Wie sind die Zukunftschancen für die Varta Aktie und das Unternehmen?

Der Markenname Varta ist in Deutschland sicher vor allem für Batterien bekannt. Mittlerweile arbeitet das Unternehmen, dass sich in den letzten Jahren immer wieder neu aufstellen musste, auch in anderen Bereichen.

Vor allem das Geschäft mit Lithium-Ionen-Batterien könnte auch für Varta in Zukunft Erfolge versprechen. 2021 war für die Varta Aktie und das Unternehmen selbst ein eher schwieriges Jahr, doch für die Zukunft könnte Varta stabil aufgestellt sein.

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Unternehmen für Batterien bekannt

Die Varta AG wurde bereits 1887 gegründet und hat ihren Sitz in Ellwangen in Baden-Württemberg. Für Varta arbeiten rund 4.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 2020 lag der Umsatz bei rund 869 Euro.

Varta steht für

  • den Vertrieb
  • die Aufladung und
  • die Reparatur

transportabler Akkumulatoren. Das Unternehmen stellt vor allem Batterien her, ist aber auch als Markenname für frühere oder aktuelle Produkte bekannt.

Zum Unternehmen gehören die drei Tochterunternehmen

  • Varta Microbattery
  • VARTA Consumer Batteries GmbH & Co. KGaA und
  • Varta Storage GmbH.

Das Schweizer Industrieunternehmen Montana Tech Components ist mit über 57 Prozent der Aktien der größte Anteilseigner. Goldman Sachs hält etwa fünf Prozent der Aktien. Damit sind rund 37 Prozent der Aktien im Streubesitz.

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Bilderquelle: 1take1shot/ shutterstock.com

Erfolge schon Anfang des 20. Jahrhunderts

Aus dem ursprünglichen Unternehmen Accumulatoren-Fabrik Tudor’schen Systems Büsche & Müller oHG wurde 1890 die Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft (AFA). Das Unternehmen war schon 1894 an der Börse in Berlin notiert.

Der heutige Name entstand 1904. Danach wuchs das Unternehmen Anfang des 20. Jahrhunderts enorm.

Schon 1912 arbeiteten rund 4.000 Menschen für das Unternehmen und der Umsatz betrug damals 31,4 Millionen Mark. Bis 1914 kamen Werke oder Tochtergesellschaften im In- und Ausland hinzu und es gab einige Übernahmen.

Auch die Produkte wandelten sich im Laufe der Zeit. So wurden beispielsweise in den 1920er Jahren auch Taschenlampen hergestellt. In beiden Weltkriegen war das Unternehmen allerdings auch an Produkten für militärische Zwecke, zum Beispiel Batterien für U-Boote, beteiligt.

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Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich das Unternehmen neu auf und Varta setzte sich als bekannter Markenname durch. Daher folgre 1962 die Umbenennung in Varta Aktiengesellschaft. Das Unternehmen stellte jahrzehntelang Batterien für die unterschiedlichsten Bereiche her.

In den 1990er Jahren geriet das Unternehmen unter Druck und 1993 war das erste Jahr der Unternehmensgeschichte ohne Gewinn. Danach begann eine Umstrukturierung und das Unternehmen trennte sich beispielsweise von einigen Arbeitsbereichen. Letztendlich musste sich das Unternehmen ganz aus dem Batteriegeschäft zurückziehen.

2011 markiert dann ein Neubeginn und im November 2016 wollte die Varta AG erneut an die Börse gehen. Dieser Börsengang wurde jedoch kurzfristig gestoppt.

Erst im Oktober 2017 gelang dann ein neuer Versuch und die Aktie ging mit einem Emissionspreis von 17,50 Euro im Prime Standard der Frankfurter Börse in den Handel. Damals wurde Varta mit 668,5 Millionen Euro bewertet. Heute ist die Varta Aktie

  • im German Entrepreneurial Index
  • im DAX International Mid100 und
  • im MDAX

vertreten. Der Handel mit der Varta Aktie bei Xetra ist ebenfalls möglich.

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Bilderquelle: Alex Farias/ shutterstock.com

Neue Produkte im Portfolio

Seit 2019 stellt Varta auch wieder Haushaltsbatterien und Ladegeräte her. Ein wichtiges Geschäftsfeld ist aber die Lithium-Ionen-Technologie, die europaweit gefördert wird und als sehr zukunftsträchtig gilt. Lithium-Ionen-Batterien könnten beispielsweise bei

  • Elektroautos
  • Robotern oder
  • zur Energiespeicherung

in Zukunft eine große Rolle spielen.

Wenn sich die Technik weiter gut entwickelt, sind die Lithium-Ionen-Zellen sehr schnell wiederaufladbar und können auch recycelt werden. Varta baut derzeit an einer Pilotanlage in Nördlingen, die bald fertig sein soll. Weitere Produkte des Unternehmens sind

  • Energiespeichersysteme für private Haushalte
  • industrielle Energiespeicher und
  • Stromspeicher für Photovoltaikanlagen.

