Geld für Notfälle zur Seite legen und durch Tagesgeld Zinsen erhalten: Lange Zeit war dies für Sparer auch bei ihrer Hausbank möglich. Doch schon immer waren die Zinsunterschiede sehr deutlich, sodass ein Vergleich deutliche finanzielle Vorteile haben kann. Dutzende Tagesgeldanbieter werben um Neukunden – doch welcher ist der Beste?
Wir informieren Sie darüber, welche Zinsunterschiede es gibt und ob sich Angebote aus dem Ausland lohnen können. Außerdem wagen wir eine Einschätzung über die zukünftige Zinsentwicklung verraten Ihnen, auf welche Merkmale Anleger achten sollten, die nach einem neuen Tagesgeldanbieter suchen.
- Tagesgeld bietet Flexibilität und gute Verzinsung.
- Zinsen müssen sinnvoll verglichen werden.
- Niedrigzinsen treiben Anleger ins Ausland.
- Service und Sicherheit entscheidend.
Was ist ein Tagesgeldkonto überhaupt?
Ein Tagesgeldkonto ist ein Konto, das speziell der Geldanlage dient. Guthaben werden verzinst, der Anleger kann jedoch täglich über das Kapital verfügen. Bei manchen Tagesgeldkonten ist eine gewisse Mindestanlage jedoch fest vereinbart und darf nicht unterschritten werden. Es gibt keine Kündigungsfristen.
Im Gegensatz zu einem Girokonto ist das Tagesgeldkonto also nicht dazu gedacht, den Zugang zum Zahlungsverkehr zu gewährleisten. Dementsprechend erhält es auch keine offizielle Bankkontonummer. Stattdessen wird hingegen in der Regel eine interne Nummer vergeben, durch die Umbuchungen eindeutig zugeordnet werden können. Andere Tagesgeldanbieter arbeiten ebenfalls mit einer Kontonummer und ordnen die Summen ebenfalls intern zu. Auch hier ist es also beispielsweise nicht möglich, Abbuchungen durch Dritte vornehmen zu lassen oder Überweisungen auf externe Konten vorzunehmen, die nicht das Referenzkonto darstellen.
In sehr seltenen Fällen geben Banken zu dem Tagesgeldkonto sogar eine eigene EC-Karte aus. Dann ist das Guthaben auch an Automaten auszahlbar. Die Karten eignen sich jedoch nicht, um damit bargeldlos in Geschäften zu bezahlen.
Die Habenzinsen werden üblicherweise am Jahresende oder quartalsweise gut geschrieben. In vielen Fällen sind die Zinsen nicht festgeschrieben. Eine Zinsgarantie gibt es – wenn überhaupt – vor allem für Neukunden und nur für einen sehr beschränkten Zeitraum. In vielen Fällen darf die Bank den Zins dank einer sogenannten Zinsgleitklauses sogar täglich ändern.
Der größte Unterschied zum Sparbuch ist, dass die Summe, über die täglich verfügt werden kann, üblicherweise nicht begrenzt wird.
Weiter zur Consorsbank: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenWelche Vor- und Nachteil hat ein Tagesgeldkonto?
Grundsätzlich empfiehlt sich ein Tagesgeldkonto für fast alle Nutzer. Denn selbst wenn wie derzeit im Rahmen des Tagesgeld Zinsen kaum zu bekommen sind, entsteht durch das Tagesgeldkonto eine sehr einfache und unkomplizierte Möglichkeit, Geld anzusparen oder zurückzulegen.
Auf diese Weise ist es möglich, einen Notgroschen zurückzulegen, auf den der Anleger jederzeit zugreifen kann. Die Trennung von alltäglichen Finanzen funktioniert für viele auch deswegen so gut, weil ein Tagesgeldkonto nicht ständig überprüft werden muss. Es ist möglich, einen Dauerauftrag einzurichten und so unkompliziert Geld zurückzulegen. Sollte ein Notfall auftreten oder das Geld für angenehmere Zwecke genutzt werden, kann der Sparer es ohne Probleme oder Wartezeit auf sein Girokonto übertragen.
