Soziale Netzwerke sind ein relativ neues Phänomen, das erst mit flächendeckendem Internetzugang und der Verbreitung bezahlbarer Smartphones seine enormen Potenziale entfalten konnte. Wie wichtig die noch vor zwanzig Jahren unbekannten Plattformen inzwischen sind, zeigt der Einfluss beispielsweise auf die US-amerikanische Politik. Soziale Plattformen haben ihren hauptsächlichen Wirkungsbereich jedoch im Bereich des direkten Marketings, dank der Erhebung der Nutzerdaten.
Die erfolgreichsten Netzwerke sind inzwischen milliardenschwere, börsennotierte Konzerne, auch Anleger haben Social Media Aktien im Blick. Dazu gehören neben der Facebook Aktie oder der Twitter Aktie auch interessante Neuzugänge, nicht alle aus den USA.
- Social Media Aktien sind für Anleger eine lohnende Investition
- Facebook Aktie derzeit in einer Konsolidationsphase
- Noch Luft nach oben bei der Twitter Aktie
- Direktinvestition oder CFD-Handel möglich
Was hat dazu geführt, dass Soziale Netzwerke so ungemein erfolgreich sind? Einerseits ermöglichen Plattformen wie Facebook die rasche Vernetzung mit Familie, Freunden und Kollegen. Mit nur einem Klick lassen sich Informationen teilen, für die man sonst eine Gruppe von Personen abtelefonieren oder eine E-Mail schicken müsste, und das samt audiovisuellen Elementen. Zum anderen teilen Nutzer über die Plattformen auch Empfehlungen, vor allem kommerzieller Natur.
Da Menschen gern auf die Empfehlungen von Bekannten vertrauen, ist ein „Like“, sei es für die örtliche Pommesbude oder für einen Aktienbroker, ein Wettbewerbsvorteil. Kein Wunder also, dass neben privaten Nutzern die meisten Unternehmen inzwischen gezielt Social Media in ihrer Marketingstrategie berücksichtigen und eigens dafür entwickelte Formate anbieten.
Dies sind die offensichtlichen Interaktionen. Weniger offensichtlich ist, dass die Algorithmen der Netzwerke das Nutzerverhalten aufzeichnen und für ihre eigenen Zwecke interpretieren. Ebenso wie bei der Suchmaschine Google werden auf Facebook personalisierte Inhalte, darunter gesponserte Anzeigen, angezeigt, zugeschnitten auf die eigenen Präferenzen. Die dunklere Seite dieser Nutzungsmöglichkeiten ist die gezielte Beeinflussung größerer Nutzergruppen, wie im Fall der Wahlbeeinflussung durch Cambridge Analytica.
Dennoch gehören die Plattformen inzwischen zu unseren festen Gewohnheiten. Selbst wer nicht ausgewählten Influencern folgt oder regelmäßig Medien konsumiert, nutzt Facebook und andere Netzwerke für die Kommunikation innerhalb des eigenen engsten Kreises, sei es durch das Teilen, Liken und Kommentieren von Inhalten, sei es über die in vielen Fällen integrierte Messengerfunktion. Für die Unternehmen zahlt sich das in klingender Münze aus. Das lässt sich an der Kursentwicklung von Social Media Aktien gut nachvollziehen.
Manche Anbieter der ersten Stunde sind inzwischen verschwunden, die großen Plattformen hingegen konnten innerhalb weniger Jahre beachtliche Kursgewinne verzeichnen. Zu den Titeln, die Investoren eine Freude machen, gehören die Facebook Aktie oder die Twitter Aktie. Beide Werte haben nach dem IPO stark zugelegt, trotz immer wieder geäußerter Kritik an Teilen des Geschäftsmodells, und trotz internationaler Konkurrenz.
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Die Facebook Inc. ist seit ihrer Gründung 2004 sprunghaft angewachsen und hat seitdem andere soziale Netzwerke und Chatdienste wie Instagram und WhatsApp übernommen. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist mittlerweile über Facebook vernetzt, für 2021 erwartet die Plattform einen Anstieg der Nutzerzahlen um 25%. Damit gehört der Konzern mit einem Börsenwert von 533.288 Mio. Euro zu den einflussreichsten großen Tech-Unternehmen.
