Viele Investoren möchten ihr Geld langfristig in Qualitäts-Aktien anlegen. Gefragt sind Titel mit zuverlässigen Dividendenzahlungen und langjährig überzeugenden Kursrenditen. Dazu gehören Aktien von Unilever. Das Problem vieler Aktien aus dem Konsumgüter-Bereich ist, dass eine allgemein starke Nachfrage für eine höhere Bewertung sorgt. Die Suche nach einem Einstiegszeitpunkt mit günstigeren Preisen erleichtern Marktereignisse wie die Corona Krise, in deren Folge Unternehmenstitel in breiter Front unter Druck geraten. Der Kurs der Unilever Aktie hat während der Corona Krise mehr als erwartet nachgegeben. Experten bewerten die Marktreaktion als überzogen. Für Investoren bietet sich ein guter Einstiegszeitpunkt.
- Unilever mit 400 Konzern-Marken weltweit im Geschäft
- Dividendenerhöhung pro Jahr um durchschnittlich 8 Prozent
- Umsatzwachstum jährlich 3,3 Prozent
- Unilever Aktien als defensiver Anlagewert im Depot
Wie Unilever Geld verdient: Zahlen & Fakten
Unilever ist ein bekannter Konsumgütergigant aus den Niederlanden/Großbritannien. Der Konzern gilt neben Nestlé und Procter & Gamble (P&G) als einer der weltweit größten Hersteller von Verbrauchsgütern. Er befindet sich unter den zehn führenden Lebensmittelherstellern und aktuell auf den siebenten Platz der Rangliste. Der Unilever Konzern wird aus den Unternehmen Unilever N.V. und Unilever plc gebildet. Die Leitung hat ein gemeinsames Management inne. Beide Unternehmen geben eigene Aktien heraus.
Einige Fakten zum Unilever-Konzern:
- Täglich nutzen 2,5 Milliarden Menschen mindestens ein Produkt
- Verbraucher haben Zugriff auf 400 Unilever-Marken
- In über 100 Ländern werden die Konzernmarken produziert
- In 190 Länder werden Konzern-Marken verkauft
- 000 Mitarbeiter arbeiten für Unilever
- 52 Milliarden Euro Unser Umsatz im Jahr 2019
Unilever Geschäftspolitik steht für langfristiges Wachstum, was in den vergangenen Jahrzehnten nachweislich der Fall war. Dividenden erhöhten sich in den letzten 38 Jahren pro Jahr um durchschnittlich 8 Prozent. 2019 betrug die Unilever Aktie Dividende 1,62 Euro. Von 2014 bis 2019 erreichte das Umsatzwachstum jährlich 3,3 Prozent.
Unilever ist in drei Geschäftsbereichen tätig. Diese sind:
- Personal Care – Kosmetik für Haut und Haar, Deos und Zahnpflege (Umsatz 21,9 Milliarden Euro)
- Foods and Refreshment – Lebensmittel wie Suppen, Soßen und Snacks, Eis & Tee (Umsatz 19,3 Milliarden Euro)
- Home Care – Haushaltsmittel (10 Milliarden Euro).
Unilever in Deutschland mit ausgewählten Marken vertreten
Unter den Markennamen „Unilever“ werden weder Produkte hergestellt noch verkauft. Der Konsumgüterkonzern ist im Besitz der mehr als 400 Marken, die für Unilever Produkte fertigen. Mit einigen dieser Marken erzielt der Konzern Umsätze von jeweils mehr als einer Milliarde Euro.
In Deutschland sind nur wenige dieser Marken-Produkte in den Supermärkten anzutreffen:
- 12 Lebensmittel-& Getränke-Marken
- 9 Körperpflege-Marken
- 4 Haushaltsmittel-Marken
Im Bereich Unilever-Lebensmittel & Getränke finden sich bekannte Eis-Marken wie Ben & Jerry’s, Magnum, Langnese, Cornetto und Cremissimo). Anzutreffen sind u.a.:
- Lipton (Tee)
- Mondamin (Speisestärke, Pizzateig)
- Pfanni (Knödel, Kloßteig, Fertiggerichte)
- Knorr (Suppen, Soßen)
- Calvé (Erdnussbutter)
- Unilever Food Solutions (Gastronomie, Catering)
Zum Bereich Unilever-Kosmetik/Hygiene-Artikel gehören Marken wie:
- Axe (Duschbad / Shampoo, Deo)
- Rexona (Deo)
- Signal (Zahncreme)
- Dove (Duschbad / Shampoo)
- TIGI (Haarpflege-Produkte)
Die vier hierzulande bekannten Reinigungsmittel- und Waschmittel-Marken von Unilever sind:
- coral (Waschmittel)
- viss (Reinigungsmittel)
- Domestos (Haushaltsreiniger)
- Comfort Intense (Weichspüler)
Europaweit verfügt Unilever über 19 Produktionsstandorte. Hierzulande produziert Unilever in Auerbach (Instant Suppen, Fertiggerichte), in Buxtehude (Körperpflegeprodukte), Heilbronn (Suppen, Soßen), in Mannheim (Dove Produkte) und in Stavenhagen (Kartoffelprodukte).