Bei dieser Art der Geldanlage ist die Flexibilität der entscheidende Vorteil gegenüber anderen Anlageformen. Kunden müssen keine Fristen einhalten und können jederzeit vollständig über das Geld verfügen oder ihr Konto sogar ganz kündigen. Außerdem sind die Zinsen üblicherweise deutlich höher als beim Girokonto, sodass Anleger und Kunde, die die entsprechende Liquidität vorhalten möchten.
Einige Nachteile hat ein Tagesgeldkonto jedoch auch:
- Derzeit sehr geringe Zinsen
- Keine garantierten Zinsen.
- Referenzkonto notwendig
- Einlage in der Höhe in beide Richtungen begrenzt.
Warum zahlen Banken für das Tagesgeldkonto Zinsen?
Banken verdienen grundsätzlich Geld, indem sie Geld verleihen. Ein gutes Beispiel dafür, wie es funktioniert, dass Banken auf Tagesgeld Zinsen zahlen können, sind die zahlreichen Autobanken, die auch in den Phasen der Niedrigzinsen noch vergleichsweise attraktive Angebote bieten können.
Sie sammeln das Geld der Tagesgeld- und Festgeld-Kunden und nutzen dieses, um ihren Vertragshändlern zu ermöglichen, Autokredite zu vergeben. Sie nutzen das Geld der Tagesgeldkunden also letztlich, um die Finanzierung von Autos zu ermöglichen. Zugleich wirkt es sich natürlich auch förderlich auf das Image aus, wenn Anleger bei den entsprechenden Banken deutlich höhere Zinsen erhalten als bei anderen Anbieter.
Das Geld, das Tagesgeld- und Festgeldkunden anlegen, verleihen sie für erheblich höhere Zinsen an die Autokäufer weiter. Natürlich ist die Differenz nicht der Reingewinn. Die Banken müssen immer auch mit Ausfällen und Mehraufwand rechnen und haben natürlich auch einen organisatorischen Aufwand, den sie finanzieren müssen.
In der Praxis und gerade auch bei anderen Geldinstituten sind die Vorgänge natürlich komplexer. Allerdings zeigt sich hier auch, warum der Niedrigzins das Geschäft für Tagesgeldkunden so unattraktiv macht: Banken zahlen überhaupt kein Geld mehr, wenn sie sich Geld von der EZB leihen, teilweise musste sie sogar für eigene Einlagen Negativzinsen zahlen. Es handelt sich um sicheres Geld, das unkompliziert in Anspruch genommen wird und deutlich weniger Aufwand verursacht als das Privatkundengeschäft. Dementsprechend lohnt es sich für Banken bei sehr niedrigen EZB-Zinsen höchstens indirekt, für Tagesgeld Zinsen anzubieten.
Weiter zur Consorsbank: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenKonditionen beachten: Zinsgarantien und Neukundenbeschränkungen
Wer einen Tagesgeld Zinsen Vergleich durchführen möchte, sollte immer auch beachten, dass er keine Äpfel mit Birnen vergleicht. In der Regel ist es ein sehr großer Unterschied, ob sich eine Bank an Neukunden richtet oder ihren Bestandskunden ein gutes Angebot unterbreitet.
Banken locken Neukunden nämlich nach wie vor mit deutlich besseren Zinsen, in der Regel vor allem dann, wenn sie auch andere Produkte wie Girokonto oder Aktiendepot nutzen. Die hohen Zinsen gelten jedoch natürlich nicht für Bestandskunden, die oftmals einen deutlich schlechteren Zinssatz zu marktüblichen Konditionen nutzen können.
Üblicherweise bieten Banken für Neukunden dann auch eine Zinsgarantie an, die zeitlich jedoch selten über sechs Monate hinaus wirkt. Danach erhält der Neukunden dann das Angebot, das auch der Bestandskunde nutzen kann.
Wer verschiedene Anbieter von Tagesgeld vergleicht, tut deswegen in der Regel sehr gut daran, nicht nur auf das Angebot für Neukunden zu achten, sondern vor allem auch im Blick zu behalten, wie die Zinsen für Bestandskunden im Marktvergleich in der Vergangenheit abgeschnitten haben. Es sei denn, der Kunde plant, das Tagesgeldkonto regelmäßig zu wechseln. Dieses Vorgehen ist zwar beliebt, lohnt sich jedoch oft nur für größere Summen. Um einen Prozentpunkt höhere Zinsen machen bei 5.000 Euro Anlage über einem Zeitraum von einem Jahr 50 Euro aus. Der Zeitaufwand von Recherche eines guten Angebots, Kündigen des alten und Eröffnen des neuen Kontos rechtfertigt diesen Mehrerlös oft nicht.
