Vor- & Nachteile von Optionen – Das sollten Spekulanten wissen!
Vor- & Nachteile von Optionen sollten alle Optionen-Trader, die auf steigende oder fallende Kurse spekulieren, kennen. Die Vorteile liegen für den Käufer insbesondere im geringen Kapitalbedarf, dem Hebeleffekt und dem Recht, die Option bei Fälligkeit nicht ausüben zu müssen. Bei den Nachteilen handelt es sich vor allem um die Handelsrisiken bis zum Risiko eines Totalverlustes, wenn der Basiswert sich in der entgegengesetzten Richtung entwickelt.
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In unserem Beitrag erfahren Sie Näheres zur Geschichte der Termingeschäfte und Optionen, welche Faktoren den Optionspreis bestimmten und die Vor- & Nachteile von Optionen.
Geschichte der Optionen
Die erste Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte
Wir gehen zurück in die Epoche der Regenten und Fürsten im 17. Jahrhundert, um zu den Ursprüngen der Optionen und den Termingeschäften zurückzukehren. Das niederländische Amsterdam spielt eine große Rolle durch die besondere staatengeschichtliche Stellung der niederländischen Republik. Es war die Zeit des Handelskapitalismus, der Weltökonomie und der Beginn weltweiter Handelskontakte.
Historisch wurde Amsterdam bereits im 15. Jahrhundert als Stadt erwähnt, in der Termingeschäfte von Getreidehändlern abgewickelt wurden. Das Getreide wurde zu einem zuvor festgelegten Preis an einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt verkauft. Zunächst wurde dieser Terminhandel allerdings wieder verboten, weil man den Getreidehändlern vorwarf, sie würden damit nur die Preise in die Höhe treiben. Das änderte sich wieder, als Anfang des 17. Jahrhunderts in Amsterdam eine offizielle Getreide-Börse unter Regierungsbeteiligung eingerichtet wurde und die ökonomische Bedeutung der Stadt allgemein immer größer wurde.
Ein regelrechter Boom von Termingeschäften erfolgte in den Niederlanden im 17. Jahrhundert während der sogenannten Tulpenmanie und zeigt gleichzeitig die möglichen Nachteile von bedingten Termingeschäften gegenüber den Optionen, die heute als unbedingte Termingeschäfte gehandelt werden, auf. Seinerzeit gingen Käufer und Verkäufer im bedingten Termingeschäft eine für die Option auf den Erwerb zwingende Verpflichtung insofern ein, dass der Käufer die Ware zum festgelegten Preis am Fälligkeitsdatum kaufen muss und der Verkäufer sie zu diesem Zeitpunkt liefert (bereitstellt). Vergleichbar also mit den heutigen unbedingten Termingeschäften wie Optionsscheine oder Futures.
„Holland in Not“ – Tulpenhysterie & der erste Börsencrash
Nachdem Anfang des 17. Jahrhunderts die ersten Tulpen aus der Türkei eingeführt wurden, hielt sich die Begeisterung für die einfarbigen Blumen bei den Niederländern noch überschaubar in Grenzen. Doch findige Züchter brachten Neuzüchtungen durch Kreuzung in immer mehr Farben hervor. Ähnlich wie bei exklusiven Orchideen-Arten brachten es die Tulpen schnell auf Sammlerwert und wurden besonders von der wohlhabenden Bevölkerung gekauft. Die Preise stiegen immer weiter, die Nachfrage war enorm. Nun interessierten sich auch Händler für die Tulpen und wer genügend Platz für die Anpflanzung der späteren Verkaufspflanzen hatte, schloss sich ebenfalls dem „Tulpen-Business“ an. Waren es zunächst nur die blühenden Pflanzen, konnte man nun auch viel Geld mit Tulpenzwiebeln verdienen.
Doch wie konnte man mit Tulpenzwiebeln handeln, die man erst in einigen Monaten aus der Erde sammeln und verkaufen konnte? Option hieß die Lösung. Der Tulpenzwiebel-Verkäufer einigte sich mit dem Käufer auf einen festgelegten Zeitpunkt, an welchem er eine bestimmte Menge Tulpenzwiebeln zu einem ebenfalls zuvor festgelegten Preis verkaufte. Im Gegenzug verpflichtet sich der Käufer zur Abnahme und Zahlung des vereinbarten Preises.
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Das Platzen der ersten Spekulationsblase in der Wirtschaftsgeschichte
Viele investierten sogar ihr gesamtes Vermögen in das Geschäft, um vom Tulpenhandel und den immer höher steigenden Verkaufspreisen zu profitieren. Ganz Holland war im Tulpen-Fieber und zog ein mögliches Ende dieser Erfolgsstory gar nicht erst in Betracht. Doch jede Hysterie lässt einmal nach und so kam es auch mit den Tulpen. Zunächst geriet die Nachfrage ins Stocken, dann verebbte das Interesse an den Pflanzen nahezu völlig. Wer Optionen als Käufer eingegangen war, musste sie zu dem vereinbarten Preis dem Verkäufer abnehmen und konnte die nun wertlose Ware selbst mangels Nachfrage nicht mehr weiterverkaufen. Die Spekulationsblase war geplatzt. Man hatte sich bezüglich der Tulpen und deren Preisentwicklung völlig verschätzt.