Unilever profitiert von Verbrauchsgüter & Markenbindung
Unilevers Produkte finden sich im alltäglichen Leben vieler Menschen wieder. Es handelt sich um Verbrauchsgüter, die zu einem Nachkauf führen.
Umsätze sind stabil und gut vorhersehbar. Ein weiterer Pluspunkt ist die Markenbindung der Kunden. Die Verbrauchsgüter überzeugen in erster Linie durch Alleinstellungsmerkmale wie Qualität oder Geschmack bei Nahrungsmitteln. Zufriedene Kunden werden ein Produkt nicht wechseln. Im Gegenteil kann die Marke durch einen Produktausbau für mehr Umsatz sorgen.
Aus der Markenbindung zieht Unilever einen gewichtigen Preisvorteil. Kunden bezahlen gern mehr für bekannte Marken. So genannte No-Name Produkte ohne besonderen Wiedererkennungswert lassen sich vor allem wegen der geringeren Preise absetzen. Das hat eine verminderte Gewinnmarge zur Folge.
Jetzt zu eToro Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.Wie sieht es mit der Profitabilität bei Unilever aus?
Kundenbindung zeigt sich in den steigenden Umsätze und Gewinnen. Einige wesentliche Finanzkennzahlen verdeutlichen die Stabilität des Geschäftsmodells.
Steigende Umsätze und Gewinne hat die Börse honoriert und den Unilever Aktienkurs auf 55 Euro und darüber geführt. Die gute Entwicklung wird mit dem Blick auf den langjährigen Gewinn und Cash-Flow pro Aktie und weiteren fundamentalen und technischen Kennzahlen deutlich.
Fundamentale und technische Kennzahlen zu Unilever N.V.
- Marktkapitalisierung in Euro: 895,20 Mio.
- Anzahl Aktien in Stück: 460.714.804
- Streubesitz (in%): 95,08
- Free Cash Flow: 6,1 Mrd. Euro (2019), 5,4 Mrd. Euro (2018), 5,8 Mrd. Euro (2017)
- Operative Marge: 19,1% (2019), 18,6% (2018), 17,7% (2017)
- Umsatzwachstum: 2,9% (2019), 3,2% (2018), 2,8% (2017) – über fünf Jahre durchschnittlich 3,3%
- Ergebnis je Aktie (in EUR): 2,15 (2019) , 3,50 (2018)
- Dividende je Aktie (in EUR): 1,62 (2019), 1,52 (2018)
- Dividendenrendite (in %): 3,18 (2019), 3,18 (2018)
Insgesamt finden sich in der Produktpalette von Unilever nur wenige zyklische Produkte des täglichen Bedarfs. So konnte Unilever in der Vergangenheit kleinere Rückschläge beim Gewinn wettmachen. Die Umsätze mit den Speiseeismarken hängen vom Verlauf der Sommermonate ab. Die Corona Pandemie hat den Eiskonsum beeinträchtigt.
Um ein beständiges Umsatzwachstum zu generieren, muss der Konzern neue Märkte erschließen, Marktanteile gewinnen oder Preise erhöhen. Das Umsatzwachstum lässt daher 2 bis 4 Prozent pro Jahr und keine großen Wachstumssprünge zu.
Unilever Aktie Prognose: Kaufen, halten oder verkaufen?
In Krisenzeiten wie während einer Finanzkrise oder aktuell der Corona Pandemie lässt das Konsumverhalten allgemein nach. Verbraucher sparen oder haben nicht die Gelegenheit zu konsumieren, weil Eis-Shops und Restaurants geschlossen sind. Viele Aktienbesitzer trennen sich von ihren Titeln, um Kasse zu machen bzw. Gewinne zu realisieren. In Krisenzeiten wird der Anteil an Cash im Depot erhöht, um nach Krisenende für neue Aktienkäufe liquide zu sein. Der eine oder andere Krisengeplagte wird Bargeld anderweitig benötigen.