Steuern auf Tagesgeldzinsen
Wer Zinsen auf Tagesgeld in Anspruch nimmt, muss natürlich auch Steuern auf diesen Zinserlös zahlen, selbst wenn er noch so gering ist. Zinsen aus Tagesgeldanlagen fallen unter die Abgeltungsteuer, die derzeit 25 Prozent beträgt. Hinzu kommen allerdings in vielen Fällen zusätzlich der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer, sodass die Solidaritätssteuer auch 26,4 % oder 27,8 % betragen kann. Die Banken führen diese Steuer üblicherweise direkt an das Finanzamt ab.
Allerdings müssen Anleger diese Steuer nur auf Erträge zahlen, die im Jahr den Freistellungsbetrag von 801 Euro für Alleinstehende oder 1.602 Euro für Verheiratete übersteigen. Alle Gewinne darunter sind steuerfrei. Die zuviel gezahlten Steuern können sie sich zurückholen.
Anleger haben zwei Möglichkeiten, diesen Freibetrag zu nutzen. So ist es möglich, die Kapitalerträge in der Einkommensteuererklärung anzugeben und dort den Freibetrag zu beanspruchen. Deutlich leichter ist es jedoch, der Bank, bei der das Tagesgeldkonto geführt wird, einen Freistellungsauftrag zu erteilen. Das Formular hierfür senden viele Banken direkt bei der Kontoeröffnung mit.
Der Freistellungsauftrag kann auf verschiedene Banken aufgeteilt werden, sodass es bei Kleinanlegern durchaus sinnvoll sein kann, der Bank den Freistellungsauftrag nur in der Höhe zu erteilen, in der auch Zinsen erwartet werden können und einen Puffer einzuplanen. Anleger müssen jedoch selbst beachten, dass die verschiedenen Beträge den Gesamtbetrag von 801 Euro (bzw. 1.602 Euro) nicht übersteigt.
Weiter zur Consorsbank: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenPrognose: Wie werden sich Tagesgeldzinsen zukünftig verändern?
Lange Zeit sah es danach aus, als würde 2019 das Jahr der Zinswende sein. EZB-Präsident Draghi bereitete den Markt langsam darauf vor, dass die Zinsen wieder angehoben werden könnten. Davon ist inzwischen jedoch keine Rede mehr.
Die Aussichten für die Konjunktur trübten sich zu Beginn 2019 vergleichsweise deutlich ein. Deswegen schoben die Verantwortlichen die Zinswende hinaus. Erst sollte der absolute Niedrigzins auch über den Sommer gehalten werden, nun soll ganz 2019 keine Anhebung der Zinsen erfolgen. Ganz im Gegenteil sollen die EZB Geschäftsbanken sogar erneut langfristige Kredite zu sehr günstigen Bedingungen erhalten. Wer hingegen Geld bei der EZB lagern möchte, muss 0,4 % Strafzinsen zahlen.
Wer auf beste Zinsen beim Tagesgeld hoffte, wird also noch lange warten müssen. Für die Banken ist es derzeit schlicht nicht attraktiv, Kunden Geld für ihre Einlagen zu zahlen, da sie das Geld entweder günstiger auch längerfristig von der EZB leihen können oder sogar Strafzinsen bezahlen müssen, wenn sie selbst zu hohe Einlagen haben.
Es scheint also durchaus noch über einen längeren Zeitraum so zu sein, als würden Kunden durch die Inflation faktisch Geld verlieren, wenn sie Tagesgeldkonten nutzen. Derzeit zahlt keine Bank einen höheren Zins als die Inflation vernichtet. Es gilt zudem nicht als wahrscheinlich, dass sich die Konjunktur bald erholt. Als wichtige Bremsen wirkt die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China, andauernde Handelskonflikte und auf europäische Ebene der Brexit. Diese Gründe werden sich vermutlich auch noch länger auswirken, sodass eine deutliche Zinswende unwahrscheinlich bleibt.