Bei Stromspeichern für Photovoltaikanlagen für Privatgebäude ist Varta einer der größten europäischen Hersteller.

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Große Hoffnungen auf Lithium

Lithium-Ionen-Batterien werden beim Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit insbesondere bei der Verkehrswende wohl eine große Rolle spielen. Noch kommt ein Großteil des benötigten Lithiums aus

  • Chile
  • Argentinien
  • Bolivien und
  • Australien,

doch auch in Deutschland gibt es einige Vorkommen, beispielsweise im Oberrheingraben bei Karlsruhe.

Diese Menge wird aber wohl nicht ausreichen, um den erwarteten Bedarf in Europa zu decken. Dennoch stehen die Chancen gut, dass Deutschland bald ein wichtiger Standort für die Lithium-Technologie werden könnte.

So planen mehrere Unternehmen Fabriken in Deutschland, insbesondere in Brandenburg. Neben Teslas Gigafactory will beispielsweise auch das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech in der Region ansässig werden.

Tesla will in Grünheide bei Berlin in einigen Jahren rund 500.000 Elektroautos im Jahr bauen. Dafür werden leistungsstarke Batterien benötigt.

Lithium-Ionen-Akkus sind durchaus nachhaltig und halten wohl in Elektroautos im Schnitt zehn Jahre. In dieser Zeit können sie über tausend Mal neu aufgeladen werden. Danach gibt es Möglichkeiten zum Recycling.

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Bilderquelle: Andrey Popov/ shutterstock.com

Teilweise schwierige Situation 2021

2021 musste Varta seine Geschäftsaussichten senken. Dies war keine gute Vatra-Aktie News, denn danach sankt der Varta Aktie Kurs im November 2021 auf 99,70 Euro, konnte sich aber wieder fangen.

Dies hatte zur Folge, dass einige Analysten ihr Varta Aktie Kursziel senkten. JP Morgan geht beispielsweise nun von einem Varta Aktie Kursziel von 140 Euro aus.

Andere Banken nenne aber ein geringeres Kursziel aus. Seit November 2021 befindet sich die Varta-Aktie in einer Seitwärtsbewegung und schwankt zwischen 111 Euro und 122 Euro.

Die letzten Monate waren also durchaus durchwachsen und Analysten mussten einige Male ihre Varta Aktie Prognose bzw. ihr Varta Aktie Kursziel nach unten korrigieren. Derzeit ist die Aktie rund 113 Euro wert (Stand 12/2021). Teilweise lagen die Kursziele der letzten Monate sogar unter diesem Wert.

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Aktie performt schlechter als der Branchendurchschnitt

2020 erreichte die Varta Aktie eine Rendite von 2,5 Prozent. Dies war jedoch 55,27 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt in der Industrie.

In der Branche „elektrische Ausrüstung“ liegt die mittlere Jahresrendite bei 16,37 Prozent. Davon war Varta zuletzt ebenfalls weit entfernt. Dies lässt auf eine Unterperformance der Varta-Aktie schließen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis lag Anfang November 2021 bei 45,01 Prozent und damit höher als im Branchenschnitt, dass bei 41,06 liegt. Dies deutet auf eine Überbewertung der Aktie hin.

Mit einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent steht die Aktie von Varta allerdings etwas besser da als der Branchendurchschnitt, der bei 2,18 Prozent liegt. Im Übrigen zahlte das Unternehmen 2021 zum ersten Mal eine Dividende. Die Varta-Aktie Dividende für das Jahr 2020 lag bei 2,50 Euro pro Aktie.

Mit Blick auf den Chart liegt eine Unterstützungszone bei einem Varta Aktie Kurs von etwa 110,30 Euro. An dieser konnte sich die Aktie zuletzt immer wieder fangen und wieder leicht ansteigen. Ein klarer Anstieg nach oben gelangt zuletzt aber nicht. Die Frage, wann die Varta Aktie steigt, ist damit nur schwer zu beantworten.

Anfang 2021 erreichte die Vatra Aktie ein 52-Wochen-Hoch von 181,20 Euro. Bis Anfang November ging es dann aber auf das 52-Wochen-Tief von nur noch 100,20 Euro nach unten. Experten gehen von einem mittleren Kursziel von 106,80 Euro aus und sehen für 2022 einen Gewinn pro Aktie von 3,26 Euro.

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Bilderquelle: G-Stock Studio/ shutterstock.com

Unternehmen mit großen Ambitionen

Allerdings hat Varta große Ziele. Bis 2030 will das Unternehmen 28 Produktionskapazitäten für insgesamt 1.200 Gigawattstunden aufbauen und ab 2024 will Varta eine V4Drive-Hochleistungsbatterie in Massenfertigung für den E-Mobilitätssektor herstellen. Dies könnten gut Varta-Aktie News sein.