Im März 2020 fiel der Unilever Aktien Kurs von 55 Euro auf unter 41 Euro. Investoren sind in Größenordnungen aus den Unilever Werten rausgegangen, was zu einem Kursrückgang geführt hat. Die Märkte sind bereits wieder in einer Gegenbewegung und nähern sich teilweise dem Vorkrisen-Niveau. Aktuell steht der Aktien Kurs von Unilever NV bei etwa 47 Euro.
Aktienmärkte auf Wachstumskurs
Der Markt hat sich scheinbar schnell auf Wachstum umgestellt, was nicht zuletzt in den Börsenkursen von DAX oder Nasdaq sichtbar wird. Die Kurse sind trotz Corana-Krise enorm gestiegen. Investoren hoffen auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft nach Ende des Lockdowns. Experten warnen vor einer Entkoppelung der Börsen von der realen Wirtschaftsentwicklung an. Vor allem die ständigen Liquiditätsspritzen der Notenbanken belasten das Funktionieren der Märkte. Das Geld fließt mit der Begründung, eine bisher nie dagewesene Weltwirtschaftskrise zu verhindern. Es ist davon auszugehen, dass nationale Notenbanken im Bedarfsfall weiter Geld drucken werden. Im Grunde genommen können sie unbegrenzt Schulden aufnehmen. Etwaige Schuldenobergrenzen werden regelmäßig bei Bedarf nach oben verschoben. Die japanische Notenbank macht das schon seit 30 Jahren.
Kommt es zu einer zweiten großen Corona-Welle inklusive Lockdown dürften die Kurse die Marken aus dem März 2020 ansteuern. Die Probleme der Schwellenländer wie Brasilien können schnell zu europäischen Problemen werden. Es drohen Ausfälle auf die Fremdwährungsschulden. Zu den Kandidaten gehören beispielsweise Südafrika, Brasilien, Türkei und Argentinien.
Es besteht viel Unsicherheit, ohne dass sich das in den Kurse widerspiegelt. Niemand weiß, welche Unternehmen infolge der Krise pleitegehen. Im dritten und vierten Quartal könnte es zu einem zweiten starken Kursrücksetzer kommen. Möglicherweise sind die Erwartungen der Börsianer an eine wirtschaftliche Erholung verfrüht und zu hoch.
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Der Konsumgüterkonzern Unilever hat auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagiert und seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgezogen. Als Grund gibt das niederländisch-britische Unternehmen an, dass eine Abschätzung der Auswirkungen auf Märkte und Geschäfte seien derzeit nicht zuverlässig möglich sei.
Für das laufende Jahr war ein Umsatzwachstum zwischen drei bis fünf Prozent vorgesehen. Im ersten Quartal betrug die Umsatzsteigerung 0,2 Prozent und der Gesamtumsatz 12,4 Milliarden Euro. Die Pandemie hat laut Unilever zu einer Änderung im Kaufverhalten der Kunden geführt. Kosmetik, Körperpflege sowie Wasch- und Reinigungsmittel Umsatz konnte leicht zulegen. Nennenswerte Einbußen gab es im Lebensmittelgeschäft.
Angesichts der positiven Entwicklung in der Vergangenheit war die Unilever Aktie vor der Corona-Krise bzw. vor dem Börsencrash im März 2020 mit Kursen von 52 bis 55 Euro fair bewertet.
Durch den Corona-Crash war der Kurs mit 41 Euro zeitweilig weit unter den fairen Wert gefallen. Auch der aktuelle Preis der Unilever Aktie bewegt sich mit unter 47 Euro noch nicht im fairen Bereich. Der faire Wert bewegt sich bei 52 Euro und damit über dem momentanen Unilever NV Kurs. Unilever wird die negativen Auswirkungen der Corona-Krise aufgrund des in einigen Ländern anhaltenden Lockdown noch einige Zeit spüren. Der Aktienkurs sollte sich nach dem Ende der Pandemie zügig wieder erholen.
Schon jetzt zeigen sich zwei Vorteile. Die Unilever Aktie ist dank günstigerer Kurse für Investoren attraktiver geworden. Mit dem Kursrückgang ist die Dividendenrendite gestiegen. Nicht alle Finanzanalysten sehen die Entwicklung so positiv. Eine Kurserholung kann durchaus auf sich warten lassen.
Unilever Aktien Kurs Prognose: Analysten uneinig
Banken und Börsenanalysten sind sich Anfang Juni 2020 keineswegs einig, wie sich Aktienkurse bei Unilever entwickeln werden. Es handelt sich um einen Fakt, der allgemein für den gesamten Aktienmarkt gilt.