Tagesgeld oder Festgeld: Eine Entscheidungshilfe
Wer einen Tagesgeld Zinsen Vergleich durchführt, wird schnell feststellen, dass er zumindest dann deutlich besser Zinsen erhält, wenn er bereit ist, sich langfristig zu binden.
Erklärbar wird dies auch mit dem Renditedreick. Es besagt, dass jede Geldanlage ein Kompromiss ist zwischen:
- Flexibilität
- Rendite
- Risiko
Beim Fest- und Tagesgeld ist das Risiko gering, da es sich um eine festverzinste Geldanlage handelt, deren Risiko nicht zuletzt durch die Einlagensicherung gering ist. Was sich jedoch durchaus unterscheidet, ist die Flexibilität. Kunden von Tagesgeldangeboten können jederzeit über ihr Geld verfügen, Kunden von Festgeldangeboten legen sich hingegen für einen Zeitraum zwischen 6 und 120 Monate fest. Je länger sich Kunden festlegen, umso höher sind die Zinsen in der Regel. Für sinkende Flexibilität werden sie also mit mehr Rendite belohnt.
Einen Unterschied gibt es allerdings, wenn der Markt einen starken Verfall der Zinsen erwartet und dementsprechend nicht bereit ist, langfristig Zinsen auf einem hohen Niveau zu zahlen. Dann ist natürlich die Entscheidung, ob Festgeld oder Tagesgeld sinnvoller ist, leicht.
Die Regel ist allerdings eher, dass Kunden für Festgeld höhere Zinsen erhalten. Dennoch sollten Anleger immer einen Notgroschen in Form von Tagesgeld vorhalten und nur Geld, das diesen Betrag übersteigt, in Festgeld investieren.
Davon abgesehen ist die Entscheidung ob Festgeld oder Tagesgeld auch immer ein bisschen Poker. Wer denkt, die Zinsen steigen bald, nutzt erst noch Tagesgeld oder sehr kurzfristiges Festgeld, wer denkt, die Zinsen fallen hingegen zukünftig, bindet sich langfristig. Es ist deswegen immer sinnvoll, die Konjunktur zu berücksichtigen.
Weiter zur Consorsbank: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenSind Tagesgeldkonten im Ausland empfehlenswert?
Wer einen Tagesgeld Zinsen Vergleich durchführt, wird schnell auf Angebote stoßen, die nicht von deutschen Banken stammen, sondern von ausländischen Anbietern. Meist handelt es sich dabei um europäische Banken. Sie bieten in vielen Fällen einen deutlich höheren Zins, der auch von deutschen Staatsbürgern genutzt werden kann.
Für viele Anleger sind Tagesgeld und Festgeldangebote aus dem Ausland auch dementsprechend attraktiv. In vielen Fällen ist es auch tatsächlich möglich, tatsächlich höhere Zinsen zu erhalten, ohne dabei zwangsweise eine höheres Risiko einzugehen.
In vielen Fällen müssen Kunden allerdings davon ausgehen, dass die Bonität des Landes schlechter ist, als sie es von Deutschland gewöhnt sind. Dementsprechend ist der erhöhte Zins, den sie bekommen können vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Einlagensicherung des Heimatlandes der jeweiligen Bank als weniger sicher gilt. Dies wird deutlich durch die Länderratings von Standard & Poors:
- Deutschland (AAA)
- Frankreich (AA)
- Malta und Lettland (A-)
- Rumänien (BBB-)
Je schlechter die Wertung, umso höher ist das Ausfallrisiko. Und auch einzelne Banken werden in der Regel von Rating-Agenturen eingestuft.
Dass eine schlechte Bonität durchaus zu einem Problem werden kann, beweist nicht zuletzt der Fall der isländischen Kaupthing Bank 2008. Damals war lange nicht klar, ob Kunden aus Deutschland ihr Geld zurückerhalten.
Anleger, die sich für ein Investment im Ausland interessieren, sollten diese Einstufungen beachten und im Zweifel wissen, welches Risiko sie eingehen. Wenn sie dieses für höhere Zinsen eingehen möchten, kann ein Tagesgeldkonto im Ausland eine Alternative sein.
Einlagensicherung und Sicherheit als wichtiger Faktor
Egal ob im Ausland oder im Inland: Eine ausreichende Einlagensicherung und ausreichende Sicherheitsmaßnahmen sollten die Grundvoraussetzung für ein Tagesgeldangebot darstellen. Anleger profitieren letztlich kaum davon, wenn sie einen etwas besseren Zinssatz erhalten, ihr Geld jedoch so sehr gefährdet ist, dass sie nicht mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass sie es auch wieder erhalten.
