Salesforce ist ein US-amerikanisches Cloud-Computing-Unternehmen mit Sitz in San Francisco. Der Börsengang erfolgte im Jahr 2004. Seitdem können sich Anleger durch den Kauf der Salesforce Aktie am Unternehmen beteiligen.
Das Unternehmen hat im Laufe der Jahre einige Übernahmen getätigt. So gehört unter anderem auch der Instant-Messaging-Dienst Slack zu Salesforce.
- Der führende Anbieter von CRM-Software weltweit; über 150.000 Kunden jeglicher Größe
- Unternehmen wie IBM, Unilever, PayPal oder Mercedes setzen auf die Software von Salesforce
- Umsatz für 2022 betrug 26,5 Mrd. USD
- Das aktuelle KGV beträgt 126; wenn sich der Umsatz und der Gewinn jedoch wie prognostiziert entwickeln, beträgt das KGVe für 2025 nur noch 21
- Anfang 2023 legte das Unternehmen ein neues Aktienrückkaufprogramm über 20 Mrd. USD auf
- Dennoch hatte das Unternehmen mit sinkenden Gewinnen zu kämpfen
- Auch das Risiko, dass sich große Kunden eigene Software bauen, um sich von Salesforce unabhängig zu machen, ist latent
- Salesforce ist mittlerweile auch im KI-Business tätig; Anfang März 2023 soll EinsteinGPT auf den Markt kommen
- Salesforce Aktie seit dem Hoch von November 2021 deutlich unter Druck geraten
Update 03 / 2023
Anfang März gab Salesforce die Quartalsergebnisse für das vierte Quartals 2022 und damit für das gesamte letzte Geschäftsjahr bekannt. Die Ergebnisse lagen deutlich über den Erwartungen. Infolgedessen schoss die Salesforce Aktie rund 15 Prozent nach oben.
Der Umsatz im vierten Quartal 2022 konnte verglichen mit Q4 2021 um 14 Prozent gesteigert werden. Die Einnahmen aus Abodiensten sowie dem Support beliefen sich auf 7,8 Mrd. USD. Auch das entspricht einem Anstieg von 14 Prozent.
Das ist insofern bemerkenswert, als das Umsatzwachstum damit deutlich über der Inflationsrate liegen. Gleichzeitig konnte Salesforce die Einnahmen erhöhen, obwohl Unternehmen derzeit gezwungen sind, Kosten zu sparen.
Dennoch sollten Anleger nicht übersehen, dass es sich damit auch um eines der schwächsten Quartale handelte, was das Umsatzwachstum anbelangt.
Analysten hatten für die Salesforce Aktie jedoch noch schlechtere Zahlen erwartet, daher sehen die Ergebnisse im Vergleich zu den Erwartungen stark aus.
Die Aussichten für die folgenden Quartale konnten leicht angehoben werden. Nun liegt der Fokus auch mehr auf Rentabilität und nicht nur auf Wachstum. Bestätigt wird das auch damit, dass die erwartete Non-GAAP Marge (ähnlich wie die EBIT-Marge) 27 Prozent betragen soll. Das wäre ein immenser Anstieg von derzeit 22 Prozent.
All das führte dazu, dass Anleger bei der Salesforce Aktie beherzt zugriffen.
Über Salesforce
Das Unternehmen wurde im Jahr 1999 von Marc Benioff, Dave Moellenhoff, Parker Harris und Frank Dominguez gegründet. Salesforce bietet Cloud-basierte Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen an, die Unternehmen dabei helfen, Kundenbeziehungen zu managen, Vertriebsprozesse zu automatisieren und Datenanalysen durchzuführen.
Spezialisiert hat sich Salesforce auf CRM (Customer Relationship Management). Bei CRM handelt es sich um Software für die Akquise von Kunden, den Vertrieb, Serviceleistungen, Marketing etc. Im Prinzip alles, um entweder neue Kunden zu gewinnen oder bestehende Kundenbindungen auszubauen und zu optimieren.
Ziel der Salesforce Angebote ist es, die Software so einfach wie möglich zu gestalten, sodass keine umfangreichen Programmierkenntnisse erforderlich sind.
Angeboten wird die Software primär in einem Abo-Modell. Das ermöglicht wiederkehrende und planbare Einnahmen. Daher überrascht es nicht, dass rund 93 Prozent der Einnahmen auf Abo- und Serviceeinnahmen zurückzuführen sind.
Eingangs hatten wir es bereits erwähnt und das Logo des Unternehmens deutet darauf hin, dass sämtliche Prozess Cloud-basiert sind. Das bedeutet, dass Kunden mit ihrem PC oder mobilen Gerät jederzeit auf die CRM-Software zugreifen können.
Das wiederum ermöglicht eine optimale Vernetzung von Mitarbeitern und Kunden.
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Salesforce wird am 7. und 8. März 2023 die neue EinsteinGPT-Technologie vorstellen. Es handelt sich dabei um die weltweit erste generative KI für CRM, die die Data Cloud und die zentrale Einstein-KI-Plattform ergänzen soll.
Diese Technologie soll in alle Clouds sowie in Tableau, MuleSoft und Slack integriert werden. Zu erwähnen ist jedoch, dass noch keine allzu tiefen Details darüber bekannt sind.
