
- Geschichte der Optionen
- Die erste Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte
- Welche Faktoren bestimmen den Optionspreis?
- Vor- & Nachteile von Optionen
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Geschichte der Optionen


„Holland in Not“ – Tulpenhysterie & der erste Börsencrash
Nachdem Anfang des 17. Jahrhunderts die ersten Tulpen aus der Türkei eingeführt wurden, hielt sich die Begeisterung für die einfarbigen Blumen bei den Niederländern noch überschaubar in Grenzen. Doch findige Züchter brachten Neuzüchtungen durch Kreuzung in immer mehr Farben hervor. Ähnlich wie bei exklusiven Orchideen-Arten brachten es die Tulpen schnell auf Sammlerwert und wurden besonders von der wohlhabenden Bevölkerung gekauft. Die Preise stiegen immer weiter, die Nachfrage war enorm. Nun interessierten sich auch Händler für die Tulpen und wer genügend Platz für die Anpflanzung der späteren Verkaufspflanzen hatte, schloss sich ebenfalls dem „Tulpen-Business“ an. Waren es zunächst nur die blühenden Pflanzen, konnte man nun auch viel Geld mit Tulpenzwiebeln verdienen. Doch wie konnte man mit Tulpenzwiebeln handeln, die man erst in einigen Monaten aus der Erde sammeln und verkaufen konnte? Option hieß die Lösung. Der Tulpenzwiebel-Verkäufer einigte sich mit dem Käufer auf einen festgelegten Zeitpunkt, an welchem er eine bestimmte Menge Tulpenzwiebeln zu einem ebenfalls zuvor festgelegten Preis verkaufte. Im Gegenzug verpflichtet sich der Käufer zur Abnahme und Zahlung des vereinbarten Preises. Jetzt zu AvaTrade CFD Service - 72% verlieren GeldDas Platzen der ersten Spekulationsblase in der Wirtschaftsgeschichte
Viele investierten sogar ihr gesamtes Vermögen in das Geschäft, um vom Tulpenhandel und den immer höher steigenden Verkaufspreisen zu profitieren. Ganz Holland war im Tulpen-Fieber und zog ein mögliches Ende dieser Erfolgsstory gar nicht erst in Betracht. Doch jede Hysterie lässt einmal nach und so kam es auch mit den Tulpen. Zunächst geriet die Nachfrage ins Stocken, dann verebbte das Interesse an den Pflanzen nahezu völlig. Wer Optionen als Käufer eingegangen war, musste sie zu dem vereinbarten Preis dem Verkäufer abnehmen und konnte die nun wertlose Ware selbst mangels Nachfrage nicht mehr weiterverkaufen. Die Spekulationsblase war geplatzt. Man hatte sich bezüglich der Tulpen und deren Preisentwicklung völlig verschätzt.

Welche Faktoren beeinflussen den Optionspreis?
