Anlageform. Sie können überdies auch im Rahmen von Sparplänen genutzt werden.
Ob aktiver Robotik-Fonds oder ETF, beide haben den Vorteil, dass man sich als Anleger nicht selbst um die Auswahl der Aktien und die Gewichtung des eigenen Portfolios kümmern muss. Vor allem für Einsteiger im Gebiet der Aktienanlage sicherlich ein Vorteil. Wer dennoch seine Anlage selbst tätigen will, muss natürlich über entsprechende Informationen zu den in Frage kommenden Unternehmen verfügen.
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Um mit Erfolg in Aktien zu investieren, lässt sich die Notwendigkeit, Bescheid zu wissen zu den ausgewählten Unternehmen nicht umgehen. Zwar gibt es mehr als genug Experten, die on- und offline ihre Analysen zu bestimmten Märkten oder Anlageklassen anbieten. Doch die Verantwortung, Informationen zur Performance und zu den Perspektiven der ausgewählten Konzerne zusammenzutragen, kann ein privater Anleger nicht wirklich aus der Hand geben.
Denn mit dem Erwerb von Aktien wird der Aktionär Teilhaber am emittierenden Unternehmen und verknüpft seinen Gewinn auf Gedeih und Verderb mit dem der Organisation. Bei positiven Entwicklungen steigt der Wert des Unternehmens und damit auch der Kurs der Aktie, unter Umständen profitiert man von ausgeschütteten Dividenden. Dabei erfolgt die Vermögensbildung eher langfristig, bei Reinvestition der Renditen allerdings nicht selten exponential.
Ist eine AG jedoch auf dem absteigenden Ast, bedeutet dies auch für die Aktionäre Verluste. Für eine erfolgreiche Vermögensbildung auf der Basis von Aktien ist es deshalb erforderlich, über politische und wirtschaftliche Ereignisse und Trends auf dem Laufenden zu bleiben. Angesichts der Globalisierung beeinflussen Ereignisse wie der US-chinesische Handelsstreit die Materialflüsse und Absatzmärkte weltweit und treffen damit auch deutsche Robotik-Unternehmen, um nur ein Beispiel zu nennen. Neben aktuellen Kenntnissen mikro- und makroökonomischer Ereignisse können weitere Faktoren für die Bewertung der Erfolgschancen von Robotik Aktien genutzt werden.
Dazu gehören Chartanalysen. Mit der Technischen Analyse werden Trends anhand der Entwicklung eines Aktienkurses im Chart ermittelt. Ebenfalls äußerst aufschlussreich sind betriebswirtschaftliche Kennzahlen, deren Berechnung leicht nachvollziehbar ist.
Robotik Aktien kaufen auf der Basis von Kennzahlen
Um sicher zu gehen, dass sich die Investition in Robotik lohnt, und für ein gut zusammengestelltes Portfolio von Robotik Aktien aus den beschriebenen vier Gruppen sollten Anleger also eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigen, darunter politische, ökonomische, juristische und regulatorische Entwicklungen. Diese schaffen die Rahmenbedingungen für die Entfaltung von Potenzialen in der Robotik.
Nicht alle Bestandteile der wirtschaftlichen oder politischen „Großwetterlage“ lassen sich vorab korrekt einschätzen. Sehr objektiv sind jedoch betriebswirtschaftliche Kennzahlen. Auch Finanzexperten verlassen sich für ihre Analysen zu Aktien und anderen Werten in hohem Maß auf KPIs. Die Kennzahlen, so korrekt sie sind, sollten jedoch ebenfalls nicht für sich allein betrachtet werden, sondern ergänzt durch den Kontext, in dem das Unternehmen steht.
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Verbreitet ist die Anwendung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses, kurz KGV genannt, bei der Bewertung von Aktien. Für den KGV wird der Aktienkurs durch den prognostizierten Jahresgewinn geteilt. Letzterer ist natürlich eine spekulative Größe, was die Objektivität des KGV beeinträchtigt, man kann hier jedoch auch den KGV in der historischen Entwicklung über mehrere vorausgegangene Jahre dazu nehmen. Auch bei der Gewinn-Veranschlagung des laufenden Jahres können die Zahlen ein wenig herunterkorrigiert werden, um allzu viel Optimismus auszuschließen.