Zwar ist der Kurs der Facebook Aktie seit 2018 nur um rund 20% gestiegen, doch der Konzern kann vor allem in der Fundamentalanalyse glänzen. Wie der Blick auf das operative Geschäft zeigt, konnte Facebook seine Gewinne seit 2018 fast verdoppeln, allein für das zweite Quartal 2021 erwartet der Social Media Riese einen Umsatz von über 25 Mrd. US Dollar und einen Reingewinn von mehr als 7 Mrd. US Dollar – ein Zuwachs von rund 40%. Im vergangenen Jahr machte Facebook einen Umsatz von mehr als 85 Mrd. US Dollar.
Abzuwarten bleibt jedoch, wie sich die derzeitige Unternehmensstrategie auf den Aktienkurs auswirkt. Veränderte Geschäftsbedingungen, die es dem Konzern erlauben sollen, Nutzerdaten auf WhatsApp mit anderen Plattformen von Facebook zu teilen, führten zu einem Massen-Exodus aus dem beliebten Chat und einem Aufschub der Änderungen. Sollte dies anhalten, kann Facebook die Daten aus WhatsApp nicht im gewünschten Umfang monetarisieren.
Die Twitter Aktie: Was kommt nach der Sperrung Trumps?
Zu den Tech-Aktien mit Potenzial gehört neben Facebook vor allem Twitter. Derzeit kann man das Unternehmen getrost als belastet einstufen, dennoch sind die Prognosen mancher Analysten gut. Der Kurznachrichtendienst mit dem Zeichenlimit war angetreten, um Nachrichten nicht nur in Echtzeit zu teilen, sondern aktiv mitzugestalten. Das machte Twitter zum bevorzugten Kommunikationskanals des gerade aus dem Amt geschiedenen US-Präsidenten Trump.
Der Immobilienmogul wickelte fast die komplette Tagespolitik über Schnellfeuer-Tweets ab. Die Risiken und Nebenwirkungen der Kurznachrichten gerieten am 6. Januar ins Blickfeld der Öffentlichkeit und der Regulatoren – als Anhänger Trumps mit Brachialgewalt nach einer Ansprache ihres Idols das Kapitol stürmten. Twitter reagierte prompt und sperrte den „echten Donald Trump“. Damit verlor das Unternehmen jedoch jede Menge Traffic, nämlich die Fans des Ex-Präsidenten, aber auch die internationale Presse, die Trump über den Kurznachrichtendienst folgten. Die Twitter Aktie musste folgerichtig Kurskorrekturen hinnehmen, der Konzern verlor seit Beginn des Jahres an die 7 Mrd. US Dollar seines Börsenwertes. Langfristig noch bedeutsamer ist die Frage nach dem potenziellen Einfluss, den ein privatwirtschaftliches Unternehmen wie Twitter – oder eben auch Facebook – durch das Zulassen oder die Einschränkung von Inhalten und Personen ausüben kann.
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Analysten halten sich hinsichtlich der Twitter Aktie zur Zeit eher bedeckt, die Empfehlungen gehen vielfach zu „Halten“, mit einem nur minimal verbesserten Kursziel gegenüber dem aktuellen Preis der Aktie. Twitter wird aufgrund der Corona-Pandemie auch weiterhin mit Herausforderungen zu kämpfen haben. Das liegt unter anderem daran, dass ein Großteil der Unternehmensgewinne über das Bewerben von Veranstaltungen zustande kommt, ein Sektor, der durch das Virus praktisch zum Stillstand gekommen ist.