Der Optionspreis ist von verschiedenen Faktoren abhängig, aus denen sich der Wert einer Option zusammensetzt. Der Optionspreis ist nicht gleichzusetzen mit dem Ausübungspreis, der festgelegt wird und zu dem vereinbarten Fälligkeitsdatum für den Kauf des Basiswertes zu zahlen ist, wenn der Käufer die Option ausübt. Er wird lediglich für das Recht zum Kauf gezahlt. Der Verkäufer erhält diesen Preis als Optionsprämie, d.h. er kann diese Prämie in jedem Fall behalten, auch wenn der Käufer auf die Ausübung verzichtet. Zu den Faktoren für die Bestimmung des Optionspreises zählen:- Angebot & Nachfrage
- Restlaufzeit
- Entwicklung des Basiswertes (Kurshistorie)
- Volatilität
- Dividenden & Zinsen
Vor- & Nachteile von Optionen
Vorteile von Optionen
Optionen können mit vergleichsweise geringem Kapitalbedarf gekauft werden. Da der Käufer nicht zur Ausübung verpflichtet ist, sondern die Option auch verfallen lassen oder vor Fälligkeitsdatum weiterverkaufen kann, benötigt er nicht zwingend auch das Kapital, um den Basiswert bei Ausübung kaufen zu können. Man kann also auch nur mit Optionen handeln, ohne später den Basiswert zu kaufen. Bei Verwendung eines Hebels lassen sich Gewinne vervielfachen. Im Gegenzug potenzieren sich aber auch Verluste, wenn sich die Kursentwicklung des Basiswertes in entgegengesetzter Richtung bewegt. Optionen können weltweit gehandelt werden. In Deutschland ist eine der weltweit größten Terminbörsen – die EUREX – die erste Adresse. Käufer müssen die Option nicht ausüben, sie haben praktisch nur Rechte, keine Pflichten. Die Option kann vor Ablauf der Fälligkeit vom Käufer weiterverkauft werden. Es besteht kein Emittentenrisiko, d.h. der Verkäufer kann nicht bankrottgehen, wie es z.B. beim Handel mit Optionscheinen der Fall sein kann.Nachteile von Optionen
Bei schlechter Kursentwicklung kann es für den Käufer zu einem hohen Verlustrisiko und schlimmstenfalls zum Totalverlust kommen. Es besteht ein Mindest-Volumen des Basiswertes, welches in einer Einheit abgenommen werden muss. Das bedeutet, dass man nicht eine Option auf nur 1 Aktie ausüben kann, sondern mindestens 100 Aktien. Wer Optionen handeln will, muss nicht nur die Märkte (Basiswerte), sondern auch das Finanzinstrument Option und die Funktionsweise genau kennen. Handelserfahrung ist zwingend notwendig. Optionshandel gilt als hochspekulativ. Es bestehen hohe Handelsrisiken und das Finanzinstrument ist nicht für konservative Anleger geeignet.
Besonders spekulativer & risikoreicher Handel durch Leerverkäufe
Als besonders spekulativ und risikoreich gelten die sogenannten Leerverkäufe. Hierbei handelt es sich um Optionen, die vom Verkäufer ohne vorherigen Kauf des Basiswertes eingegangen werden. Das Ziel des Anlegers ist es, den Basiswert nachher günstiger kaufen zu können und einen Gewinn zwischen Verkaufs- und Kaufpreis zu erzielen. Man spekuliert also auf fallende Kurse und geht eine Short Position als Verkäufer ein. Das aber auch mit allen Pflichten, was bedeutet, der Verkäufer muss zum Fälligkeitsdatum liefern und die beispielsweise 100 Aktien dem Käufer bereitstellen. Durch Leerverkäufe kommt es zu Verschiebungen innerhalb der Märkte. Tatsächlicher Kauf und Verkauf des Basiswertes findet nicht statt. In den Aktienmärkten kann es durch Leerverkäufe deshalb zu Kursentwicklungen kommen, die gar keine Grundlage haben, wie es beim regulären Handel der Fall wäre. Nachteilig wird es für den Verkäufer dann, wenn der Kurs stattdessen steigt und er sich aufgrund der eingegangen Short Position verpflichtet hat zu liefern. Dann müssen beispielsweise inzwischen gestiegene Aktien erst zu einem höheren Marktpreis von ihm eingekauft werden. Bei starkem Kursanstieg kann dies zu ganz erheblichen Verlusten führen. Für den Käufer besteht hingegen kein Risiko, wenn der Verkäufer einen Leerverkauf getätigt hat. Will der Käufer sein Recht zum Erwerb der Basiswerte zum vereinbarten Preis am Fälligkeitsdatum ausüben, muss der Verkäufer ihm diese auch liefern. Die Käufer-Position ist immer eine Long Position, d.h. er spekuliert auf steigende Kurse. Im Fall von Leerverkäufen ist diese Preisentwicklung deshalb nur für den Verkäufer in der Short Position negativ. Jetzt zu AvaTrade CFD Service - 72% verlieren GeldJetzt Handelskonto eröffnen & traden
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Fazit Vor- & Nachteile von Optionen