Populär bei Analysten ist auch der sogenannte KBV. Das Kürzel steht für Kurs-Buchwert-Verhältnis, hierzu wird der Kurs einer Aktie geteilt durch deren Buchwert. Vorteilhaft für die günstige Bewertung eines Unternehmensanteils ist ein besonders niedriger KBV. Liegt der Wert noch unter 1, bedeutet dies, dass der Börsenwert eines Unternehmens geringer ausfällt als dessen Substanzwert. Daher gilt ein niedriger KBV als Indikator dafür, dass eine Aktie unterbewertet ist, in den meisten Fällen also eine Kaufempfehlung für Investoren.
Die Dividende: Hilfreich für die Einschätzung von Aktien
Nicht ausschlaggebend, aber doch hilfreich bei der Bewertung von Aktien ist die Dividende. Bei der freiwilligen Ausschüttung von Anteilen am Gewinn können manche Unternehmen kontinuierliche Zunahmen verzeichnen. Dies sind die „Dividendenperlen“, die bei Aktionären begehrt sind. Ist die Rendite aus Dividenden hoch, kann dies unter anderem darauf hindeuten, dass ein Unternehmen (noch) unterbewertet ist.
Allerdings kann es umgekehrt einfach ein Hinweis darauf sein, dass zu wenig investiert wird und Kapital stattdessen hauptsächlich dafür verwendet wird, die Aktionäre bei der Stange zu halten. Die Höhe der Dividende sollte deshalb vor dem Hintergrund weiterer Informationen zum Unternehmen und dessen strategischer Ausrichtung betrachtet werden.
Der Indikator Warren Buffets
Anleger können ihre Bewertung eines Marktes ein wenig untermauern, indem sie unkonventionelle Indikatoren nutzen. Dazu gehört eine Kennzahl, die auf den erfolgreichen Großinvestor Warren Buffet zurückgeht. Er ermittelt seinen Indikator, indem er den Marktwert aller börsengelisteten Konzerne eines Landes durch dessen Bruttoinlandsprodukt dividiert. Der auf diese Weise ermittelte Wert wird über mehrere Jahre betrachtet.
Buffet verwendet seine Formel um Verteuerungen prognostizieren zu können. Da hier kein einziger spekulativer Faktor ins Spiel kommt, gilt dieser Indikator als verlässlich. Bei der Robotik handelt es sich jedoch um einen zumindest in Teilbereichen noch sehr jungen Sektor, so dass man sich von diesem Wert nicht leiten lassen kann.
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Aktionäre, die sich für Investitionen in Robotik interessieren, haben deutlich mehr Handlungsspielraum dank einer sich wandelnden Finanzindustrie. Während Aktien früher in Papierform erworben und im Safe oder Bankschließfach verwahrt wurden, wird das Wertpapierdepotkonto heute vielfach online geführt. Banken und Broker geben privaten Anlegern Zugang zur eigenständigen Verwaltung ihrer Investitionen im Rahmen digitaler Finanzdienstleistungen. So lässt sich ein Aktiendepot in wenigen Minuten online einrichten und führen, und auch Aktien und andere Werte werden am heimischen Computer oder per Tablet gekauft oder verkauft.
Egal ob Banken oder Online-Broker, nicht wenige Finanzdienstleister tragen dazu bei, ihren Kunden den Einstieg in den Wertpapierhandel zu erleichtern. Zu diesem Zweck bieten sie Schulungsmaterialien und Übungsmöglichkeiten an. Die oft qualitativ hochwertigen und nicht selten multimedialen Inhalte umfassen E-Books und Blogs, Online-Kurse, Videos und Aktien Webinare, die von Finanzexperten abgehalten werden. Hinzu kommt die Möglichkeit, erste Schritte im Wertpapierhandel mit einem Musterdepot oder Demokonto zu unternehmen, oft unbefristet und kostenlos. Gehandelt wird in einer echten Handelsumgebung, mitunter sogar mit Echtzeitkursen, aber mit virtuellem Kapital. Einsteiger gehen also kein Risiko ein, können den Umgang mit der Handelsplattform und die Analyse von Charts üben.