Dennoch erzielte die Twitter Aktie zum dritten Quartal 2020 Kursgewinne, wenn auch bei sinkendem Nettogewinn. Das dürfte einer neuen Werbeform geschuldet sein, dem Konzept des Direct Response. Twitter-Nutzer können auf diese Weise direkt aus der Plattform heraus beworbene Artikel kaufen. Facebook hat dies bereits früher umgesetzt. Die Werbung über Twitter dürfte mittelfristig auch über das neue Videoformat auf der Plattform für Zusatzeinnahmen sorgen. Die kurzen Clips oder „Fleets“ sind augenfällig in die App integriert und werden von den Nutzern gut aufgenommen.
Erholung bei Twitter mit dem Abklingen der Pandemie wahrscheinlich
Sollte es gelingen, mit globalen Impfkampagnen das Corona-Virus einzudämmen, wird Twitter von der Erholung der Eventbranche ebenso profitieren wie von einer Rückkehr der Werbung. Gut für Anleger ist jedoch, dass Twitter, im Gegensatz zu anderen Tech-Aktien, nicht als überbewertet gilt und durchaus bezahlbar ist. Bei den Aktien von Tesla oder Zoom ist das anders.
Sollte sich die Twitter Aktie durch die graduelle Rückkehr zur Normalität und die zunehmende Digitalisierung der Werbung in absehbarer Zeit erholen, scheinen Kursziele um 60 US Dollar für die Aktie nicht unwahrscheinlich. In diesem Fall könnten sich Anleger freuen, die den zur Zeit sehr spärlichen Kaufempfehlungen zu Twitter beizeiten gefolgt sind.
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Facebook, Twitter oder WhatsApp stoßen in Asien auf die Grenzen des Wachstums. Denn die populären US-amerikanischen Plattformen sind in der Volksrepublik China gesperrt. Das heißt jedoch nicht, dass Chinesen auf die Annehmlichkeiten sozialer Medien verzichten. Denn in China nutzt man eigene Lösungen. WeChat oder Weibo sind Plattformen, die als Messenger-App, für das Online-Shopping und sogar für eFinance genutzt werden.
Die Anbieter profitieren vom riesigen chinesischen Binnenmarkt, der bekannt ist als Sprungbrett für enorme IPOs. Viele Aktien chinesischer Unternehmen sind über die Börsen von Hong Kong, Shanghai oder Shenzhen auch für ausländische Investoren handelbar. Dazu gehören die Aktien von Tencent, dem Konzern hinter WeChat, und Weibo.
Tencent Aktie – Facebook weit voraus
Während Alibaba vielen Nutzern in Europa inzwischen ein Begriff ist, gehört Tencent zu den im Westen noch unbekannten Größen. Dabei hat der chinesische Konzern längst den Sprung unter die zehn weltweit größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung geschafft und kann es mit Amazon oder Facebook aufnehmen. Innerhalb Chinas ist Tencent der Marktführer für soziale Medien, doch der Internetkonzern bietet noch weit mehr. So nutzen viele Chinesen die Möglichkeit, über Tencent Zugang zu Online-Games zu erhalten. Nur ein einziger weiterer Anbieter, nämlich NetEase, kann es hier auf dem heimischen Markt mit Tencent aufnehmen.
Seinen größten Coup landete das Unternehmen jedoch schon vor mehr als sechs Jahren mit der Integration von Zahlungsdiensten in die sozialen Netzwerke. Tencent Pay und WeChat Pay konnten schon vor fünf Jahren mit 600 Mio. Transaktionen täglich die bekannte Pay-Plattformen wie PayPal, Amazon Pay oder Alibaba weit hinter sich lassen – und das im internationalen Vergleich.
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Der Microblog Weibo ist die beliebteste Plattform für Lifestyle und Promis unter jüngeren Chinesen. Unternehmen schätzen Weibo als Vehikel für ihre Marketingstrategien, denn wie bei Twitter können Kurznachrichten und multimediale Inhalte geteilt, geliked und kommentiert werden. Weibo ermöglicht nicht nur das Teilen von News und Medien, sondern auch die Vernetzung der Gamer-Szene. Dank des Microblogs können Teilnehmer online gemeinsam Spiele spielen. Der Kurznachrichtendienst hat inzwischen mehr als 500 Millionen aktive Nutzer – monatlich!