Damit könnte Varta ebenso wie die Konkurrenz von Freyr aus Luxemburg Marktanteile in Europa hinzugewinnen. Varta könnt dabei mit

  • einem guten Kontakt zu den Autobauern aus Deutschland
  • einer modernen Batterietechnik und
  • fortschrittlichen Produktionsanlagen

punkten und so womöglich Vorteile gegenüber der Konkurrenz haben. Diese könnte sich langfristig auch auf die Aktie des Unternehmens auswirken.

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Stabile Ziele des Managements

Zudem scheint das Management von Varta eine stabile Strategie zu verfolgen. So soll der Bereich CoinPower 2022 wieder wachsen und es könnten in den nächsten Jahren einige Innovationen von Varta auf den Markt kommen. Dies könnten vielversprechende Varta-Aktie News sein.

Auch der Einstieg in den Bereich der E-Mobilität verspricht mittel- bis langfristig gute Aussichten für die Varta Aktie, aber auch für andere Unternehen und deren Aktien, wie zum Beispiel der Allkem Aktie.

Bei dieser noch recht neuen Technologie, die auch mit einigen Herausforderungen und hohen Kosten verbunden ist, könnte es aber noch etwas dauern, bis sich Erfolge auch in den Geschäftszahlen niederschlagen. Daher könnte es kurzfristig bei der Varta Aktie immer wieder zu Rückschlägen kommen.

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Bilderquelle: Andrey Tolkachev/ shutterstock.com

Langfristig gute Aussichten für die Varta Aktie

Dennoch wird Varta und der Aktie des Unternehmens langfristig einiges zugetraut. Das Wachstum könnte trotz zuletzt leichter Rückschläge weitergehen. Im dritten Quartal 2021 fiel das Umsatzwachstum aber geringer aus als zuvor und die Aktie reagierte negativ auf diese schlechten Varta-Aktie News.

In den nächsten Jahren könnten die Produktionskapazitäten auf zwei GWh ausgebaut werden und die Umsätze bis auf 2,2 Milliarden Euro steigen. Für 2021 geht Varta von einem Gesamtumsatz von 900 Millionen Euro aus. Insbesondere die steigende Bedeutung von klimafreundlichen Batterien und Akkus könnte dem Unternehmen Rückenwind geben.

Anleger sollten die Varta-Aktie News in den nächsten Monaten verfolgen, denn es könnten weitere Ankündigungen zu Kooperationen und Produktionsplänen folgen. Diese könnte dann die Varta-Aktie erneut steigen lassen.

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Zusammenarbeit mit bekannten Unternehmen

Eine weitere schlechte Nachricht der letzten Monaten war, dass geplante Projekte zunächst verschoben werden mussten. Dies hatte die bereits erwähnte Gewinnwarnung zur Folge.

Die Batterien von Varta sind auch in den Airpods von Apple verbaut und der Markt für schnurlose Headsets könnte weiter wachsen. Dann könnte die Nachfrage für wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterien von Varta nochmals steigen.

Diese fallen in den Geschäftsbereich CoinPower, der damit vor einem weiteren Wachstum in den nächste beiden Jahren stehen könnte. Danach könnte dann auch der Bereich Elektromobilität erste Früchte tragen. Dies könnte dann mittelfristig die Varta Aktie stabilisieren. Kurzfristig könnten Anleger aber mit Verunsicherung reagieren.

Die Konkurrenz schläft aber nicht, daher muss Varta wohl weiter an Innovationen arbeiten. Vorstandschef Herbert Schein will 2022 allerdings die Energiedichte nochmals um 20 Prozent erhöhen. Auch die Produktion soll schneller werden. Damit will sich Varta noch wettbewerbsfähiger aufstellen.

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Bilderquelle: Flamingo Images/ shutterstock.com

Fazit: Varta setzt auf Zukunftstechnologien

Varta ist vor allem für seine Batterien bekannt und blickt auf eine wechselvolle Unternehmensgeschichte zurück. In den letzten zehn Jahren hat sich das Unternehmen neu aufgestellt und ist nun auch im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien aktiv, wie auch Standard Lithium.

2021 war für die Varta Aktie sehr wechselvoll und auch die Geschäftszahlen fielen zum Teil nicht so gut aus wie erhofft. Dennoch hat das Unternehmen 2021 erstmals eine Dividende gezahlt.

Bis die Elektromobilität auch bei Varta erste Früchte trägt, die sich positiv in den Geschäftszahlen niederschlagen, kann der Geschäftsbereich CoinPower womöglich weiter wachsen. In diesen Bereich fallen unter anderem Batterien für schnurlose Headsets.

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