Vermutlich wird es eine Verquickung der Salesforce-Plattform mit dem ChatGPT Modell von OpenAI sein. Nutzer könnten demnach wesentlich einfacher und zielgerichteter die Software nutzen.
Möglicherweise schreibt es für den Anwender Berichte und wertet Daten deutlich besser aus als bisher.
Die Einführung von EinsteinGPT kann es Salesforce ermöglichen, seine Führungsposition im CRM-Markt weiter auszubauen und das Potenzial des Unternehmens voll auszuschöpfen.
Die neue Technologie soll die Automatisierung von Geschäftsprozessen weiter verbessern und das Kundenerlebnis weiter optimieren.
Sollte die Einführung von EinsteinGPT ein Erfolg werden, so können wir davon ausgehen, dass Salesforce seine Wachstumsziele erreichen wird.
Mit einer starken Marktposition im Bereich CRM und einer breiten Palette von Cloud-basierten SaaS-Lösungen, die kontinuierlich erweitert werden, ist Salesforce gut aufgestellt, um die Anforderungen seiner Kunden zu erfüllen und langfristigen Erfolg zu erzielen.
Ein weiterer Faktor, der für Wachstum sorgen könnte, ist ProGen. Dabei handelt es sich um ein KI-Sprachmodell. Es kann künstliche Proteine generieren.
Diese wiederum könnten in Medikamenten zum Einsatz kommen und bisher unheilbare Krankheiten besiegen oder zumindest lindern.
Auch die Entwicklung von Proteinen, die Kunststoffe abbauen könnten, wurden damit entwickelt. Das könnte einen enormen Beitrag zum Umweltschutz beitragen.
Inwieweit diese Entwicklungen jedoch tatsächlich auch Einnahmen generieren können, bleibt abzuwarten. Eine interessante Story ist es allemal.
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Es ist immer wieder mal die Idee im Umlauf, dass sich Salesforce von seiner Beteiligung an Slack trennt, indem es das Unternehmen an die Börse bringt.
Das würde – je nachdem, wie der Börsengang verläuft – eine Menge Geld in die Kassen spülen. Auch für die Salesforce Aktie kann das einen positiven Moment mit sich bringen.
Aber noch ist kein konkreter Plan für den Slack Börsengang bekannt. Dennoch sollten Anleger diesen Gedanken immer im Hinterkopf behalten.
Daten & Fakten zur Salesforce Aktie
- Inhaber einer Salesforce Aktie erhalten keine Dividende
- Bisher wurde noch nie eine Dividende gezahlt
- Aktionäre erhalten über Aktienrückkaufprogramme gewissermaßen einen Teil des Cashflows, da in dem Moment eine Nachfrage erzeugt wird
- Die Salesforce Aktie notiert an der NASDAQ unter dem Kürzel CRM
In diesem Zusammenhang ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Anzahl der ausstehenden Aktien in den vergangenen Jahren dennoch stieg. Ein Aktienrückkaufprogramm führt nicht automatisch zum Einzug und „Vernichten“ der Aktien.
Die über ein Rückkaufprogramm erworbenen Aktien könnten in Form von Bonifikationen an das Management oder über Mitarbeiterbeteiligungen wieder ausgegeben werden.
Einen langfristigen positiven Effekt haben Aktienrückkaufprogramme primär dann, wenn die eingezogenen Aktien auch „vernichtet“ werden.
Denn dadurch steigt der Wert der anderen ausstehenden Aktien.
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Mit Blick auf den Chart können wir sehen, dass die Salesforce Aktie von ihrem Allzeithoch rund 60 Prozent zurückgekommen ist. Danach folgte eine fulminante Rally um circa 50 Prozent.
Damit konnte der Abwärtstrend seit November 2021 überschritten und negiert werden.
Eine kleine Konsolidierung im Februar wurde durch die starken Quartalsergebnisse nach oben verlassen. Derzeit sieht der Aktienkurs der Salesforce Aktie sehr stark aus.
Der Kurs nähert sich nun dem 61,8er Retracement aus der Abwärtsbewegung von 2021 von unten an. Dort entscheidet es sich, wie es weitergeht. Bis dahin hat die Aktie noch Potenzial.
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Salesforce hat ohne Frage das Potenzial, weiterhin seine Marktführerschaft im CRM-Segment auszubauen. Entscheidend wird vermutlich auch sein, wie erfolgreich die Einführung neuer KI-Modelle, wie Einstein-GPT, sein wird.
Anleger sollten jedoch auch immer bedenken, dass sich bisherige Kunden unabhängig von Salesforce machen könnten. So kündigte etwa Veeva Systems an, dass sie den bestehenden Vertrag 2025 auslaufen lassen werden.
Veeva möchte einfach seine eigene CRM-Plattform aufbauen. Auf Dauer kann das wesentlich kostengünstiger sein, als eine Lizenzgebühr an Salesforce zu entrichten.
Andererseits kann und will sicher nicht jeder Kunde eine eigene CRM-Software entwickeln. Aber schon der Absprung einiger wichtiger Klienten könnte für Salesforce bittere Einnahmeverluste bedeuten.
Die Anwendung von künstlicher Intelligenz, in Form von EinsteinGPT, aber auch bei ProGen könnte noch einiges an positivem Überraschungspotenzial bieten.
Bilderquelle:
- Salesforce
- traderfox.com