Für viele Optionsinhaber wurde die daraus folgende wirtschaftliche Situation zum Verhängnis. Im Gegensatz zu heute konnten Sie die Option als Käufer nicht einfach verfallen lassen und demzufolge nur die Optionsprämie verlieren. Sie waren verpflichtet, die Ware zu kaufen. Ein erheblicher Nachteil von unbedingten Termingeschäften, wenn der Basiswert – zu damaliger Zeit die Tulpen – rasant an Wert verliert, vergleichbar mit heutigen starken Kursschwankungen, der Volatilität.
Und auch ein anderer Faktor spielte eine Rolle: Die Investoren kannten kein Risikomanagement, sie setzten alles auf eine Karte und vertrauten nur in dieses eine, große Geschäft. Die Gier nach Gewinn war größer als die Vernunft.
Für die Verkäufer der Optionen war es zumindest etwas verschmerzbarer. Sie konnten die Tulpenzwiebeln zwar nicht zum erwarteten Preis und allenfalls mit hohem Wertverlust anderweitig am Markt verkaufen, aber auch die Optionsprämie des Käufers behalten.
Welche Faktoren beeinflussen den Optionspreis?
Der Optionspreis ist von verschiedenen Faktoren abhängig, aus denen sich der Wert einer Option zusammensetzt. Der Optionspreis ist nicht gleichzusetzen mit dem Ausübungspreis, der festgelegt wird und zu dem vereinbarten Fälligkeitsdatum für den Kauf des Basiswertes zu zahlen ist, wenn der Käufer die Option ausübt. Er wird lediglich für das Recht zum Kauf gezahlt. Der Verkäufer erhält diesen Preis als Optionsprämie, d.h. er kann diese Prämie in jedem Fall behalten, auch wenn der Käufer auf die Ausübung verzichtet.
Zu den Faktoren für die Bestimmung des Optionspreises zählen:
Angebot & Nachfrage
Restlaufzeit
Entwicklung des Basiswertes (Kurshistorie)
Volatilität
Dividenden & Zinsen
Eine hohe Nachfrage bei vergleichsweise geringem Angebot kann den Optionspreis erhöhen. Ist wiederum das Angebot im Gegensatz zur Nachfrage sehr groß, kann dies den Optionswert verringern.
Bei kürzerer Restlaufzeit wird eine laufende Option vermutlich im Preis steigen, weil es absehbarer sein kann, wie sich die Preisentwicklung des Basiswertes bis zum Fälligkeitsdatum gestaltet.
Auch die Kurshistorie des Basiswertes spielt eine Rolle. Bei der Preisfindung einer Option wird die Entwicklung des Basiswertes berücksichtigt, wobei stabile Kurswerte oder -steigerungen den Optionspreis erhöhen, während Optionen für Basiswerte, die in der Vergangenheit einen sinkenden Kurs verzeichnet haben, preislich günstiger sind.
In diesem Zusammenhang wird auch die Volatilität des Basiswertes berücksichtigt. Bei starken Kursschwankungen erhöht sich entsprechend das Optionsrisiko.
Bei Aktien-Optionen haben auch Dividendenzahlungen auf Aktien einen Einfluss auf den Optionspreis. Das Gleiche gilt für Zinsen, die auf den Basiswert gezahlt werden. Beide bieten zusätzliche Erträge und erhöhen den Wert einer Option.
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Vor- & Nachteile von Optionen
Vorteile von Optionen
Optionen können mit vergleichsweise geringem Kapitalbedarf gekauft werden. Da der Käufer nicht zur Ausübung verpflichtet ist, sondern die Option auch verfallen lassen oder vor Fälligkeitsdatum weiterverkaufen kann, benötigt er nicht zwingend auch das Kapital, um den Basiswert bei Ausübung kaufen zu können. Man kann also auch nur mit Optionen handeln, ohne später den Basiswert zu kaufen.
Bei Verwendung eines Hebelslassen sich Gewinne vervielfachen. Im Gegenzug potenzieren sich aber auch Verluste, wenn sich die Kursentwicklung des Basiswertes in entgegengesetzter Richtung bewegt.
Optionen können weltweit gehandelt werden. In Deutschland ist eine der weltweit größten Terminbörsen – die EUREX – die erste Adresse.
Käufer müssen die Option nicht ausüben, sie haben praktisch nur Rechte, keine Pflichten.
Die Option kann vor Ablauf der Fälligkeit vom Käufer weiterverkauft werden.
Es besteht kein Emittentenrisiko, d.h. der Verkäufer kann nicht bankrottgehen, wie es z.B. beim Handel mit Optionscheinen der Fall sein kann.