TikTok: Trendige Videoplattform für jüngere Nutzer
Relativ bekannt auch bei Nutzern im Westen ist TikTok. Die App heißt bei ihren chinesischen Fans Douyin und erlaubt das Teilen von Kurzvideos, die mit integrierten Effekten und Filtern bearbeitet werden. Die von den Nutzern als sehr kreativ wahrgenommene App ist nicht nur in China ein voller Erfolg und verbreitet sich besonders aufgrund des Unterhaltungswerts der Inhalte rasend schnell.
Die Popularität der App spiegelt sich unter anderem darin wider, dass TikTok nicht nur von der Trump-Administration, sondern auch von Regierungen im Nahen Osten mit Misstrauen betrachtet wird. TikTok ist unter jüngeren Nutzern die wohl beliebteste Plattform für Influencer-Marketing. Mit mehr als 500 Mio. aktiven Nutzern im Monat ist TikTok auch für Unternehmen eine lukrative Option, um über die Influencer mit der größten Reichweite zu werben. Innerhalb kürzester Zeit gelang es der Social Media Plattform, zu Facebook aufzuschließen.
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Bei der Direktinvestition zeigt sich, dass die gewünschten Aktien entweder über die heimischen Börsen oder über die für ausländische Investoren zugänglichen Handelsplätze in China erworben werden können. Um die Potenziale chinesischer Aktien zu nutzen, ist daher ein wenig mehr Eigeninitiative und Vorabinformation notwendig. Dennoch könnte sich eine Anlage, wenn auch mit der gebotenen Vorsicht, auszahlen.
Es gibt jedoch Alternativen zur Direktinvestition – denn Aktionäre wissen, dass ihre Renditen davon abhängen, dass die ausgewählten Titel tatsächlich Kursgewinne vorweisen können. Der Anleger wird mit seiner Aktie Miteigentümer, unter Umständen allerdings auch an den Verlusten des Unternehmens.
Differenzkontrakte für die Spekulation auf die Kursentwicklung nutzen
Wer sich langfristig weder auf die Facebook Aktie noch ihre chinesischen Pendants festlegen möchte, kann dennoch von der Wertentwicklung profitieren, und das eher kurzfristig. Damit lässt sich eine Festlegung des eigenen Kapitals über längere Zeit ebenso umgehen wie das Risiko von Märkten wie Tencent oder Weibo, die sich nicht unbedingt vollständig erschließen.
Mit CFDs können Trader am Kursverlauf teilhaben, müssen dazu aber den Basiswert eines Differenzkontrakts nicht kaufen. Dank der flexiblen Möglichkeiten zum Einstieg und Ausstieg und der leicht verständlichen Konstruktion werden CFDs bei privaten Tradern immer beliebter. Sie eignen sich für die börsentägliche Spekulation über begrenzte Zeiträume, können in Form von Long- und Short-Positionen eingesetzt werden und gehören zu den Hebelprodukten. Dank eines Kurzzeit-Darlehens des Brokers lässt sich das Eigenkapital erheblich steigern – und damit auch die Rendite.
Für den Einstieg in das CFD-Trading empfiehlt sich allerdings die Auswahl eines seriösen Forex- und CFD-Brokers mit vertrauenswürdiger Regulierung. Ein Broker, der mit transparenten Gebühren und Konten überzeugt und seine Trader obendrein mit Schulungsangeboten begleitet, macht den Zugang zum Handel sicherer und erfolgreicher. Über den Brokervergleich können die besten Broker ermittel und dann hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses miteinander verglichen werden.
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Einsteiger, die sich für den Zugang zum Handel mit CFDs interessieren, finden in einem seriösen Broker den geeigneten Partner – wichtig sind neben einer überzeugenden Transparenz in allen Bereichen vor allem Schulungsangebote, die es ermöglichen, sich die notwendigen Finanzkenntnisse anzueignen. Mit dem Brokervergleich verkürzt sich der Weg zum bestmöglichen Anbieter für Anfänger erheblich.
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