Für alle Länder innerhalb der EU gilt dabei eine verbindliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro je Kunde. Dementsprechend ist es nicht sinnvoll, Beträge darüber hinaus anzulegen. Einige Banken nutzen jedoch auch zusätzliche Einlagensicherungen und sind so in der Lage, auch Einlagen über diese Summe hinaus abzusichern. Es handelt sich dann jedoch nicht um eine staatliche Zusicherung, sondern um einen Verbund verschiedener Banken, sodass die zusätzliche Sicherheit im Notfall durchaus teilweise auch nicht greifen könnte.
Anleger sollten zudem beachten, dass ihr Tagesgeldkonto auch in technischer Hinsicht ausreichend geschützt wird. In den meisten Fällen erfolgt der Kontozugriff heute online und Kunden können unkompliziert auf ihr Geld zugreifen. Wer nur ein Referenzkonto nutzt, muss sich jedoch sicher sein können, dass unberechtigte Dritte dieses nicht einfach ändern können. Gerade dadurch, dass Kunden in der Regel nicht so häufig auf ihr Tagesgeld zugreifen, fallen Betrug und Diebstahl oftmals erst nach einiger Zeit auf. Doch auch beim Online Banking sollten Kunden auf ausreichende Sicherheitsmechanismen achten, um sich vor Betrug zu schützen.
Weiter zur Consorsbank: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenService und Kontoverwaltung in der der Praxis sehr wichtig
Für viele Kunden ist es von großer Wichtigkeit, dass sie unkompliziert auf ihr Geld zugreifen können und keine Probleme auftauchen. Gerade Zinshopper sind auf einen guten Service angewiesen und profitieren von unkomplizierten Kontoeröffnungsmöglichkeiten. Nur wenn das Konto schnell und ohne großen Aufwand eröffnet werden kann, lohnt es sich überhaupt, für bessere Zinsen den Anbieter zu wechseln.
Doch auch für Anleger, die länger bei einem Anbieter bleiben möchten, ist ein guter Service wichtig. Bei Problemen und bei Veränderungen des Angebots sind klare Kommunikation und schnell helfender Support letztlich entscheidend dafür, ob ein Kunde sich bei einer Bank gut aufgehoben fühlt. Wer einen wesentlichen Teil seines Vermögens bei dem Geldinstitut lagert, möchte dieses Gefühl jedoch haben.
Wichtig ist zudem für viele Anleger, dass sie die Kontoverwaltung möglichst unkompliziert durchführen können. Das bedeutet heute natürlich für die meisten Kunden, dass sie eine Online Verwaltung wünschen. Diese wird von den meisten Anbietern auch zur Verfügung gestellt. Einschränkungen kann es jedoch in jedem Fall bei ausländischen Anbietern geben. Einige wenige kleine Anbieter ermöglichen ebenfalls keine Online-Verwaltung im herkömmlichen Sinne. Für viele ältere Kunden ist der telefonische Weg immer noch der Bevorzugte, sodass diese Möglichkeit gerade bei älteren Tagesgeldanbietern auch immer noch funktioniert.
Kleingedrucktes und Bedingungen
In vielen Fällen sind die Tagesgeldangebote in verschiedene Richtungen beschränkt. So gibt es nicht nur die Einschränkung, dass Zinsen nicht für Bestandskunden gelten. Zugleich beschränken die meisten Anbieter die Tagesgeldeinlage sowohl hinsichtlich der Mindest- als auch der Maximal-Einlage. Die meisten Banken bieten ihren Zinssatz nur bis zu einer Höhe von maximal 100.000 Euro, vereinzelt ist schon bei 10.000 Euro Schluss und manche Anbieter drohen sogar mit einem Strafzins, wenn ein Anleger mehr Geld anlegen möchte.