Nachteile von Optionen
Bei schlechter Kursentwicklung kann es für den Käufer zu einem hohen Verlustrisiko und schlimmstenfalls zum Totalverlust kommen.
Es besteht ein Mindest-Volumen des Basiswertes, welches in einer Einheit abgenommen werden muss. Das bedeutet, dass man nicht eine Option auf nur 1 Aktie ausüben kann, sondern mindestens 100 Aktien.
Wer Optionen handeln will, muss nicht nur die Märkte (Basiswerte), sondern auch das Finanzinstrument Option und die Funktionsweise genau kennen. Handelserfahrung ist zwingend notwendig.
Optionshandel gilt als hochspekulativ. Es bestehen hohe Handelsrisiken und das Finanzinstrument ist nicht für konservative Anleger geeignet.
Besonders spekulativer & risikoreicher Handel durch Leerverkäufe
Als besonders spekulativ und risikoreich gelten die sogenannten Leerverkäufe. Hierbei handelt es sich um Optionen, die vom Verkäufer ohne vorherigen Kauf des Basiswertes eingegangen werden. Das Ziel des Anlegers ist es, den Basiswert nachher günstiger kaufen zu können und einen Gewinn zwischen Verkaufs- und Kaufpreis zu erzielen. Man spekuliert also auf fallende Kurse und geht eine Short Position als Verkäufer ein. Das aber auch mit allen Pflichten, was bedeutet, der Verkäufer muss zum Fälligkeitsdatum liefern und die beispielsweise 100 Aktien dem Käufer bereitstellen.
Durch Leerverkäufe kommt es zu Verschiebungen innerhalb der Märkte. Tatsächlicher Kauf und Verkauf des Basiswertes findet nicht statt. In den Aktienmärkten kann es durch Leerverkäufe deshalb zu Kursentwicklungen kommen, die gar keine Grundlage haben, wie es beim regulären Handel der Fall wäre. Nachteilig wird es für den Verkäufer dann, wenn der Kurs stattdessen steigt und er sich aufgrund der eingegangen Short Position verpflichtet hat zu liefern. Dann müssen beispielsweise inzwischen gestiegene Aktien erst zu einem höheren Marktpreis von ihm eingekauft werden. Bei starkem Kursanstieg kann dies zu ganz erheblichen Verlusten führen.
Für den Käufer besteht hingegen kein Risiko, wenn der Verkäufer einen Leerverkauf getätigt hat. Will der Käufer sein Recht zum Erwerb der Basiswerte zum vereinbarten Preis am Fälligkeitsdatum ausüben, muss der Verkäufer ihm diese auch liefern. Die Käufer-Position ist immer eine Long Position, d.h. er spekuliert auf steigende Kurse. Im Fall von Leerverkäufen ist diese Preisentwicklung deshalb nur für den Verkäufer in der Short Position negativ.
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Fazit Vor- & Nachteile von Optionen
Um die Vor- & Nachteile von Optionen richtig einschätzen zu können, sind nicht nur Handelserfahrung, sondern auch gute Fachkenntnisse notwendig. Es handelt sich bei Termingeschäften – unabhängig davon, ob bedingt oder unbedingt – um sehr spekulative Geldanlagen. Auch wenn der Käufer das Recht auf den Erwerb des Basiswertes nicht ausübt, kann er bei schlechter Kursentwicklung einen Totalverlust erleiden. Entwickelt sich der Kurs jedoch in die für ihn positive Richtung, sind trotz niedrigem Kapitaleinsatz im Margin-Handel hohe Gewinne durch Potenzierung aufgrund der Hebelwirkung möglich. Richtet sich der Kurs jedoch gegen die Einschätzung des Käufers, werden auch Verluste gehebelt.
Mit dem Hebel wir das Verhältnis zwischen Bezugswert und Basiswert festgelegt, man bezeichnet diesen Effekt auch als Hebeleffekt bzw. Leverage-Effekt. Steigt der Basiswert, steigt auch der Optionswert. Sinkt der Basiswert, sinkt der Optionswert.
Bei Nutzung eines hohen Hebels, ist die zu hinterlegende Margin (Sicherheitsleistung) nur gering, man benötigt hierfür nur wenig Kapital. Für die Berechnung des Hebels wird der Kurs des betreffenden Basiswertes mit dem Optionsverhältnis multipliziert und durch den Optionspreis geteilt. Bei einem Hebel von 5:1 bedeutet dies beispielsweise, dass sich der Optionswert um 5% erhöht, wenn der Kurs um 1% steigt. Umgekehrt gilt dies bei einem fallenden Kurs. Der Optionswert würde dann um 5% sinken.
Durch hochriskante Leerverkäufe versuchen Verkäufer von fallenden Kursen zu profitieren. Sie bieten die Option zum Kauf an, besitzen den Basiswert aber nicht. Bei Kauf zum aktuellen Marktpreis kann dies zu einem großen Verlustgeschäft werden, wenn der Kurs inzwischen gestiegen statt gefallen ist.
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