Morgan Stanley: Einstufung von Unilever NV auf „Underweight“
Für die Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley ist das Kursziel für die Unilever NV Aktie 41 Euro. An der früheren Einstufung auf „Underweight“ wird festgehalten. Begründet wird das vom Analysten Richard Taylor damit, dass Unilever unter den großen europäischen Konsumgüterherstellern die Umsatzerwartungen im ersten Quartal am wenigsten erfüllen konnte. Das Unternehmen steht vor weiteren Risiken, was das negative Anlagevotum bestehen lässt.
RBC: Einstufung von Unilever NV auf „Underperform“
Das Analysehaus RBC geht noch pessimistischer an die Entwicklungen heran. Sie stuft Unilever NV auf „Underperform“ ein. Das Kursziel liegt bei 33 Euro. Der Analyst James Edwardes Jones begründet das damit, dass er im europäischen Konsumgütersektor aktuell solche Unternehmen bevorzugt, die eine Erhöhung der Kapitalrendite mit eigenen Mitteln anstreben. Große Übernahmen mögen in der Vergangenheit von Erfolg gekrönt sein, aktuell haben sie als Instrument der Renditesteigerung ausgedient.
JPMorgan: Einstufung von Unilever NV auf „Neutral“
Die US-Bank JPMorgan sieht Unilever NV als eher defensive Anlage mit einer Einstufung auf „Neutral“. Analystin Celine Pannuti vertritt die Meinung, dass sich europäische Konsumgüterkonzerne trotz Corona im ersten Quartal gut geschlagen haben und negative Umsatzerwartungen übertroffen hätten. Unilever muss mit dem schlechtesten zweiten Quartal rechnen, was sich in niedrigen Margen widerspiegeln wird. Für den Markt könnte das sehr enttäuschend sein.
Barclays: Einstufung von Unilever auf „Neutral“
Die britische Investmentbank Barclays sieht ein Kursziel für Unilever NV bei 48 Euro. Bei Unilver PLC hat sie das Ziel von 4200 auf 4310 Pence angehoben. Die Einstufung bleibt auf „ Neutral“. Der neue Zielkurs wird mit dem Wertverlust des britischen Pfund zum Euro begründet. Analyst Warren Ackerman sieht Risiken durch schwache Umsatzzahlen für das zweite Quartal.
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Die Unilever Aktie zählt zu den zuverlässigsten Dividendenzahlern am Markt. Das sind Unternehmen, welche nicht nur über 25 Jahre hinweg ununterbrochen Dividenden gezahlt, sondern diese auch durchgehend erhöht haben. In den vergangenen 36 Jahren hat Unilever nicht nur zuverlässig eine Dividende gezahlt. Die Dividendenzahlungen erfuhren stetig jährliche Erhöhungen. Ausgezahlt wird die Dividende je Quartal.
- Im Jahr 2019 betrug die Unilever Aktie Dividende von 1,62 Euro.
- Die Kursrendite bewegte sich bei um die 3,6 Prozent.
Als Folge der Corona-Krise hat Unilever seinen Aktionären mitgeteilt, dass die erste Quartalsdividende von 2020 nicht über das Vorjahresniveau gehen wird. Immerhin zahlt der Konzern weiterhin eine konstante Dividende. Etwas mehr Cash in der Unternehmenskasse ist aufgrund der aktuellen Unwägbarkeiten sinnvoll.
- Der Konzern hat insgesamt hohe Verbindlichkeiten von 50.920 Millionen Euro.
- Die Bilanzsumme (Anlage- und Umlaufvermögen) beträgt 64.806 Millionen Euro.
- In der Bilanz ist ein Eigenkapital von 13.191 Millionen Euro verzeichnet.
- Der Cash-Flow ist positiv und bewegt sich bei 8.109 Millionen Euro.
Der Unternehmung fließen ausreichend liquide Barmittel zu, sodass Verbindlichkeiten getilgt werden können.
Tipp: Unilever-Aktie als Sparplan
Nicht jeder Anleger verfügt über größere finanzielle Mittel, um in Aktien in größerem Stil zu investieren. Für Kleinanleger ist regelmäßiges Sparen die Chance für eine Vermögensbildung auf lange Sicht. Aktien Sparpläne erlauben das Sparen mit Geldbeträgen ab 25 Euro bis 200 Euro und höher.