Andere Tagesgeldanbieter fordern das Gegenteil und erwarten von Kunden eine Mindesteinlage. Der Anleger darf also einen bestimmten Anteil seiner Einlage nicht abheben, ohne das Tagesgeldkonto zu kündigen. Gerade bei Banken aus dem Ausland ist dies häufig der Fall, in Deutschland ist die Mindesteinlage nicht so verbreitet. Anleger sollten jedoch im Vorfeld prüfen, ob dies für das Tagesgeldkonto der Fall ist.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Turnus der Zinsgutschrift. Gerade bei größeren Summen kann es einen deutlichen Unterschied machen, ob die Zinsgutschrift jährlich, quartalsweise oder sogar 14-täglich stattfindet. Der Zinseszins greift dann gerade über einen längerfristigen Zeitraum sehr deutlich zu und trägt so dazu bei, dass sich Sparen lohnt. Dieser Effekt ist vor allem dann spürbar, wenn Sparer nicht mit so tiefen Zinsen kämpfen müssen.
Weiter zur Consorsbank: www.consorsbank.deInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenSo finden Sie den besten Tagesgeldanbieter
Ein Tagesgeld Zinsen Vergleich führt schnell zu dem Anbieter mit den besten Zinsen, allerdings ist dies nicht immer derjenige, der optimal geeignet ist. Während er für Kunden, die regelmäßig ihr Tagesgeldkonto wechseln möchten, oftmals tatsächlich eine gute Wahl darstellt, sollten längerfristig planende Anleger nicht nur nach den Zinsen gehen.
Das liegt vor allem daran, dass viele Banken Neukunden mit guten Konditionen ködern und dieses Versprechen schnell nicht mehr halten können. Kunden erhalten so dann zu Beginn zwar sehr gute Zinsen, bald jedoch nicht mehr. Würden sie hingegen direkt zu einem Anbieter wechseln, der moderate Zinsen über alle Kundengruppen hinweg anbietet, hätten sie dieses Problem nicht und könnten von fairen Zinsen profitieren. Außerdem sollten Interessenten auch immer die Anzahl der Zinsgutschriften im Jahr beachten, da nur diese Zinsen wirklich fair vergleichbar sind.
Anleger müssen sich zudem entscheiden, wie wichtig ihnen Sicherheit ist. Im klassischen Tagesgeld ist ein Anbieter aus dem Ausland sicherlich nur eingeschränkt empfehlenswert. Wenn der Anleger jedoch gezielt die Möglichkeit sucht, mehr Zinsen zu erhalten, kann ein Auslands-Tagesgeld eine gute Wahl sein. Die Rendite lässt sich teilweise jedoch auch auf anderen Wegen erzielen, bei denen keine Unsicherheit durch internationale Anbieter im Spiel ist. In jedem Fall ist es sinnvoll, Tagesgeld bei Anbietern im Ausland als eine andere Art der Geldanlage anzusehen und nicht vollständig mit herkömmlichen Tagesgeld gleichzustellen.
Fazit: Tagesgeld Zinsen Vergleich lohnt sich – doch Zinsen sind nicht alles
Anleger, die sich für ein Tagesgeldkonto interessieren, sollten natürlich erst einmal einen Vergleich der unterschiedlichen Zinsen durchführen. Allerdings sollten sie sich davon nicht zu sehr beeindrucken lassen. Vergleichbar sind die Zinsen zudem nur dann, wenn sie der gleichen Einlagensicherung unterliegen und die Zinsgutschrift im gleichen Turnus erfolgt.
Doch auch davon abgesehen, sind Zinsen nicht alles. So ist es fast schon eine andere Art der Geldanlage, ein Tagesgeldkonto im Ausland zu beantragen. Das Risiko kann hier deutlich höher sein, sodass Kunden sich mit der Bonität des Geldinstituts und dessen Heimatland auseinander setzen müssen. Nur so können sie eine fundierte Entscheidung treffen und ihre Anlage nicht unnötig gefährden.
Wie wichtig der Neukundenzins ist, hängt auch von der Zielgruppe ab. Einige Kunden sind immer auf der Suche nach dem besten Zinsangebot und wechseln dafür häufig und gerne den Anbieter. Dann ist natürlich entscheidend, welche Zinsen möglichst hoch sind und lange garantiert werden. Andere Nutzer setzen hingegen auf eine langfristige Geschäftsbeziehung. Für sie ist es möglicherweise wichtiger, dass Bestandskunden nicht deutlich benachteiligt werden und die Bank ausreichend Sicherheit und guten Service bietet.
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