Neben dem Handel mit Aktien kann in der risikolosen Demo oft auch das Trading anderer Werte ausprobiert werden, die möglicherweise ebenfalls interessant sind für Aktionäre. Dazu gehören Derivate wie CFDs.
Differenzkontrakte statt Aktien: Robotik Portfolio absichern
Differenzkontrakte, auf Englisch contracts for difference, werden abgekürzt als CFDs bezeichnet. Die Finanzinstrumente sind Derivate – das heißt, sie beziehen sich auf einen Basiswert, dessen Kursverlauf sie exakt abbilden. Entwickelt wurden CFDs von findigen britischen Bankern, die mit den Derivaten die Stempelsteuer aushebeln wollten, die in Großbritannien auf Aktientransaktionen anfällt. Ein CFD macht seinen Gewinn aus der Differenz im Kurswert zwischen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt.
Dabei besitzt der Halter des CFDs nicht wirklich den Basiswert, profitiert jedoch von dessen Kursentwicklung. Das Besondere daran ist, dass man mit CFDs auf steigende, aber auch auf fallende Kurse spekulieren kann. Dabei wird nur ein Teilbetrag des bewegten Kapitals beim Broker als Sicherheitsleistung hinterlegt, dank des sogenannten Hebels wird wesentlich mehr umgesetzt, bei Aktien-CFDs das Fünffache der Margin.
Aktien-CFDs eignen sich nicht nur dazu, im Daytrading kurzfristig gute Renditen zu erzielen. Auf fallende Kurse, also als Short-CFD, bieten sie eine gute Möglichkeit, das eigene Aktienportfolio zu hedgen bzw. abzusichern. Denn ein CFD auf fallende Kurse einer Aktie macht seinen Gewinn, wenn die Aktie Verluste macht. So trägt der Differenzkontrakt zumindest teilweise dazu bei, entstandene Verluste aufzufangen. Die äußerst versatilen Finanzinstrumente gelten als risikoreich, bieten jedoch interessante Einsatzmöglichkeiten über das Aktienhedging hinaus, und für manche Anleger ist der CFD-Handel möglicherweise der jahrelangen Festlegung des eigenen Kapitals in Aktien vorzuziehen. Der Handel mit Differenzkontrakten erfolgt, anders als der Aktienhandel, außerbörslich und zwar mithilfe dazu zugelassener CFD-Broker.
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Robotik im Besonderen und Automatisierung im weiteren Sinne sind Segmente mit starkem Zukunftspotenzial. Dazu trägt die graduell fortschreitende Implementierung des Internet of Things ebenso bei wie der Anstieg der Arbeitskosten in den Schwellenländern, die bislang als Produktionsstandorte wegen der niedrigeren Kosten attraktiv waren.
Konzerne werden angesichts globalen Wettbewerbsdrucks zunehmend auf Robotik-Systeme setzen, und zwar weit über die Fertigung hinaus, bis hin zu Logistik und Kundenservice etwa im E-Commerce. In privaten Haushalten hat Robotik zwar längst Einzug gehalten mit Rasenmähern und Staubsaugern, auch hier ist jedoch noch sehr viel Luft nach oben für intelligente Systeme. Von dem steigenden Bedarf werden auch Sekundäranbieter von IT- und Cloudlösungen profitieren.
Für eine erfolgreiche Investition in Robotik Aktien sollten Anleger gewillt sein, sich umfassend zu den Hintergründen zu informieren. So lassen sich besonders solche Unternehmen identifizieren, die indirekt zur Entwicklung von Robotik beitragen oder bereits robotische Systeme mit Erfolg nutzen. Neben ökonomischen und politischen Trends helfen Kennzahlen dabei, eine Aktie realistisch zu bewerten. Experten empfehlen zudem, die Investition breit genug zu streuen. Alternativ werden bereits Robotik-Fonds aufgelegt, die diese Streuung bereits mitbringen, und zwar sowohl aktiv als auch passiv als ETF.
Ebenfalls interessant sind CFDs auf Robotik-Aktien, die unter anderem für das Hedging des eigenen Aktienportfolios genutzt werden können, aber auch im Daytrading gute Renditen erzielen können. Für eine erfolgreiche Anlage sollten Risikomanagement und Absicherung, Grundkenntnisse der Märkte und Börsen vorhanden sein.
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