Unilever Aktien sind bei ausgewählten Direktbank-Brokern sparplanfähig. Ein Aktiensparplan ist beispielsweise verfügbar bei:
- consorsbank: ab 25 Euro je Ausführung (Gebühren 1,5 Prozent)
- ING: ab 50 Euro je Ausführung (Gebühren 1,75 Prozent)
- S-Broker ab: 50 Euro je Ausführung (Gebühren 2,5 Prozent)
Hinweis: Ein Aktien Sparplan beinhaltet im Gegensatz zum Aktienfonds nur einen Aktientitel. Beim Unilever Aktien Sparplan sind nur die Titel von Unilever enthalten. Für eine breitere Streuung des Anlagerisikos sollten mehrere Sparpläne mit weiteren Aktientiteln vorgesehen werden.
Welche Unilever Aktie kaufen?
Manch ein Anleger wird sich fragen: Welche Unilever Aktie kaufen? Was sind die besseren Titel von Unilever N.V. oder Unilever plc? Es gibt kaum Unterschiede.
- Großbritannien = WKN: A0JNE2 / ISIN: GB00B10RZP78
- Niederlande = WKN: A0JMZB / ISIN: NL0000009355
Aktien von Unilever sind an wichtigen deutschen Börsenplätzen, Xetra und außerbörslich über Tradegate handelbar. Sie werden an internationalen Handelsplätzen wie der Londoner Börse und der NYSE geführt. Anleger haben die Wahl für ein Investieren in Aktien von Unilever N.V. oder Unilever plc. Bei den jeweiligen Aktienkursen gibt es geringe Abweichungen von mehr als 2,50 Euro. Angebot und Nachfrage entscheiden über die Marktkurse der beiden Unternehmenswerte an den jeweiligen Handelsplätzen.
- Unilever N.V. Titel sind an der Euronext Amsterdam (Stammaktien) und an der New Yorker Börse (Registrierungsaktien) notiert.
- Unilever plc Titel sind an der Londoner Börse (Stammaktien) und an der New Yorker Börse (Registrierungsaktien) notiert.
Beide Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Dividendenzahlungen in gleicher Höhe abzusichern. Bis Ende 2019 favorisierten zahlreiche Investoren die Aktien von Unilever plc, weil bei dem in Großbritannien ansässigen Unternehmen keine Quellensteuer zu zahlen war. Mittlerweile hat die Niederlande die Quellensteuer abgeschafft, sodass Unilever N.V. aus steuerlicher Sicht die gleichen Vorteile bietet.
Für deutsche Kapitalanleger ergeben sich hinsichtlich der Ertragsbesteuerung folgende steuerlichen Erfordernisse:
- Kapitalertragssteuer: 25 Prozent
- Soli auf KapSt: 5,5 Prozent
- Quellensteuer: 0 Prozent
Fazit: Unilever Aktie – günstig beim zuverlässigen Dividendenzahler investieren
Unilever Aktionäre werden die Folgen von Corona auf das Umsatzwachstum möglicherweise kaum spüren. Unilever betreibt ein solides und zukunftsträchtiges Geschäftsmodell. Zuverlässig wurden in den vergangenen Jahren Umsätze gesteigert und stetig höhere Dividenden gezahlt. Ein temporär niedrigeres Umsatzwachstum wird insgesamt keine Dividendenkürzungen zur Folge haben.
Eine Unilever Aktien Prognose ist dennoch nicht einfach, denn selbst Finanzanalysten sind sich diesbezüglich uneinig. Der erwartete Unilever Aktie Kursbewegt sich in einem breiten Bereich zwischen 33 und 48 Euro. Der aktuelle Unilever Preis bewegt sich bei um die 47 Euro.
Der Unilever Aktien Kurs betrug Anfang März 2020 55 Euro und fiel dann auf 41 Euro. Damit ist er dem Gesamtmarkt gefolgt. Im Gegensatz dazu sind bekannte Technologie- und Gesundheitstitel gut gelaufen. Aktien von Apple, Amazon oder Eon werden auch künftig einen positiven Trend aufweisen.
In naher Zukunft, spätestens mit einsetzbaren Corona-Impfstoffen, sollten sich Konzernumsätze und Gewinne sowie die Unilever N.V. Börsenkurse auf Wachstumskurs befinden. 55 Euro und mehr könnten dann wieder als Zielkurs avisiert werden. Analysten der consorbank sehen im Durchschnitt einen Unilever N.V. Kurs von um die 50 Euro. Das Kurspotenzial für ein Jahr sehen sie bei unter acht Prozent. Die Wachstumsmöglichkeiten in den Schwellenländern sind trotz der aktuellen Pandemie weiterhin intakt. Noch ist kein Ende des weiter wachsenden Konsums in Sicht. Mit Unilever ist ein eher defensiver Wert, der ein langfristiges Dividendenwachstum verspricht und zur Risikostreuung in ein Depot aufgenommen werden sollte.
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